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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Guadagni-Habsburg, Band 6
Seite - 182 -
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Habsburg — Ferdinand in Bayern ^ d. Nr. 26); Maria, ver- malt an Wilhelm, Herzog von Cleve; Magdalena, Aebtissin des Klosters Hall in Tirol; Katharina, vermalt zuerst an Franz, Herzog von Mantua, zum andern Male, nach dem Tode ihrer Schwester Elisabeth, an ihren Schwa- ger Sigismund August von Polen; Eleonore, vermalt an Wilhelm, Her« zog von Mantua; Barbara, vermalt an Alp hons II., Herzog von Ferrara; Johanna, vermalt an Franz Maria von Medicis, Großherzog von Florenz; Margaretha und Helena, welche Beide den Schleier nahmen', U rsula und Johannes starben in zarter Kindheit. raunäus." WichtigenAßM5Momelite: Fer- dinand erhielt eine sorgfältige Erzie- hung; als sein Bruder Karl die Regie- rung in Spanien antrat (1316), schickte er F. in die Niederlande, wo Erasmus von Rotterdam den Plan zu seiner weiteren Ausbildung entwarf; F. war bewandert in der classischen Literatur, sprach Spanisch, Italienisch, Deutsch und Französisch mit Fertigkeit, und auch im Gebiete der übrigen Wissenschaften war er nicht fremd. Nach seines Großvaters, des Kaisers Max I. Tode (13191 erhielt er die österreichischen Lande, d. i. das Erzherzogthum Oesterreich, Steiermark, Kärnthen, Kram, Tirol erb- und eigen» thümlich. Als sein Schwager LudwigII., König von Ungam und Böhmen, der Gemalseiner Schwester Maria, in der Schlacht bei Mohacs gegen die Türken am 29. August 1326 geblieben war. und keine Kinder hinterließ, erhob Ferdi- nand Ansprüche auf die Kronen von Ungarn und Böhmen, welche ihm auch Beide zu Theil wurden, letztere den 26. October, erstere im November 1326; seit welcherZeitUngarn und Böhmen Habsburg — Ferdinand (die mit Böhmen verbundenen Lande waren Mähren, Schlesien und die Lausch) unausgesetztNebenreichedesKai. serthumes gebliebensind.Ungarns wegen hatte Kaiser Ferdinand einen langen Kampf zu bestehen. Johann von Zapolya, Graf von der Zips und Woi- wode von Siebenbürgen, besaß eine starke Partei im Lande, die auch ihn zum Könige krönte, und der Sultan Solim an un- terstützte Z apolya'sAnsprüche mit einem Heere von 300.000 Mann. Bis Wien war das Türkenheer vorgedrungen, und belagerte 1329 die Kaiserstadt. Nklas Salm war damals Wien's Retter. Die Türken zogen ab, kehrten aber mit neuer Heeresmacht 1332 wieder, rückten bis an die Grenzen Steiermarks vor, wo ein zweiter Niclas, NiclaS Iurissisch, Com- mandant der Festung Güns, ihnen unbe« siegbaren Widerstand entgegenstellte, wo- durch Deutschland und Wien Zeit gewan- nen, die Kräfte zum Kampfe gegen den Feind der Christenheit zu vereinigen. Eine kaiserliche Flotte, befehligt von Andreas Doria, nahm eines der Dardamllen- schlöfser weg, und So lim an sah sich gezwungen seinen Rückzug anzutreten. Der Vertrag von Groß wardein kam 1338 zu Stande, nach welchem der alte und unvermälte Zapolya bis an seinen Tod den Königstitel von Ungarn behalten, dieser aber alsdann an Ferdinand I. übergehen sollte. Zapolya aber vermalte sich wider Erwarten mit Isabella, Tochter S igis mund's von Polen, und bekam 1340 einen Sohn Johann Sigismund. Als Zapolya bald dar« auf starb, widersehte sich seine Witwe der Vollziehung des Vertrages, worin sie von dem ehrgeizigen Marti nuzzi, einem mächtigen Prälaten, stark unterstützt wurde. Der Türkenkrieg begann von Neuem 1341, und nur mit schweren Be»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Guadagni-Habsburg, Band 6
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Guadagni-Habsburg
Band
6
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
502
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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