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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Habsburg-Hartlieb, Band 7
Seite - 105 -
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Habsburg — Maximilian HabsbArg — Maximilian Anjou, der aber schon nach wenigen Wochen, als sein Bruder Kar l IX. in Paris gestorben, sich heimlich aus dem Lande stahl, ohne der Aufforderung der Stände, zurückzukehren, Folge zu leisten. Der Senat wählte nun neuerdings den Kaiser^Mar, aber der mächtige Adel den siebenbürgischen Wojwoden Stephan Bathory, der auch unverweilt vom Throne Besitz nahm und sein Wahlrecht mit den Waffen in der Hand zu behaup- ten entschlossen war. Der Kaiser hielt nun einen Reichstag in Regensburg und schien entschlossen, den Kampf Polens aufzunehmen, als er unerwartet — erst 49 Jahre alt — am nämlichen Tage zu Regensburg starb, an welchem er den Abschied des geschlossenen Reichstages öffentlich verkünden ließ. Sein Tod wurde allgemein und mit Recht tief be- trauert. Der Kaiser selbst, aufgeklart und in Religionssachen von einer Toleranz, die für seine Zeit um so bewunderungs- würdiger erscheint, suchte eben durch sein Verhalten in diesen Fragen den bisher wf getrübten Reichsfrieden zu erhal- ten, was ihm auch, so lange er lebte, vollkommen gelang. I n seinen Erb- landen gestattete er die freie Uebung der protestantischen Religion. Gegen die Neligionsverfolgungen in Frankreich und den Niederlanden zeigte er entschiedenes Mißfallen, sprach sich gegen die Pariser Blllthochzeit mit Entrüstung aus und schlug die Zumuthung des Königs von Frankreich, den Deutschen jede Unter» stützung der Hugenotten zu verbieten, rundweg ab. Als Kaiser stand er über den Parteien', den Zwiespalt zwischen Prote- stanten und Katholiken suchte er, wo er konnte, zu beheben und selbst die getrenn- ten Glieder der reformirten Kirche wieder einander zu nähern. Als Fürst und Mensch verband der Kaiser Lebhaftigkeit des Charakters mit Würde, Milde mit Ernst, Freimuth mit Gerechtigkeit und Tiefsinn mit Wohlwollen und Herab» laffung. In Geschäften besaß er eine solche Gewandtheit, daß sein Reichs- Vicekanzler Weber das für des Kaisers Räthe wenig schmeichelhafte Urtheil fällte: „seine Räthe sämmtlich sind Schüler gegen ihn, er weiß mehr, denn sie alle zusam« men." Seine Kaltblütigkeit in großen Gefahren hat er in früher Jugend bewie« sen, wie er im Türkenkriege als Kaiser eine bei seinem milden Charakter nicht erwartete Thatkraft entwickelte. Die in seiner Ehe erzeugten Finder sind schon oben sämmtlich angeführt; vor seiner Verheirathung mit Karl 's V. Tochter Mar ia lebte er im zärtlichen Verhält- nisse mit Anna von Ostfriesland, einer Hofdame seiner Mutter Anna von Ungarn. Die aus diesem Bunde entspros- sene Tochter Helene Scharseg, ebenso berühmt durch ihre Schönheit als Klug- heit, war die Gemalin des Hofkriegs, rathes Andreas Eberhard Freiherrn von Raub er, berühmt durch seinen, wie die Sage erzählt, fünfthalb Schuhe langen Bart und seine Leibesstärke, welch' letztere ihm auch in einem Nitterspiele, in welchem er nach Kampfesvorschrift seinen Gegner in den Sack stecken sollte, zur schönen Helene mrholfm hatte. Von diesem Vorfalle rührt auch das noch gebrauch« liche Sprichwort: „Jemand in den Sack stecken". 1.2) SellistständigeWcrke. Warhasstige Beschrei- bung, wolchergestalt Mar imi l ia n und dero Gemahl zu Vöheimischen König und Königin in Prag den 20. Sept. 1302 gekrönet scynd worden (2. I. 1362, 40.). — ^F<ie5?ne, ^ok. <3c»t^ 'üö^ viöLoi'tatia IiiLtarica, äs Uaximi- likni oi'sa. r<2w ovknFüIiekin inclulFontin (IiipZ. 1779, 4<>.). — FT-u/lns 5<?.^>, vo elsotiouo Maximilian! I I . zi-atulatio (Zlouack. 1306, 12".). — Zwtt5e/tt»a«n f'./aeo^, I)s L^indolo klaximiliaui I I . VomillUL xrovi-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Habsburg-Hartlieb, Band 7
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Habsburg-Hartlieb
Band
7
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1861
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
472
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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