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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8
Seite - 96 -
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Havelka 96 Havelka des Vaterlandes; es ist eine Con- venicnz, es ist die gemeinsame Vater» landsliebe." I n der 44. Sitzung (19. September) sprach er energisch gegen die Zulassung der ungarischen Deputation; in der 76. Sitzung (24. zu Kremsier am 23. Jänner 1849) sprach er über den §.3 der Grundrechte, nämlich über und für die Oeffentlichkeit und Mündlichkeit des Ver fahrens in Civil, und Strafsachen, wobei er mehrere berichtigende Amendements vertheidigte. Im Uebrigen beschränkt sich seine Thätigkeit auf einige Reclamationen in Formfragen, wobei er namentlich für die Einhaltung der Geschäftsordnung sei- nen Mann stellte (Näheres in den Quel- len). Nach der Sprengung des Reichs' tages kehrte er auf seinen Posten zurück, wurde 1830 Assessor bei dem k. k. Bezirks« amte zu Rakonitz und im Jahre 1853 Kreisgerichtsrath in Pisek, welche Stelle er noch gegenwärtig bekleidet. Am 20. März 1861 wurde H. von den Bewohnern der Stadt Pisek in den böhmischen Landtag gewählt, wo er wieder mit der Partei Rieger-Palacky zusammenstand. Als die Wahlen für das Abgeordnetenhaus des österreichischen Reichsrathes stattfanden, wurde er in dasselbe gewählt. I n diesem letztern concentrirt sich bisher seine Thä- tigkeit in seiner Unterschrift auf der an das Gefammtministerium gerichteten In- terpellation, betreffend die der Linken des Reichsrathes gewaltsam aufgeredete Belei» digung der Toruna oeä^H, mit welchem seither zum Parteinamen gestempelten Worte Giskra's von Unbefangenen keine Beleidigung der böhmischen Krone, sondern nur eine Zurückweisung der öechi> schen Sondergelüste verstanden worden ist. Wie früher, so blieb er auch nach den ersten Tagen des Jahres 1848 der schönen Literatur treu und wurde mit seinen „I^o/sn^s ^2'sns") d. i. Kriege« rische Lieder (Prag 1884, Pospisil. 8".), zum politischen Lyriker. Seine meisten übrigen Arbeiten sinden sich in Journalen und Almanachen zerstreut, als im „I^out- nik. oä OtavI-", d. i. im Pilgrim von der Wotawa, in „Ikola a Fivot", d. i. in Schule und Leben, im „2ä.davni^ uoi- t6i8^ xi-o äisosLi duäch'oviokou", d. i. im lehrreichen Unterhaltungsblatte der Budweiser Diöcese, und im „^lbum, pro ^.V. Oisars") d.i. im Kaiseralbum, und in m. A. ?outu ik oä Otav?. ^adavu^ a pouon? ea8oxi8", d. i. Der Pilgrim von Wotawa. Unterhaltende und belehrende Zeitschrift (Pisek, 4«.) 1864, Nr. 13 smit Porträt, facsimilirtem Namenszug und Devise: ^ssn ÜQtu präva, .^ Vlasti 2kvst6 Liäva. — Verhandlungendes österreichischen Reichs- tages nach der stenographischen Aufnahme (Wien. Staatsdruckerei, 4°.) 1848, Bd. I, S. 468; Bd. I I , S. 112, 330, 484; Bd. IV, S. 493. 531. 619. 678; Bd. V, S. 40. 42. 36, 130,157. — Die Witz« und Spottblatter des Jahres 1848 nannten H. den „Mazeppa der Geschäftsordnung", weil er bei jedem Anlasse die Geschäftsordnung citirte oder aus seiner Tasche hervorzog, also gleichsam an das Roß Geschäftsordnung angebunden erschien; eine Carricatur, wenn ich nicht irre, in Willi B c ck's „Chariuari", in einer der Octobernummern, stellt ihn und Strobach als mißgestalte Schattenriffe in einer Prairie von Orchideen und anderen tropischen Strauchern vor, wie sie sich jeder hinter einem riesigen Strauche versteckt halten und Strobach zu Havelka hinüberruft: „Sie Sie Havelka. haben Sie keine Geschäftsordnung bei sich?" —Noch gibt es einen Maler, Ignaz, und mehrere Ton« künstler des Namens Hauelka. Ignaz aus Brunn, welcher im 18. Jahrhunderte gelebt, hat fünf Altare in der Kirche zu Vochdalau und mehrere Nebenaltarblätter zu Wollein im Iglaucr Kreise Mährens gemalt. Wergl.: Schmidl (Adolph), Oesterreich. Blätter für Literatur und Kunst (Wien, 4".) Jahrg. 1844, Nr. 75. S. 596.) -- Augustin (geb. um 1751), Nenedict, Franz und Wenzel, vier Brüder, in Böhmen geboren und Söhne eines Schullehrers, waren die ersten zwei und der vierte treffliche Violinspieler, der dritte aber
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hartmann-Heyser, Band 8
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hartmann-Heyser
Band
8
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1862
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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