Seite - 43 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8
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Sasselt-Karth Saßlwanter
aber ist vou ihr nichts mehr zu hören.
Noch eines Umstandes, der die Kunst,
lerin ehrt und der Erinnerung aufbehal.
ten zu werden verdient, muß hier Erwäh-
nung geschehen. Im Jahre 1844 erbat sie
sich die Erlaubniß, Mozart auf seinem
Grabe einen Denkstein setzen zu dürfen.
Derselbe wurde auch am 30. Jänner g. I .
in der Paulanerkirche auf der Wieden
geweiht. Auf grauem Marmor, auf wel-
chem das medaillonförmige Portrait des
großen Todten angebracht ist, ließ die
Künstlerin nach eigener Angabe in golde«
ner Schrift die Worte setzen: „Jung
groß, spät erkannt, nie erreicht".
Schilling (Gust.). Das musikalische Europa
(Speyer 1842, F. C. Neidhardt, gr. 8".) S. 432.
— Gaßner (F. S.), Uniuersal-Lnikon der
Tonkunst. Neue Handausgabe in Einem Bande
(Stuttgart 1849, Frz. Kohler, schm. 4".) S. 401
^reichen die Nachrichten nur bis zum Jahre
1631). — Frankl (L. A.). Sonntagsdlätter
4844. S. 118; — dieselben 1846, Kunstblatt
Nr. 7, S. 167. — Allgemeine Wiener
Musik «Zeitung, herausgegeben von Aug.
Schmidt, 1843. Nr. 4, S, 15; — dieselbe
1846, Nr. 20, S. 79. — Theater «Zeitung,
herausgegeben von Adolph Bäuerle, 1830,
Nr. 133 u. 134. S. 613 u. 614. — Vorträte.
1) Unterschrift: M. W. vanHasselt. I . Fert ig
lt. 1837 (Lith.. Fol.); — 2) lith. von Eybl
(Wien, Glöggl, Fol.); — 3) Unterschrift:
Facsimile des Namens Maria van Hasselt.
Barabas 1832 (Lich., A. P. Walzet 1832,
Fol.); — 4) Auch hat sie Cajetan au
einem Costumebilde für die Theater-Zeitung
von Bäuerle in der Oper: „Der Antheil des
Teufels" in der 3?olle des Carlo Broschi gezeich-
net. — Mste. Das en i-siist-Portrat der Kunst,
lerin von Albert Wol f in Berlin hat der Wie«
ner Maler Moriz Licht ner sehr ähnlich im
Jahre 1846 in Gyps vollendet und waren Ab,
güsse davon (etwa 14 Zoll hoch und breit) bei
P. Mech etti zu haben.
Haffenftein von Lobkowitz, siehe:
Lobkowitz, das Fürstengeschlecht, unter
den „Hervorragenden Gliedern
des Fürstenhauses Iobkowitz". Hafflmger, siehe: Haszlinger »n dm
Quellens
tzahlwanter, Johann (Deputirter
des Tiroler Landtages, geb. in Tirol).
Zeitgenoß. Bekleidete bis vor dem Jahre
4848, um welche Zeit sein Name kaum
über die Grenzen des Weichbildes seiner
Wirksamkeit gedrungen war, die Stelle
eines Advocaten in Tirol und wurde
1848 vom Bezirke S i l le in im Tiroler
Pusterthale zum Abgeordneten des ersten
österreichischen Reichstages gewählt. I n
den anfänglichen Berathungen desselben
betheiligte er sich nur mit einigen zweck»
mäßigen AmmdementS bei Berathung der
Geschäftsordnung, dann in der 17. Sitzung
(9. August) mit einem Antrage, betreffend
die von Kudlich angeregte Aufhebung
und Ablösung der die Freiheit des bäuer-
lichen Grundbesitzes beschränkenden Lasten.
Dieser rein formelle Antrag die Bildung
von Commissionen aus drei Mitgliedern
für jedes Gouvernement vorschlagend,
welche einen dießfälligen Antrag nach den
Besonderheiten ihrer Gouvernements zu
entwerfen hatten, trug durch seine An»
nähme wesentlich zur entsprechenden Ab-
wicklung dieser wichtigsten Frage bei,
welche durchgeführt zu haben ein unver»
gängliches Verdienst des ersten öfter»
reichischen Reichstages bleibt. Mit einer
die Interessen des Kronlandes, das ihn
als Vertreter gewählt, betreffenden Inter-
pellation trat er in der denkwürdigen
43. Sitzung (22. September) auf, in
welcher Rleger Marsano's Gedicht
„Gne Warnungsstimme aus Italien" der
Versammlung vorlas. Haßlwanter in«
terpellirte nämlich kurz vor Rieger den
Minister des Innern über das ausgestreute
Gerücht, daß das Ministerium beschlossen
haben soll, die Hochschule in Innsbruck
aufzuheben; worauf der Minister jeden
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hartmann-Heyser, Band 8
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hartmann-Heyser
- Band
- 8
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1862
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon