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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Guadagni-Habsburg, Band 6
Seite - 209 -
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Hnbstmrg — Frani 209 Habsburg — Franz (geb. 8.Iuni1794. gest. 16. März 1798); Karolina Ludovica sgeb. 4. Decem- ber 1793, gest. 30. Juni 1799); Leo- pold ine (geb. 22. Jänner 1797, gest. 11. December 1826), vermalt mit Dom Pedro, nachmals Kaiser von Brasilien; Mar ia Element ine (geb. 1. März 1798), vermalt im Jahre 1816 mit Leo- pold, kön. Prinzen beider Sicilien, Witwe seit 10. März 1831; Joseph Franz (geb. 9. April 1799, gest. 20. Juni 1307); Karolina Ferdinanda (geb. 3. April 1801, gest. 22. Mai 1832), ver- malt 1818 mit Friedrich August, da- maligem Prinzen und Mitregenten, nach» maligem Könige von Sachsen; Maria Anna (geb. 8. Juni 1804. gest. 28. De- cember 1833); Johann Nepomuk (geb. 29. August 1803, gest. 19. Februar 1809); Amalia (geb. 6. und gest. 9. April 1807). Aus der dritten und vierten Ehe sind keine Kinder vorhan« den. wahlspruch.- „.lustitia rbg-noi-um kunäaniontuin". Auch führte Kaiser Franz noch die Devise: „I^F6 6t üäs". hervorragende Leßensmoluente. Erhielt seine erste Erziehung in Florenz unter den Augen seines Vaters; seit 1784, in wel- chem Jahre Erzherzog Franz mit seinem Vater nach Wien kam, wurde die Erzie- hung des Erzherzogs unter der Leitung seines großen Oheims, des Kaisers Jo- seph II.. vollendet, und ist unter seinen Lehrern Sigmund Graf Hohenwart. nachmaliger Erzbischof von Wien, zu nen» nen. Im Jahre 1788 vermalte Joseph den Erzherzog Franz mit der, seit 1782 in Wien erzogenen, durch ihre Liebens» Würdigkeit berühmten Prinzessin Elisa» beth von Württemberg, welche Ehe jedoch schon in zwei Jahren der Tod trennte (18. Februar 1790). Zwei Tage später sank Joseph in die Gruft seiner Väter, und Franz führte bis zur Ankunft v. Wurzbach, biogr. Lexikon, VI. ! seines Vaters Leopold, welche am ! 12. März erfolgte, mit Kaunih die ^ Geschäfte des Staates, um sie nach dem ! unvermuthet frühen Ableben des Vaters ^am 1. März 1792 als deutscher Kaiser für die Dauer zu übernehmen. Oesterreich begrüßte den neuen Monarchen mit dem lautesten Jubel. Der 24jährige Monarch ging einer verhängnißvollen Epoche ent- gegen; wie im Leben seiner Ahnherren Friedrich IV., Ferdinand II. und LeopoldI. waren die ersten zwanzig Jahre seiner Regierung eine Reihe scbwerer Prüfungen.fir .den Regenten und die seiner Obhut anvertrauten Völker. Sechs Wochen nach Besteigung des Kai« serthrones (am 20. April) erklärte die Iacobinerpartei in Paris den Krieg. Schon am 10. August wurden die Tuil- lerien erstürmt, der König Ludwig XVI. und die Königin Maria Antoinette in den Tempel abgeführt, die Königs« würde abgeschafft und die Republik aus. gerufen. Französische Heerhaufen brechen in Oesterreich'Belgien ein und Erzherzog Karl holt sich seine ersten Lorbeeren; die zweite Theilung Polens findet Statt, in Frankreich wüthet gräulicher Bürgerkrieg; die Niederlande werden wieder gewon- nen, der junge Kaiser läßt sich in Brüssel persönlich huldigen und erficht eine Reihe von mörderischen Siegen, welche mit der an Kaunitz' Todestage (27. Juni) sieg- reichbegonnenen aber plötzlich abgebroche- nen Schlacht von Fleuru endigen. Die dritte Theilung Polens, nach Suwa« row's Siege bei Maciejowice über den verwundeten Kosciuszko (1794), streicht das über ein Jahrtausend alte Kö- nigreich auS der Karte Europa's. Kämpfe in Holland, in verschiedenen Gebieten Deutschlands folgen nun mit wechselndem Glücke, bis der 28jährige Artillerie-Lieute- nant Napoleon Bonaparte im März 14
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Guadagni-Habsburg, Band 6
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Guadagni-Habsburg
Band
6
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
502
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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