Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8
Seite - 66 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 66 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8

Bild der Seite - 66 -

Bild der Seite - 66 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8

Text der Seite - 66 -

66 Haugwih Stadt durch WindischgräU. — Außer obigem Haug erscheint noch ein Ernst Haug oder Hauk erwähnt, auch österreichischer Officier, und dann politischer Flüchtling, von dem im Jahre 1854 die englischen Journale meldeten, daß die englische Regierung eine Summe von 3300 Pfund Sterling für die Unternehmung bewilligte, welche der politische Flüchtling Ernst Haug unter Ermunterung der Londoner geo- graphischen Gesellschaft im Innern Australiens vorzunehmen beabsichtigte ^vergl. Didaskalia 1854, Nr. 6). Derselbe soll in den Jahren 1848 und 1849 in sardinischen Kriegsdiensten gestanden sein und die Stelle eines Generals bekleidet haben. Als er später nach der raschen Beendigung des Feldzugcs durch Naoetzky seine Entlassung entweder selbst nahm oder erhielt, begab er sich nach London, wo er einige Zeit das geographische Vlatt „Kosmos" her« ausgab, und dadurch die Aufmerksamkeit der Engländer erregte, die von seiner physischen Energie und wissenschaftlichen Befähigung durchdrungen, keinen Anstand nahmen, obige bedeutende Summe einem Unternehmen zuzu- wenden, an dessen Spitze H. sich gestellt hatte. Im Jahre 1843 war ein Ernst Haua der zweitjüngste Unterlieutenant im Tiroler Jäger' Negimente, in welchem auch Fenn er von Fenneberg ^s. d. Bd. IV, S. 1?5) gedient; vielleicht ist es derselbe, der die erwähnte geogra« phische Expedition nach Australien auf englische Kosten unternahm. Haugwitz, Eugen Wilhelm Graf (Feld marschall» Lieutenant und Ritter des Maria Theresien«Ordens, geb. zu Brunn 18. November 1777). Sohn des Generals Karl Wilhelm Grafen vonH. aus dessen Ehe mit MariaIosepha Gräfin von Frankenberg. Unter der Leitung seines Vaters erzogen, trat er noch jung, 20. August 1793, als Fähnrich in das Infanterie - Regiment Kaiser, gerade zur Zeit, als der Kampf gegen Frankreich entbrannte. 4. Mai 1799 zum Oberlieutenant ernannt, kam er bald darauf in gleicher Eigenschaft zum Gene» ralstabe, wurde 1. November 1801 Haupt« mann, 1. September 1803 Major im Corps, 1808 Oberstlieutenant im 3. Grenz« Regimente, kam aber schon am 16. März 1809 in's Corps zurück und wurde 8. Mai d. I . für sein ausgezeichnetes Verhalten auf dem Schlachtfelde zum Obersten be» fördert. Nach eingetretenem Frieden beim Infanterie-Regimente Nr. 27 'eingetheilt, später aber (16. September 1812) zum Warasdiner°St. Georger Grenz-Regi- mente übersetzt, wurde er am 6.August1813 zum General'Major befördert. In den Schlachttagen bei Leipzig (16. bis 19.Oc- tober) bewährte H. große Kaltblütigkeit und echt soldatischen Muth. Bei der Di> Vision Bianchi eingetheilt, führte H. die linke Colonne, welche den bei Markklee- berg in den Auen und an der Pleisse zahlreich aufgestellten Feind anzugreifen hatte. H. führte den ihm gewordenen Auftrag mit aller Entschlossenheit aus, warf den Feind aus seinen Positionen, nahm ihm mehrere Geschütze und behaup- tete seine Stellung bis zum Einbrüche der Nacht. Am 18. October eröffnete die von dem Erbprinzen von Hessen- Homburg befehligte erste Hauptcolonne den Kampf auf Dölitz. Die Brigade des Grafen Haugwitz bildete die Avant« garde des Centrums dieser Hauptcolonne. An der Spitze seiner Brigade drang er mit dem Regimente Reuß-Greiz vor und bestand mit wahrer Bravour ein mörderisches Infanteriegefecht. Mit Aller- höchstem Handschreiben, datirt Schmal» kalden 30. October d. I.. erhielt H. das Ritterkreuz des Maria Theresien« Ordens. Im folgenden Jahre focht er in Frankreich mit Auszeichnung bei Mapon (11. März 1814) und wurde bei St. Georges (18. März) in der Brust verwundet. Im Jahre 1813 kämpfte H. in Italien gegen Murat in der von dem Grafen Neipperg befehlig» ten Colonne und wurde Anfangs Juni Commandant von Neapel, welchen Posten er drei Jahre inne hatte. Im Jahre 1821
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hartmann-Heyser, Band 8
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hartmann-Heyser
Band
8
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1862
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich