Seite - 126 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Habsburg-Hartlieb, Band 7

Habsburg — Nainer 126 Hadsburg — Nainer ein für alle Male zurück. Das milde Klima und die landschaftlichen Reize Südtirols ließen den Natur- und Pflan« zenfreund sich für den bleibenden Aufent- halt in Bozen entscheiden, wo er auch bis an seinen Tod verweilte, der nach drei- tägiger Erkrankung ihn im Alter von 70 Jahren seiner Familie entriß. Der Erz« herzog war, gleich seinem verewigten Vru» der, Erzherzog Rudolph, der erlauchte Gönner Beethoven's und ein großer Freund der Musik, wie er überhaupt Kunst und Wissenschaften förderte. Der Erzherzog war mit Mar ia Elisabeth, »Prinzessin von Savoyen«Carignan, des Kar l Albert 's, Königs von Sar« dinien, Schwester (geb. 13. April 1800, gest. 23. December 1866), seit 28. Mai 1820 vermalt. Dieser Ehe entstammen acht Kinder, sechs Söhne und zwei Töch« ter; diese sind in chronologischer Folge: Mar ia (geb. 6. Februar 1821, gest. 22. Jänner 1844); Adelheid (geb. 3. Juni 4822, gest. 20. Jänner 1835). vermalt seit 12. April 1842 mit ihrem eigenen Vetter, dem damaligen Erbprin- zen , jetzigem Könige Victor Ema- nuel l l . von Sardinien; Leopold (geb. 6. Juni 1823). k. k. Feldmarschall-Lieu- tenant, General'Geniedirector und Inha» ber des Infanterie-Regiments Nr. 33; Ernst (geb. 8. August 1824), k. k. Feld- marschall'Lieutenant, Commandant des 3. Armeecorps und Inhaber des Infan- terie>Regiments Nr. 48; SigiSmund (geb. 7. Jänner 1826). k. k. Feldmar- schall'Lieutenant und Inhaber des Infan« terie-Regiments Nr. 43; Rainer (geb. 11. Jänner 1827), k. k. General-Major. Minister. Präsident und ' Inhaber des Infanterieregiments Nr. 39, vermalt seit 21. Februar 1832 mit Mar ia Karo l ina, Erzherzogin von Oester» reich; Heinrich (geb. 9. Mai 1828), General-Major, Brigadier beim 3. Armee, corps zu Klagenfurt, Inhaber des Infan- terie-Negiments Nr. 62; und Marimi» l ian Kar l (geb. 16. Jänner 1830, gest. 16. März 1836). Der Erzherzog Rainer ist. seinem letztausgesprochenen Wunsche gemäß, in Bozen beigesetzt (siehe unten die Quellen: IV. Grabdenkmal). I. Zur Biographie. Na 3ke (Adolph Karl). Bio» graphische Skizze Sr. kaiserl. Hoheit des Erz» Herzogs Nainer (Wien 1833,8».). — Schim- mer (Karl August), Bilder aus der Heimath (Wien 1833. gr. 8«.) S. 377: „Die Brüder des Kaisers Franz". — I l lustr i r te Zeitung (Leipzig, I . I . Weber. Fol.) 1843. Nr. 125, S. 327; Dieselbe 1833. Nr. vom 3. Februar l^beidesmal mit dem Porträte des Erzherzogs, doch nur das Letztere ist getroffen und auch gut in Holz geschnitten). — Austria. Oesterr. Uniu. Kal. (Wien. Klang. gr. 8«.) Jahrg. 1834, S. 184. — Storch (Franz I >r.), Skizzen zu einer natur« histor. Topogr. des Herzogth. Salzburg (Salz» bürg l837. Mayr, 8«.) S. 30 Errichtet uon des Erzherzogs Besuchen der Salzburger Gebirge und von dessen Liebe für die botanische Wissen» schaff — Frankl (L. A.). Sonntagsblätter 1843. S. 433: „Erzherzog Rainer". II. Porträte. 1) Wien. Neumann, lithogr. (4<>.); — 2) Lithogr. von Kriehuber (Wien, Spina, Fol.); — 3) Stahlstich im Gott). Hoskalender (l6o.); — 4) N. Schiavoni p., A. Biasoli Lc (80.); — i>) I. Mazz a üol. et sc (4°.); — 6) N. Schiavoni i». et La. (Fol.); — 7) E. Radoö äol., L. Nados 8c. (gr. Fol). III. Denkmal. Auf dem Speikkogel der Koralpe im Lavantthale in Kärnthen befindet sich eine dreiseitige klafterhohe Pyramide, zum Andenken an die Ersteigung dieser Höhe durch Kaiser Franz, die Erzherzoge Johann und N aine r. Iedr Seite der Pyramide ist dem Einen der drei erlauchten Gaste eingeräumt und auf der dem Erzherzoge R a iner gehörigen steht die Inschrift: Illo. ^uit. Il,niuci-ü5. ^,rc!näux. ^.U6trin,ü. Dio. 3. H.uFU5ti. 1817. IV. Grabdenkmal. Der Erzherzog Nainer hat in seinem Testamente den Wunsch ausgespro« chen, in Bozen Zur Nlche bestattet zu werden. „Sollte ich in Bozcn sterben, schreibt der fromme Fürst, so ist mein Leichnam in der dortigen Pfarrkirche zu begraben. Ein einfacher Stein bezeichne den Ort meiner Nuhe, auf welchen fol« gcndc Inschrift zu setzen ist: