Seite - 26 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Habsburg-Hartlieb, Band 7
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Absburg — Maria Anna 26 Habsdurg — Maria Anna
210. Maria Anna, Erzherzogin von
Oesterreich, Herzogin von Lothringen (geb.
14. September 1718, gest. 16. Decem
ber 1744). Tochter des Kaisers Karl VI.
^Bd. VI, Nr. 136^> aus dessen Ehe mit
Elisabeth Christine, Prinzessin von
Vraunschweig.Lüneburg Md. VI,
Nr. 73 j^. MariaAnna war die jüngere
Schwester der Kaiserin Maria There-
sia und mit dem Bruder ihres Gemals,
mit dem Herzoge Karl Alexander
von Lothringen Md. VI, Nr. 13
seit 7. Jänner 1744 vermalt. Der Tod
trennte die Ehe schon im ersten Jahre.
Maria Anna starb im Alter von
26 Jahren.
Porträt. G. Bodenehr so. (Fol.), Schwarzk.,
Hüftbild.
« . *
211. Maria Anna, Erzherzogin von
Oesterreich, Königin von Portugal (geb.
7. September 1683, gest. 14. August
1734). Tochter des Kaisers LeopoldI.
Md. VI, Nr. 170^ j aus dessen erster L
mit Margaretha Theresia s^. d.
Nr. 193^, vermalt seit 27. October 1708
mit Johann V., König von Portugal.
Aus dieser Ehe stammen fünf Kinder, vier
Söhne und eine Tochter, u. z.: Maria
Magdalena (geb. 4. December 1711);
Petrus (geb. 19. October 1712, gest.
29. October 1714); Iosö (geb. ß. Juni
1713); Karl (geb. 2. Mai 1716),
Iohann 's V. Nachfolger, und P s,t e r
(geb. 3. Juli 1717). Als ihr Gemal im
Jahre 1742 vom Schlage getroffen wor-
den, führte Maria Anna die Regie-
rung, trat sie aber nach ihres Gemals
am 31. Juli 1730 erfolgtem Tode,
an ihren ältesten Sohn ab. Maria
Anna selbst starb im hohen Alter von
71 Jahren.
(I^isb. 1733, 4".). — Fltte?' < /^os.^ , Vita ^.nuas, Voi-tugaUas st
(Viuäod. 1736, 8°.).
212. Maria Anna, Erzherzogin von
Oesterreich, Aebtissm des adeligen Fräu-
leinstiftes zu Prag (geb. 6. October 1738,
gest. 19. October 1789). Tochter des
Kaisers Franz I. Stephan und der
Kaiserin Maria Theresia. Sie erhielt
in der Taufe noch die Namen Iosephine
Antonia Johanna. Die Prinzessin zeigte
schon in früher Jugend besondere Vor-
liebe für die Wissenschaften und Künste,
und pflegte unter ersteren vornehmlich
die Mineralogie und Numismatik, unter
letzteren die Malerei und Aetzkunst. Sie
besaß eine werthvolle Mineralien- und
Münzsammlung, deren Beschreibung
sie in
dem Werke: „Schau-» und Denkmünzen,
welche unter der glorwürdigen Regierung
der Kaiserin-Königin Maria Theresia
geprägt worden sind. Zwei Abtheilungen
(Wien 1782 und 1783, Fol., deutsch und
französisch)" der Oeffentlichkeit übergab.
Ihr Lehrer in der Malerei und Aetzkunst
war Friedrich August Brand s^tehe d.
Bd. II, S. 111^, k. k. Nath und Profes,
sor an der k. k. Akademie der bildenden
Künste in Wien. Am 2. Februar 1766
wurde Maria Anna Aebtissin des von
ihrer großen Mutter errichteten adeligen
Fräuleinstifteö zu Prag. Im nämlichen
Jahre wurde in Wien unter dem Schutze
des Fürsten Kaunih die kais. Kupfer«
stecher-Akademie begründet. Am !>. März
1767 erklärte sich Erzherzogin Maria
Anna als Mitglied derselben, und ließ
durch den Director S
ch mutze r eine von
ihr angefertigte Röthelzeichnung der Aka°
demie zustellen. Als im December 1769
Oberstlieutenant Scarlatti, von der
großherzoglichen Akademie der Künste zu
Florenz gesendet, in Wien eintraf, bat
er den fürstlich Liechtenstein'schen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Habsburg-Hartlieb, Band 7
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Habsburg-Hartlieb
- Band
- 7
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1861
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 472
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon