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Hausiab 92 Hauswirth
„Presse" (1861, Nr. 244), daß H. eine
Geschichte Wiens, welche besonders die
militärische und fortificatorische Geschichte
der Stadt behandelt, veröffentliche. Bei
solchen Verdiensten konnte es ihm nicht
an mannigfaltigen Auszeichnungen fehlen.
Schon im Jahre 1834 wählte ihn die
geologische Gesellschaft in Paris zu ihrem
Mitgliede; am 1. Februar 1848 die kais.
Akademie der Wissenschaften zum corre-
spondirenden Mitgliede; auch die Ge»
sellschaft der Aerzte in Wien und jene
der Erdkunde in Berlin nahmen ihn
unter ihre Mitglieder auf; der Kaiser
zeichnete ihn auĂźer dem Maria Theiesien-
Orden mit jenem der eisernen Krone zwei-
ter Classe und dem Leopold'Orden aus,
und diesen Auszeichnungen fügten Nuß»
land, die TĂĽrkei und Baden ihre Deco-
rationen bei.
Bergmann (Joseph). Medaillen auf berĂĽhmte
und ausgezeichnete Männer des österreichischen
Kaiserstaates vom XVI. bis zum XIX. Jahr-
Hunderte (Wien 1844—1867. Tendler, 4<>.)
Bd. I I , S. S7S, — Hirtenfeld (I.). Der
Militär-Maria TheresiewOrden und seine Mit»
glieder (Wien 1857, Staatsd ruckerei. 4°.) S.
1701.1754. — Oesterreich isch es Mi l i tär .
Konversations-Lerikon. Herausgegeben
von I. birtenfeld (Wien 1852, gr. 8".)
Bd. I I I , S. 96. — Oesterreichische illu<
strirteZeitung(Wien,kl.4o.)1854.Nr. 189.
— Wiener (amtl.) Zeitung 1858. Nr. 10.
S. 127. — Mil i tär.Zeitung (Wien, 4".)
1358. Nr. 8. — Schmidl (Adolph). Oester«
reichische Blätter für Literatur und Kunst (Wien,
4°.) 1847, S. 632. — Porträt. Lithogr. von
Krieh ĂĽber (Wien, Neumann, gr. Fol., auch
Erempl. in 4«.). — Nitterstands-Diplom
und Wappen. Am 7. Juli 1744 wurde der
Landschafts.Secretär Georg Amand Hauslab
in Steiermarkvon der Kaiserin Maria The-
resia in den Adelstand erhoben. Mit Diplom
vom 19. Juli 1804 erfolgte die Adelstandser.
Hebung des Kreishauptmanns zu BrĂĽck an der
Mur in Steiermark Georg H auslab. Beide,
Georg Amand und Georg führen ein und das»
selbe Wappen, aus welchem Umstände wohl zu
schlieĂźen sein dĂĽrfte, daĂź sie beide einer und der-
selben Familie angehören. Von dem Feldmal' schall-Lieutenant H. meldet das „Militär-Kon-
versations.Lerikon", daĂź er aus einer adeligen
stririschen Familie, wahrscheinlich aus einer der
obigen zwei, abstamme. Wappen. Gevierteter
Schild. 1 und 4 in Gold eine von beiden Un-
terwinkeln bis in die obere RandeSmitte auf-
steigende schwarze Spitze, in dieser 3 aufeinan»
der. d. i. 2 ĂĽber 1 gestellte natĂĽrliche Brotlaibe;
2 und 3 in Blau auf grĂĽner Erde ein von zwei
Seiten sichtbares, einwärts gestelltes roth be-
dachtes, von jeder Seite mit einem geschlossenen
Thore versehenes Haus. Auf dem Schilde steht
ein rechtsgestellter goldgekrönter Turnierhelm.
Aus der Krone steigt ein rechtsgekehrter Bauers-
mann mit rund abgeschnittenem gelben Haupt-
haar, in einer langen, der Länge nach rechts
gold, links schwarz getheilten Jacke mit einem
GĂĽrtel mit gewechselten Farben, rechts mit
schwarzem, links mit goldenem Aermel; in der
vorgestreckten Rechten hält er einen natürlichen
Laib Brot, die Linke ist in die HĂĽfte gestemmt.
Hauswirth, Ernst (Benediktiner
und Kirchenhistoriker, geb. zu Rau-
senbrück in Mähren am 25. September
1818). Trat nach beendeten Gymnasial-
und philosophischen Studien, 1838, in
das Stift Schotten in Wien, machte seine
theologischen Studien an der Wiener
Hochschule, erhielt 1843 die Priesterweihe
und 1837 die theologische DoctorwĂĽrde.
Durch mehrere Jahre supplirte er an der
theologischen Facultät in Wien die Kir-
chengeschichte und Moral und ist seit 1848
Professor der Religion und Geschichte am
Schottengymnasium, wie auch Stifts-
archioar. 1851/1832 bekleidete er die
DecanswĂĽrde des theologischen Doctoren-
collegiums. Von ihm sind in mehreren
theologischen Zeitschriften verschiedene Auf-
sätze theologischen und geschichtlichen
Inhaltes erschienen; selbstständig gab er
heraus: „AbriZs einer Geschichte des Stittes
schatten" (Wien 1848, 4<>.), aus AnlaĂź
der 1858 begangenen Jubelfeier des
Stiftes — und „Urkunden der ZchllttenMei
ulln U58 kis M8" .
Die neuen Väter der Großcommune Wien,
hervorgegangen aus der freien Wahl und dem
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hartmann-Heyser, Band 8
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hartmann-Heyser
- Band
- 8
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1862
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon