Seite - 78 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Habsburg-Hartlieb, Band 7

Habsburg — Maria Theresia 78 Habsburg — Maria Theresia die Procession des heiligen Blutes Statt; ein junger Mann. welcher ein wichtiges Anliegen an die Kaiserin hatte, wurde mystificirt, daß die Kaiserin der Procession (1749) beiwohnen werde. Er begab sich nun nach Brügge und übergab einem ihm als Mar ia Theresia bezeichneten Mädchen des Maskenzuges. wel- cher nach der Procession des heiligen Blutes stattfand, seine Bittschrift. Tiese grrieth glück- licher Weise in die Hände des Herzogs Kar l von Lothringen, des Schwagers der Kai- serin Mar ia Theresia, welchem der Vor- fall erzählt wurde und der mit den Worten: „Er könne Mar ia Theresien nichts ab- schlagen," die Bitte bewilligte. Dieser Vorfall steht auch abgedruckt im „Telegraph für Teutschland" 4842. Nr. 98.) — Grä f fe r (Franz), Kleine Wiener Memoiren (Wien 1843,8«.) Bd. I I , S. 51—63.- „Audienz bei MariaTheresia". sVan Swieten. Son- ne nfels und Trattnern werden in der bekannten lebendigen Weise Graffer's vor- geführt und die große Monarchin in treffender Weise charakterisirt.) — Wiener allgemeine Musik-Zeitnng 1848. Nr.1.">, S. ^ M a - ria Theresia als Sängerin^. — Oester- reichisches Archiv für Geschichte. . . von I . Nioler und Karl Veith, 1832, Nr. 98. 99: „Eiye Novelle im Geiste der Mährchen aus Tausend und Einer Nacht. Ueber eine Stelle aus der „Geschichte der Souveränen Europa's". Von Mistreß Iamesun. Eine historisch'Nwralische Scene aus der Regie- rungszeit der Kaiserin Mar iaT h e r e si a". — Oesterreichischer Volksfreund (Wien, Fol.) 1837, Nr i?4: „Edler Zug der Kaiserin Maria Theresia" saus dem Leben der Kaiserin). — Oesterreichische Zeitung (Wiener polit. Blatt) 1863, Nr. 304: „Ein Genrebild aus Maria Theresia's Leben". sEin Zug aus dem Leben der Kaiserin, der ebenso ihre Ehrfurcht vor dem Gesetze, als ihr hohes Gefühl für Recht und Billigkeit darthut. Vielfach nachgedruckt, als: Linzer Zntung d. I.. Nr. 294 u. f.; TheaterHeitung d.I . , Nr. voin 12. Dec. l^ — II ?oli3i-i),t'o QULtriaco (polii. Blatt, ein Euriosum aus dem 1.1848), Herausa, von Rosen thal, 184«, S. 7.- „Ein liebevoller Zug Mar ia Theresia's" l.uo>n Herausgeber selbst in italienischer Sprache und nebenstehender deutscher Uebersetzung). — Honntagsblätter, von Dr. 3. A. Frankl (Wien, gr. 8".) 1844, S.846: „Theresia, Vul- rairc und Gottsched". sVoltairc, obgleich cr wußte, daß Mar ia Theresia seine und seiner Schriften Gegnerin war, richtete an gelegentlich folgendes Epigramm: 13t ^61'üiio t'ait!l, U08 ^tiUX I'out e6 c^u'^erivoit I^Iai'o .^uru^^. — Wanderer (Wienerpolit. Blatt. Fol.) 1836, Nr. 91: „ In wie weit selbst die Macht der Kaiserin Mar ia Theresia ihre Grenzen hatte" ^ein die Kaiserin in ibrer ganzen Muster- haftigkeit charakterisirender Zug. Auf eine Be» schwerde des großen 3 onncnfels gegen die Willkür der Wienrr Censur, vergibt sie ihm Angriffe grgm sie, falls er sich deren schuldig gemacht bätte; Angriffe gegen die Religion und die guten Sitten, solcher hält sie ihn nicht für fähig; nun bleiben noch Angriffe gegen die Minister übrig und diese waren es; „Ja, mein lieber S o nnenfels," ruft die Kaiserin, „da muß er sich selbst heraushauen, da kann ich ihm nicht helfen"). — Wiener Elegante (Musterblatt. 4°.) 1836, Nr. 9: „Die große Kaiserin Mar ia Theresia mit Joseph und Leopold im Atelier des Malers M e y- tens". sMeytens arbeitete in Wien. und wurde viel uom kaiscrl. Hofr beschäftigt.) — W iener Theatcr' Zeitu n g, herausg. von Ad. Bauerle, 1«.'>9. Nr. i:!7, S. 3!l0: „Maria Thrrrsia alö musikalische Künst- lerin". Dasselbe in ? i ez ln a n n'ö (Leipziger) ModcN'Zritung l«39. Nr. 24, I.. 191. — Poejlcn. Die Kaiserin Mar ia Theresia ist im Leben wie im Tode viel besungen worden. Alan wird uns nicht zumutbrn, das endlose Vcrzeichnib aller der schlechten Äersc anzufertigen, welche schon Blumaucr seiner Zeit in einem köstlichen Spottgedichte lächer- lich gemacht. Jedoch einiger, bleibender Erin- nerung würdiger Tichtungen s»i hier gedacht, u. z..- „Maria Theresia", von Michael D enis; „Maria Theresia'ö Tod", von Klopstock; „Maria Theresia auf dein Landtage zu Preß« bürg", von Ludwig August F ran kl; „Maria Theresia", von Anastasius Grün . in don Wiener Spatziergängen. Tas oben erwähnte Spottgedicht Blumauer 's. betitrli: „Bei- trag zu den Leichengcdichten auf den Tod Mar ia Theresia's", und noch heute auf alle Namenstags« und Festgesängü passend, Pctrunell, wo bekamitüch Mar»,' A u r c l sich befand, die Rede. lTasselde "»ch i» Fiauz Orä f f r i 'S Kleine Ninn>l Mcmulr^?" (Wicn 16i'.). Bd. I I I , H. ->«.)