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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Guadagni-Habsburg, Band 6
Seite - 164 -
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Seite - 164 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Guadagni-Habsburg, Band 6

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Habsburg — Elisabeth 164 Habsburg — Elisabeth Friedrich mit der gebissenen Wange, Landgrafen zu Meiffen, und Elisa« beth, die obige. Noch Rudolph I. hatte die Heirath zwischen seinem Sohne Albrecht und Elisabeth ver- abredet, wodurch das Haus Habsburg ein Erbrecht auf Kärnthen und Tirol gewann, und auf dem prächtigen Reichs- tage zu Augsburg 1282 wurde aus Anrathen und Drängen der Churfürsten dieselbe vollzogen. Elisabeth war eine kluge Fürstin, welche in jenen Tagen der Wirren und Kämpfe oft den Frieden vermittelte; insbesondere als zwischen Oesterreich und dem Erzbischofe von Salzburg die Fehde entbrannte, weil sich der Erzbifchof in geistlichen Sachen keine Einsprüche von Seite der weltlichen Macht wollte gefallen lassen, welche hinwieder die minder mächtigen geistlichen Herren unterstützten, um gegen die unum» schränkte Gewalt der großen Kirchen« fürsten ein Gegengewicht zu haben. Im Jahre 1303 entdeckte Elisabeth zu Gmunden in Oesterreich eine Sahquelle, und ließ daselbst die erste Salzpfanne errichten. Sie wurde dadurch die Begrün» derin des Landsegens in dieser Provinz, welcher bis zum heutigen Tage fortwährt. Elisabeth gebar ihrem Gatten 21, nach Lazius 26 Kinder, von denen jedoch nur sechs Söhne und fünf Töchter ein höheres Alter erreichten, die übrigen aber in jungen Jahren starben. Die Söhne waren: Rudolph (geb. 1284, gest. 1307), König in Böhmen; Fried- r ich der Schöne (gest. 1323), der wider Ludwig den Bayer als Gegenkaiser auftrat; Leopold der Glorreiche (gest. 1326), der wider die Schweizer bei Morgarten kämpfte; Heinrich der Freundliche (gestorben 1327); Otto der Kühne (gest. 1338) und Albrecht der Weise oder auch der Lahme (gest. 1338) ss. Nr. 8 .^ Die Töchter waren: Agnes s^< Nr. 3^, nachmalige Königin von Un- garn; Katharina, Gemalin Karl's, Herzogs von Calabrim; El isabeth, Gemalin Friedrich's IV., Herzogs in Lothringen s^. d.^, Anna j^ s. d.^ und Bona oder Iutha ss. d.^>. Die Kai- serin Elisabeth stiftete im Aargau mit ihrer Tochter Agnes das Kloster Königs« felden, in welchem sie ihre letzten schmerz, lich bewegten Tage im Alter von 30 Jahren beschloß. s. — Fugger Spiegel der Ehren des ErzHauses Oesterreich... (Nürnberg 1668, Michael und Johann Friedr. Endtern.kl. Fol.) S. 409, 113, 131, 209, 228. 248, 260 u. 264. — Hübner, Gcneal. Tabellen (1719, kl. Qu. Fol.) Bd. I, 125 und 129. - Zedler's Universal'Lerikon. — Wurzbach, ElisabetheN'Buch (Wien 1834, 8".) S. 48 u. 49. 68. Elisabeth von Savoyen (gest. 12. Juni 1330). Tochter Amad eus'V., Grafen von Savoyen; im Jahre 1313 an Leopold I. den Glorreichen, Herzog von Oesterreich, dritten Sohn des Kaisers Albrecht, vermalt. Elisabeth über« lebte ihren Gatten, der im Jahre 1326 starb, und dem sie keinen mannlichen Leibeserben, sondern nur zwei Töchter: Katharina und Agnes gebar, um einige Jahre. Fugger, Spiegel der Ehren des ErzHauses Oester» reich . . . (Nürnberg 1668, kl. Fol.) S. 3dl) ^daselbst weichen auf einer und derselben Seite die Angaben des Todesjahres Elisabeth's ab. Im Texte steht: „sie, die ihm vier Jahre hernach, den 12. Juni 1330. in's Grab gefolgt", in der Stammtafel steht: „starb 1334". Für erstere Angabe stimmt die nähere Bezeichnung: vier Jahre hernach; Leopold starb 1326. — Nach Hübner's „Genealogischen Tabellen". Bd. I, Tab. 126, hätte Leopold's Gemalin Katherina geheißen, was wohl eine Verwechs< lung der Namen von Mutter und Tochter, welche letztere Katherina hieß, sein dürfte).
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Guadagni-Habsburg, Band 6
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Guadagni-Habsburg
Band
6
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
502
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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