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Habsburg — Elisabeth Habsburg — Elisabeth
und de la Marche angewiesen. Sie ver«
wendete den größten Theil ihrer Einkünfte
zu Geschenken und Unterstützungen ver«
dienstvoller Personen dieser Gegenden.
Sie gestattete in diesen Ländern nie den
Verkauf der Aemter, sondern verlieh die»
selben
stets dem Würdigsten, wobei sie in
der Wahl stch
immer mit Busb ek, ihrem
Bevollmächtigten in Frankreich, in's Ein.
vernehmen setzte. In Bourges ließ sie den
Priestern der Gesellschaft Jesu ein Colle«
gium erbauen. Was ihr noch von ihren
Einkünften übrig blieb, theilte sie in drei
Theile: davon war der eine bestimmt zur
Unterstützung der Armen, der zweite zur
Erhaltung ihres Hofstaates, der dritte
zur Unterstützung armer Fräulein, welche
keine ihrer Geburt entsprechende Versor«
gung gefunden hatten. Sie starb zu Wien
im Alter von 38 Jahren. „Ein unschätz-
barer Verlust", bemerkt anläßlich ihres
Todes Brantome, „denn sie hatte noch
länger als ein Spiegel der Tugend den
ehrbaren Frauen der ganzen Christenheit
voranleuchten können." Jacob de Thou
fällt folgendes eigenthümliche Urtheil
über Elisabeth: „I'risoi mores, vei
^uvsnili 2.6tHt6, losmina et tkuioii lami-
lig.r6L LxiriwZ rstinsus." Ihr Porträt
von Franz Clouet hängt im Louvre. Es
stellt eine Dame vor von mittlerer Größe,
wohlgebaut, von frischem jedoch zartem
Teint, mit blonden Haaren. Der Aus»
druck des Angesichts zeigt Ruhe. Ihre
Zeitgenossen schildern
sie als Fürstin von
einnehmender Würde in ihrem Wesen, von
großer Seelenstärke und tiefem Gefühle,
sie war geduldig, gut, that Niemand, wo
es auch sein mochte, wehe, war gottes-
fürchtig doch nicht bigott; liebte, wie
Brantome sagt, sehr ihren Gemal,
ohne eifersüchtig zu sein, und verzieh ihm
seine Unthaten. rsws
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(?üri8 1374, auch 1613 , 8".).
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äs i'sraxsreur HlHxillailisu II . lait st cslsdrä
ä Ns2iörs5 1o 26ms '^our äs Novsmbi's 1370
s^rig 1570, I'ol.) Niedergedrückt im „(Üsre-
lllonial äs I'i'anoe" von Theodor G odefroy
(I>ari3 1843, 8«.). — Oisoours äs 1a vis äs
la rsins Isadsiis, ülls äs i'siuxsrsur HIilxi-
inUisn (?ai-is 1592, 80.). — Außer den bisher
angeführten selbstständigen Quellen sind noch
zu nennen: S?>amsms, Vis äsZ vamss
illUZtrss. Ausgabe von Monmerqus'. —
»^s ^0« <V.^ ^ NiZtoriäi-um sui tsNxo^Z
lidri OXXXVII, im XI.V. und XI.VIII.
Buche. — Fhntette st ^s5o«^ VidUotily^us
kistorigus äsIal'i'Kuoo, tom.H, part. 3ms.,
okax. 4, art. 2—3; — odax. 7, a.lt. 7, xa^.
20, 702, 713, 717, 837. — t7a^e^us, 2ls-
72. Elisabeth Wilhelmina Ludovica
von Württembergs erste Gemalin des
nachmaligen Kaisers Franz I. (geb. zu
Treptow 21. April 4767, gest. 18. Fe-
bruar 1790). Elisabeth war das achte
Kind FriedLichEugen's, Herzogs
von Württemberg, aus seiner Ehe mit der
Herzogin Friederika Dorothea
Sophia, Tochter Friedrich Wil-
helm's, Markgrafen von Schwedt.
Unter der Leitung der Freiin von Bork
hatte die Prinzessin eine vortreffliche
Erziehung erhalten. Der Großfürst von
Rußland hatte ihre ältere Schwester zur
zweiten Gemalin erwählt; dieser Umstand
lenkte die Aufmerksamkeit des Kaisers
Joseph auf Elisabeth, der sogleich
den Plan faßte, für seinen Neffen Franz
um ihre Hand zu werben. Der Kaiser
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Guadagni-Habsburg, Band 6
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Guadagni-Habsburg
- Band
- 6
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 502
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon