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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8
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Seite - 52 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8

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Hatzinger Bluemegen sein Nachfolger. H. hatte von seinem Vater die bedeutendeHerrschaft Dlaschkowih im Leitmeriher Kreise Böhmens geerbt und dort einen Industrie« zweig eröffnet, der noch heute fortblüht, denn er hatte zu Podsetiz (Posedicze), einem im Gebiete dieser Herrschaft ge. legenen, als Fundort von Granaten b> merkbaren Orte, 1779 eine Granaten- fabrik angelegt, wodurch dieses bisher nur wenig gewürdigte Geschenk der Natur zu einem bedeutenden Handelsartikel sich aufschwang. Der Graf starb im hohen Alter von 74 Jahren. lxrsch und Grub er, Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste, I I . Section, 3. Theil, S. 426. — Die Hatzfeld sind eine ursprünglich hessische Adclsfamilie, die gegen» wärtig zu den Fürstengeschlechtern des preußi» schen Adels zählt. König Fried rich I I . verlieh denselben unmittelbar nach der Eroberung Schlesiens, in welchem Kriege das Hahfeld'sche Schloß in Breslau durch das Loudon'sche Bombardement einen unersetzlichen Verlust in seinen Sammlungen. Archiven, Bibliothek u. dgl. m. erlitten hatte, den schlcsischen Fürsten» stand (31. October und 7. November 1741), worauf Kaiser Franz I. Stephan dem Grafen Phil ipp Franz am 23. Mai 1748 die reichsfürstliche Würde verlieh. Von den Mitgliedern dieser Familie sind nur einige wenige für Oesterreichs Geschichte bemerkens» werth. Unter den älteren ist vornehmlich Me l - chior (geb. 20. November 1593. gest. 9, Jänner 1633), welcher am 27. Mai 1633 sammt seinen» Bruder Hermann und Vetter Wolfram Heinrich in den Reichsgrafenstand erhoben wurde und sogar das Recht erhielt, Gold« und Silbermünzen zu prägen. Melchior diente im kaiserlichen Heere, war kais. geheimer und Kriegsrath, General<3ieutenant und einer der ausgezeichnetesten Feldherren des 17. Iahrhun» derts, welcher den Franzosen und Schweden öfter siegreich gegenüber stand. ^Vergl.: Born» schein (Adolph), Oesterreichischer Cornelius Nepos(Wien1812, kl. 80.) S.1U7. — Reil ly (Franz Ioh. Ios. von), Skizzirte Biographien der berühmtesten Feldherren Oesterreichs von Maximi l ian I. bis auf Franz den I I . (Wien 1813. kl. 4».) S. 183. — Ersch und Gruber, am bez, Ort?, 71. Tret. X. Thril. S. 125 u. f. l^ nach diesen ist Melchior am 10. October 1593 geboren).) — Heinrich Ludwig, derselben Linie, wie Melchior, nämlich der Wildenberg'He ssen-Crat« torf'schen Speciallinie, angehörig, war kais. Oberst und 1630 Commandant in Rostock. Er fiel als Opfer der Prioatrache des Advocaten Jacob Barmayer aus Osnabrück. Hatz- feld's Regiment hatte Osnabrück verwüstet, und Barmayer, früher wohlhabend, war dadurch ganz verarmt. Er wußte sich dem Oberst zu nähern, mit ihm in engeren Verkehr zu treten und kühlte seine Rache, indem er dem Oberst, als dieser eben Barmayer's Paß unterschrieb, mit einem Beile den Kopf abhieb. Barmayer wurde ergriffen, gefoltert und gab unter der Folter den Geist auf. — Franz Ludwig (geb. 23. November 1756, gest. zu Wien 3. Februar 1827), war General'Lieutenant in preußischen Diensten und 1806 Gouverneur von Berlin. Als die Franzosen Berlin besetzt hielten, wurde ein Brief aufgefangen, welcher des GrafenHatzfeld Einuerständniß mit dem Fürsten Hohen lohe offen darlegte. Hatzfeld wurde zum Tode verurtheilt und nur ein Fußfall seiner Gcmalin. einer gebomen Schulenburg« Kehnert, rettete dem Fürsten das Lrben. Was Realis in seinem „Curiositäten und Memora» bilien-Lexikon von Wien", Bd. I I , S. 8, über diesen Vorgang erzählt, ist nicht erwiesen. Später trat der Graf in's diplomatische Fach über und war 1822—1827 preußischer Gesandter in Wien, wo er auch starb. — Schließlich ge< denken Dlabacz in seinem „Künstler'Lerikon Böhmens", Bd. I, Sp. 5?4; Gerber'S altes und neues Lerikon der Tonkünstler, und diesem folgend Gaßner und Schladebach, einer Gräfin Hatzfeld in Wien, als einer besondern Liebhaberin, Kennerin und Beschützerin der Tonkunst, die selbst mit seltener Brcwour sang (1796); sie war vielleicht eine Tochter des Gra- fen Karl Friedrich Anton ss. d. bes. Art.). sUeber das Wappen und die Genealogie der Hatzfeld siehe.- Kneschke (Ernst Heinrich vi.), Deutsche Grafen«Häuftr der Gegenwart (Leipzig !8ö2. T. O. Weigcl. »".) Bd. I, S. 330—334.) ßatziüger, Camillus (Schriftstel. ler und Piarist, geb. zu Poisdorf in Oberösterreich 1703, gest. 27. April 1778). Trat, 13 Jahre alt (1720), in den Orden der frommen Schulen, been« dete in demselben seine Studien, von
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hartmann-Heyser, Band 8
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hartmann-Heyser
Band
8
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1862
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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