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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Habsburg-Hartlieb, Band 7
Seite - 89 -
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Seite - 89 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Habsburg-Hartlieb, Band 7

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Habsburg — Mathilde 89 Sabsburg — Mathilde Tode, welcher 1794 erfolgte, mit ihrem ältesten Sohne Rudolph eine Theilung vorgenommen, wornach dieChurpfalz am Rhein und ein großer Theil Oberbayerns ihr zufiel, seinem, damals noch minder- jährigen und unter der Vormundschaft seiner Mutter befindlichen Bruder Lud wig aber die Städte Ingolstadt, Neu bürg, Langenfeld, Rietberg, Neustadt, Vohburg, Iandsberg, Aichach. Höchstett, Lauingen und andere Ortschaften gehören sollten. Mathilde war eine fromme Frau, und indem sie etliche Freiheiten einigen Klöstern bewilliget hatte, welche in's Gebiet ihres Sohnes Rudolph gehörten, nahm dieser Anlaß, mit feinem Rathgeber Conrad Oettlinger die Mutter in ihrem Schlosse Schildberg bei Aichach zu überfallen (1304) und gefan« gen nach München fortzuführen. Dort mußte sie gezwungen die Vormundschaft über ihren Sohn Ludwig an Rudolph abtreten und sich überhaupt in jegliches Begehren seinerseits fügen. Als sie aber ihrer Haft frei, sich zu ihrem Bruder, dem Kaiser Albrecht I., nach Nördlingen verfügt hatte, widerrief sie Alles, was sie unfreiwillig zugegeben. Als spater Rudolph selbst nach Nördlingen kam, söhnte der Kaiser Mutter und Sohn mit- einander aus. Rudolph aber hatte früher noch obigen Conrad von Oett» linger, als Urheber seines Zwiespaltes mit der Mutter, zu München enthaupten lassen. Da aber die Pfalz so wie Bayern mit schwerer Schuldenlast behaftet waren, bestellte Kaiser Albrecht einen Ritter, Wigolais von Trausnitz, als Nmt- meister, und befahl, daß Rudolph, seine Mutter Math i lde und ihr minderjähriger Sohn sich an den kaiser« lichen Hof begeben und daselbst so lange verbleiben sollten, bis alle Schulden getilgt sein würden. Mathilde über- lebte diese Verfügung nicht lange, denn sie starb noch im nämlichen Jahre. Fug g er ( I . I.). Spiegel der Ehren des Erz< Hauses Oesterreich (Nümberg 16L8. kl. Fol.) S. 140 u. 141, 229, 23«. — Hübner(Ioh.) Genealogische Tabellen (Leipzig 1719, kl. Qu. Fol) Tab. 123, 132, 133, 138. 2 60. Mathilde (Mcchtildcs) von Württemberg (geb. (wann?), gest. 1482), Tochter Ludwig's IV. des Sanften von Churpfah mit Margaretha von Savoyen, verwitweten Königin von Sici» lien. Mathilde wurde im Jahre 1434 dem Grafen Ludwig II. zu Württem« berg vermalt; Witwe seit 1489, heirathete sie in zweiter Ehe 1432 Alb recht VI. von Oesterreich Md. VI , Nr. 12). Mathilde gebar in ihrer ersten Ehe fünf Kinder, u. 5. Mathilde (gest. 1493), vermalt 1431 an Ludwig IV., andgrafen von Hessen; Ludwig III. (geb. 7. April 1439, gest. 2. November 1487); Eberhard der Rauschebart, als Graf VI., als Herzog I. (geb.ii.Decem- ber1443, gest. 24. Februar 1496), der erste Herzog von Württemberg; Andreas, jung gestorben, und Elisabeth (geb. 4447, gest. 1487), vermalt in erster Ehe 28.October 1470 mit Johann. Grafen zu Nassau, Witwe 1472, in zweiter Ehe 1472 mit Heinrich, Grafen zu Stol« berg. Ihre zweite Ehe mit Albrecht VI. von Oesterreich blieb kinderlos. Sie brachte ihrem Gemale ein bedeutendes Heirathsgut in Geld mit, was ihm, da er durch seine beständigen Fehden aller Mittel entblößt war, sehr zu Statten kam. Auch war es Mathilde, welche ihren Gemal zur Stiftung der Hochschule zu Freiburg im Breisgau (1461), des ein» zigen löblichen Werkes Albrecht's VI., wie auch ihren Sohn Eberhard VI. zu jener in Tübingen beredet hatte.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Habsburg-Hartlieb, Band 7
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Habsburg-Hartlieb
Band
7
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1861
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
472
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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