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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Habsburg-Hartlieb, Band 7
Seite - 87 -
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Seite - 87 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Habsburg-Hartlieb, Band 7

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Habsburg — Mathias 87 Habsburg — Mathias ein und behandelten das Land feindlich. Aber zu den Böhmen stieß Graf Peter Ernst von Mansfeld mit einem wohl» geübten, 4000 Mann starken Heere, der die Gelegenheit gern benutzte, seinem alten Grolle gegen Oesterreich nunmehr in seiner Weise Luft zu machen. Dem energischen Verhalten der Regierung gegenüber entwickelten die Protestanten in Böhmen auch eine große Thätigkeit; es wurden geheime Unterhandlungen gepflogen: dem Churfürsten Fried- rich V. von der Pfalz, als dem Haupte der Union, die böhmische Königskrone angeboten, ferner sollte der Herzog von Savoyen deutscher Kaiser und Oester- reich von der Republik Venedig mit Krieg bedroht werden. Unter solchen Umstän» den schloß der friedliebende Kaiser, der den Bürgerkrieg um jeden Preis ver- meiden wollte, einen zweimonatlichen Waffenstillstand, der jedoch von den Böhmen nur angenommen wurde, um Zeit zu gewinnen; indessen aber über« raschte der Tod den Kaiser, der 62 Jahre alt geworden war und wenige Monate zuvor seine geliebte Gattin, die Kaiserin Anna M . VI) Nr. 28), durch den Tod verloren hatte. Kaiser Mathias besaß alle Eigenschaften in sich, ein großer Monarch zu werden; aber in seiner Jugend hatte er von dem Mißtrauen seines Bruders, des Kaisers, zu leiden, das ihn so weit trieb, daß er mit bewaff- neter Hand sich ihm entgegenstellte, aus welchem Kampfe er als Sieger hervor« ging; als er aber den deutschen Kaiser- thron bestieg, war er in Jahren bereits vorgerückt und seine Gesundheit so geschwächt, daß er den Ränken und revolutionären Umtrieben, die sich allent» halben kundgaben, nicht mehr mit jener Energie begegnen konnte, die nothwendig war, und daß er bei seiner vorherrschenden Friedensliebe zu Maßregeln sich entschied, die von seinen Gegnern als Schwäche angesehen wurden, während sie wirklich nichts Anderes waren, als Opfer der kai» serlichen Macht, um den Bürgerkrieg zu vermeiden. Es ist keine Periode der Habsburger von den Geschichtschreibern bisher so wenig berücksichtiget worden, als die der Fehden Rudolph'S und Mathias', und es dürfte kaum eine zweite denselben reichere, wichtigere und denkwürdigere Ausbeute geben, als eben diese. Kaiser Mathias und seine from» me, gottesfürchtige Gemalin Anna von Tiro l sind die Stifter der kaiserlichen Gruft bei den Kapuzinern, wozu jedoch der G rundstein erst unter FerdinandII. im Jahre 4622 gelegt wurde. Die Leich. name des Kaisers und seiner Gemalin waren auch die ersten, welche 1633 feierlich aus dem Königskloster (1782 abgetragen, jetzt steht dort das gräflich Pallavicinische Palais und die protestan« tischen Bethäuser) in die neue Kaisergruft übertragen wurden. I. a) Selbstständige Werke, ^etus slsotioniä et coronationiZ Klktiiiao a.ta.u6 ^.uuas ^.u- 8tri2L26 (I'i-aucloi'. 1612, 4".). — Senss«/«« <^.4.. .>), veLcriDtio ooronatianis Hlatkias I I . QUIN hi-svi I-LFUIQ?2.nuouili6 eki-onolokiä; deutsch übers, von Wilhelm Spangenberg (Straßburg 1609, 8<>.). — Hiös?-?l/6?ck ^ . v.^), Bsiluin bokLllnoum (I^UFä. Zat. 1646, 24<>.). — Zos?na?l ^.i?'a^am), Viva. xioturH üaFrg.nti3 aiuoriL 0011HUF2.U5, d. i. wahre Abcontraflll'tur der ehelichen Liebe, vorgestellt auf das Beylager Mathiae I I . und Annae von Oesterreich in Wien 1611 (Leipzig 1612, 4°.). — Demi?-« ^«öei'^i De bsNi Loksino- Oermanilli (intsr klatdiain ot S'ei'äing.n- änni II.) illitio, oa,u8L>. st xroFlesLü (I^UFä. Natav. l62l, 12«.; ^i-aulcl. 162l, 4".; auch Oolon. ^Flipy. 4622, so.). — DonHo^ll« /"I/i'e/ierei <?as^a?^, Veiluin 56x62nals oivils FLi'iuaQlLUM iutsr Hlktki^m, 6t I'sräiuku- üuui I I . oto. g,d anno 1607 U2HUS ad «.unuin 1623 (5rct. 1623, 4«.). — ^asion'us ^SeT-n- /iaiT'F), Oarona iinxei'iaUL i. o vota, et oou»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Habsburg-Hartlieb, Band 7
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Habsburg-Hartlieb
Band
7
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1861
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
472
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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