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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8
Seite - 25 -
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Hasenhut Haseuhut über, und spielte am 23. April d. I . auf derselben seine erste Rolle. Hier be« ginnt nun seine Glanzepoche: in Rollen der Dümmlinge erntete er großen Beifall und machte auch sonst gute Geschäfte. Auch gab er Gastrollen in Grah, Prag, Linz, München, Frankfurt, Regensburg, die ihm namhafte Summen eintrugen, nur in Berlin, wo er 1817 auftrat, miß- fiel er, so daß er schon nach der ersten Darstellung die Stadt verließ. Auch in Wien änderten sich die Verhältnisse der Bühne, an der or seine goldenm Tage gehabt, aber nicht hauszuhalten gewußt; und 1819 trat er aus dem Verbände dieser Bühne in einem zu diesem Zwecke eigens geschriebenen Stücke: „Lorenzo's Abschied". Seit der Zeit war sein Stern im Sinken. H. spielte nur noch in klei» neren Städten in Karlsbad, Linz, bis es ihm gelang, in Wien wieder festen Fuß zu fassen, wo er an der von Grafen Palffy dirigirtenBühne eine ganz unter- geordnete Unterkunft fand, welche aber auch aufhörte, als die Mitglieder, die schon seit Monaten keine Gage erhielten, beurlaubt wurden. Nach einem kurzen Intermezzo, in welchem H. die Leiden eines Theaterdirectors in Mödling ver- sucht , wurde er von dem Director Carl sBernbrunn f. d. Bd.I, S. 327^> im Theater an der Wien engagirt, jedoch nur auf zwei Monate, für welche Zeit Carl's Pacht dauerte, fand dann Ver« Wendung unter verschiedenen Directionen des Kärnthnerthor.Theaters, namentlich unterDup ort, der zwei Kinder Hasen- Hut's zu Tänzerinen ausbilden ließ. Spä« ter war H. genöthigt, zur allgemeinen WohlthätigkeitdieZufiucht zu nehmen, und wurde zu diesem Zwecke seine Biographie von Hadatsch verfaßt, eine höchst mit» telmäßige Arbeit, die aber durch Bethet» ligung mehrerer Wiener Dichter, welche Gedichte an H. dieser Lebensbeschreibung beifügten und gleichsam als Fürsprecher für den Verarmten auftraten, einigen Erfolg hatte; wir finden darunter die Namen Bauernfeld, Castellt, Grill» parzer und Seidl. Die Rollen (wir verweisen unten in den Quellen auf den Ausspruch Ca stellt's) waren mei- stens Hasen Hut — so zu sagen — auf den Leib geschrieben; die vorzüglichsten derselben waren: Lehr junge in der Oper: die „Schneiderhochzeit", Bal- drian Klau in Bretzner's „Argwöh- nischer Liebhaber". Peter Gutschaf in Kopebue's „Organe des Gehirns", Iakerle in „Beide Füchse", Peter m „Menschenhaß und Reue", Lorenz im „Hausgesinde", Dandine in „Aschen» brödel", Fips in „Gefährliche Nachbar- schaft", und Rochus Pumpernikel im gleichnamigen Stücke. H. starb m Armuth im hohen Alter von 73 Jah- ren, und hinterließ sechs Kinder, von denen eines selbst bereits im hohen Alter noch vor ein Paar Jahren vom Abschrei- ben sein kümmerliches Dasein fristete und durch verfisicirte - von der Ironie des Elends mit einiger Komik gewürzte — Bittschriften fremde Theilnahme zu erzielen suchte; der beim Theater an der Wien zur Zeit (1861) als Balletmeifter angestellte Leonhard H. dürste wohl auch ein Sohn Anton's sein. H adatsch (F. I.), Launen deö Schicksals oder Scenen aus dem Leben und der theatralischen Laufbahn deö Schauspielers Anton Hasenhut (Wien 4834. Franz Ludwig, kl. 5«., mit Portr.) — Realis. Curiositäten und Memorabilien« Lericon uon Wien (Wien 1846, Zer. s".) Bd. I I , S. 7. — Neuer Nekrolog der Deutschen (Weimar, Voigt, kl. 8°.) XIX. Jahr. gang (l84l), S. 131l. —Wanderer (polii. Wiener Journal, Fol.) 1860. Nr. 149: Tas Leopoldstädier Theater von Dr. I . F. Ca< stelli. — Castell i(I. F. Di-.), Memoiren meines Lebens. Gefundenes und Empfundenes
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hartmann-Heyser, Band 8
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hartmann-Heyser
Band
8
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1862
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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