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Hattala
schaft die Beweise für das Gegentheil
festgestellt, wie z.B. bei dem Gedichte:
Zibuffa's Gericht, an dessen Unechtheit auch
die öechen nicht mehr zweifeln, bringt er
in neuester Zeit Behauptungen für deren
Echtheit vom philologischen Standpunkte
bei. In jüngster Zeit kündigte das neue
öechische Parteiblatt öa.8 von Hatta la
eine Vertheidigungsschrift der „Königin-
hofer Handschrift" an, in welcher H.
nicht nur Herrn Fei fa l jk . sondern
auch unsern berühmten und gediegenen
Slavisten Miklosic, welcher offen als
Gegner dieser Handschrift auftrat, „abzu-
thun" gedenkt.
160.) 8. 394 schreibt über H.: „0n L6
— Kritische Blät ter über Literatur und
Kunst. Redig, von Dr. I . I . H anuZ (Prag
und Leipzig, I L. Kober, gr. 8".) n . Jahrg.
2. Bd. (1868). S. 38. 119. 129, 144. 188, 2lä,
und 3. Bd. S. 39. - Vaterland (Wiener
polit. Parteiblatt, Fol.) 1860. Nr. 93, unter
der Abtheilung.- „Vermischtes".
Hllttllsch, Dismas (Tonkünstler
und Tonsetzer, geb. zu Hohenmauth
in Böhmen 1723, gest. zu Gotha
13.October 1777). War ein vortrefflicher
Musiker, der nicht nur sein Instrument,
die Violine, mit großer Vollendung
spielte, sondern auch für dieselbe compo»
nirte. H. vermalte sich mit Anna Fr an»
ziscaBenda, der Schwester der beiden
berühmten Violinvirtuosen und Compo«
siteure Franz und Georg Benda
>5 d. Bd. I, S. 260 und 261^, und trat
mit ihr, die eine sehr geschickte Sängerin
war, 1731 in herzoglich'gothaische Dienste.
Daselbst diente er 26 Jahre, bis er. erst
82 Jahre alt. an einem Schlagstuffe starb.
Als Componist sind von ihm bekannt,
2 Symphonien und 6 Violinsolo's, die
u. Würz dach, biogr. Lexikon. VIII. jedoch nicht gedruckt sind. Eines von ihm
componirten, in der Sammlung versetzte«
dener Lieder von guten Dichtem und
Tonkünstlern (Nürnberg 1780, Ios.Mich.
Schmidt) enthaltenen Liedes gedenkt die
„Allgem. deutsche Bibliothek" (Bd. 43,
Stück 1, S. 102). — Seine Gemalin
Anna Iranzisca (gestorben um das Jahr
1780) war vorzüglich musikalisch gebildet,
eine treffliche Sängerin und besaß eine
besondere Bravour im Trillerschlag; zu-
gleich mit ihrem Gemaltrat sie als Kam-
mersängerin in Dienste des gothaischen
Hofes. — Dismas' Bruder, Heinrich
Christoph, war Schauspieler, aber auch
Componist, und hat 3 Operetten compo-
nirt: „Ner Narbier uan Nllgbllb"- — „Der
ehrliche Schweizer" (1780) — und „Hrlua
lind Veline" (1793). Von dieser letzteren
wurde Recitativ, Arie-, Rondo und Duo,
I.Heft (Hamburg 1796) im Stich herauS«
gegeben. Ueber seine Lebensschicksale ist
nichts Näheres bekannt.
Gerber (Ernst Ludwig), Historisch-biographi.
scheS Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1790,
Breitkopf, gr. 8°.) Bd. I, S. 604. — Nessel,
ben: Neues historisch <biograph. Lexikon der
Tonkunst (ebd. 1812, Kühnel. gr. 8".) Ad. I I ,
Sp. 520. — Dlabacz (Gottfr. Johann),
Allgemeines historisches Künstler«Lexikon für
Böhmen u. s. w. (Prag 1813, G. Hanse, 4°.)
Bd. I , Sp. 373. — Burney. Tagebuch
der musikal. Reisen. Bd. I I I , S. 236. —
Meusel ( I . G.). Lexikon der lebenden Künst«
l?r. — Unioersal'Lexikon der Tonkunst.
Angefangen von Dr. Julius Schladebach,
fortgesetzt von Eduard Bernsdorf (Dresden
1856, Schäfer, gr. 8°.) Bd. I I , S. 342.
Hatvani de tzlltttan, Stephan (I.)
(Arzt, geb. zu Rimaszombat 1716,
gest. zuDebreczin 16. November 1786).
Er studirte zu Loffoncz, dann zuDebreczin
und später in Basel die Medicin, wo er
auch die Doktorwürde dieses Faches erhielt.
1750 in sein Vaterland zurückgekehrt,
wurde er daselbst praktischer Arzt, als
, 8. Oct. 1861.) 4
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hartmann-Heyser, Band 8
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hartmann-Heyser
- Band
- 8
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1862
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon