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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Habsburg-Hartlieb, Band 7
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Habsburg — Maria Fosepha 30 Habsburg — Maria Zosepha Sie wurde zu Wien am 20. August l719 mit dem damaligen Churprinzen von Sachsen, Friedrich August, nachma ligem Könige August III. von Polen, vermalt. Sie entsagte bei dieser Ehe allen Ansprüchen auf die Erbfolge in den österreichischen Staaten; dessen ungeachtet erhob 1741 ihr Gemal deren, entsagte ihnen aber wieder. Maria Jose pha behauptete längere Zeit und zum FroM' men ihres Gemals ihren Einfluß aul denselben; aber dem schlauen und hab> süchtigen Minister, Grafen Brühl, war dieser Einfluß sehr ungelegen. Er wußte sich allmäAg des Königs ganz zu bemäch- tigen, wie cr dann auch alle Macht in seine Hände bekam, von Amt zu Amt stieg und so auf einmal Kammerpräsident und Ober-Steuerdirector, General - Accisdi- rector und Vorstand derOber-Rechnungs' kammer, geheimer Conferenz« und Cabi netsminister, General-Feldzeugmeister in Polen, Oberkämmerer, dazu für Polen Katholik, für Sachsen Protestant war. Unter solchen Umständen war ihm die Königin nicht immer angenehm; er umgab sie also zuvörderst mit seinen Creaturen und brachte sie endlich um allen Einfluß bei ihrem Gemale. Wohl merkte Maria Iosepha die Sclaverei, in der sie sich befand, aber, als sie die Ketten brechen und ihren Gemal enttäuschen wollte, war es zu spät, denn dieser war für Brühl verblendet und ihr Arm gefesselt. Immer- hin aber war die Königin, so viel ihr möglich, thätig, und unter ihrem Einflüsse insbesondere entstanden 1744 und 1756 die Bündnisse Sachsens mit Oesterreich. Maria Iosepha gebar ihrem Gemale fünfzehn Kinder, davon fünf Söhne und fünf Töchter, welche den Titel königliche Prinzen und Prinzessinen von Polen und Lithauen führten, ihn überlebten, u. z. die Söhne: der Churprinz Friedrich Christian (geb. 3. September 1722, gest. 17. December 1763); Franz Xaver August, französischer General- Lieutenant und nachheriger Administrator Sachsens (geb. 23. August 1730, gest. 20/21. Juni l806); Karl Christian Joseph (geb. 13. Juli 1733, gest. 16. Juni 1796), von 1738-1763 Her- zog von Kurland; Albrecht Kasimir August (geb. 11. Juli 1738, gest. 10. Februar 4822), durch seine Gemalin Christine Maria, Erzherzogin von Oesterreich sBd. VI, Nr. 44^ j und Tochter der großen Maria Theresia. Herzog von Teschen und Gouverneur der öfter» reichischen Niederlande bis 1793; und ClemensWenzeslaus (geb.28.Sep. tember 1739, gest. 27. Juli 1812). kais. Gemral.Feldmarschall'Lieutenant. dann Erzbischof und Churfürst von Trier (1768); die Töchter: Maria Amalia (gest. 27. September 1760), Königin von Neapel, dann von Spanien; Maria Anna (gest. 17. Februar 1797), Chur. fürstin von Bayern; Maria Iosepha (gest. 13. März 1767) , Gemalin des Dauphins; Maria Christina (gest. 18. November l782) , Aebtissin von Remiremont; Maria Elisabeth (gest. 24. December 181«) und Maria Kuni- gunde (geb. 10. November 1740, gest. 8. April 1826), war bei ihrem Tode die Seniorin des ganzen sächsischen Hauses. Hermann (Auton), Leben und Tugenden der Frau Maria Ioseftha, Königin in Polen und Churfürstin zu Sachsen (Leipzig 1766, 4".). — Bött iger (C W. 1^-.), Geschichte des Churstaatcs und Königreiches Sachsen. 2. Bd. (Hamburg 1831, Friedr. Prrtheö). S. 296 u. f. — Frankl (L, A. Oi>.), Sonntagsblättcr (Wien. 80.) I I I . Jahrg. (1844). S. 482: „Ver< mählung der Prinzessin Mar ia Iosepha". — Porträte. 1) C. Weigel 2«. (Fol,).Schwarzk.; — 2) I . Kupezky x., B. Vogel so. (Fol.), Schwärzt., Hüftdild; — 3) L. Silvestre p., G. Bodenehr so. (gr. Fol.), Schwarzk.; —
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Habsburg-Hartlieb, Band 7
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Habsburg-Hartlieb
Band
7
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1861
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
472
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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