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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8
Seite - 98 -
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98 Haviicek. zigjährigen Erinnerungsfeier an die Eröffnung des Instituts (Prag 5836, G. Haaft's Söhne. 8".) S. t«8. — Dlabacz (Gottfr. Ioh.),Mgemeines historisches Künstler-Lexikon für Bühmen und zum Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag i81ö, Haase, 4".) Bd. I, Sp. 282 Erscheint daselbst als H awle, und Nagler's „Allgemeines Künstler Lexikon", Bd. V I , S. 1 i , führt ihn sogar als Hawel an). Havlicek, Karl (äechischer Schrift- steller und Parteiganger, geb. zu Borov sBorau) bei Deutschbrod in Böh» men am 3^.October 1821, gest. zuPrag am 29. Juli 1836). Der Sohn eines Kaufmannes, und nicht, wie es hie und da heißt, schlichter Landleute, erhielt er in seinem Geburtsorte den Unterricht von dem DechantB ru^ek, der ihn zum geist« lichen Stande vorbereitete. I n Deutsch- brod besuchte er das Gymnasium, wo er 1838 die philosophischen Studien been» dete, und trat 1840, 18 Jahre alt, in das Prager erzbischöfliche Seminar. Während seiner Studien in Prag hatte er sich mit den deutschen Dichtern Alfred Meißner und Moriz Har tmann ssiehe Letzteren S. 4dies.Bds.^ befreundet, und bei seiner Geistesrichtung sagte ihm das theologische Studium wenig zu; noch weniger, als er sich mit seinen geistlichen Oberen, namentlich mit dem Seminarsdirector I>. Rost, wegen des Besitzes und Stu- diums altslavischer, vornehmlich hussiti- scher Kirchenbücher, entzweit hatte. Er gab nun das theologische Studium auf und beschloß sich jenem der, Literatur zu widmen. Etwa ein Jahr lang beschäftigte er sich mit den neuen Wissenschaften, und, einer unwiderstehlichen Wanderlust fol- gend, durchzog er Böhmen, Mähren, die Slowakei und Galizien. Im Jahre 1842 nahm er eine Erzieherstelle in Ruß. land an, zunächst um seinem Verlangen, die Eigenthümlichkeiten dieses großen slavischen Landes kennen zu lernen, zu genügen. I n seiner neuen Stellung brachte er einige Zeit in Moskau bei dem Fürsten Sevirev, später in Kiew zu, wo er mit hervorragenden slavischen Ge- lehrten jedweder Richtung bekannt gewor» den war. Nach zweijährigem Aufenthalte in Nußland trieb ihn (1843) die Sehnsucht in sein Heimatland zurück, und in Prag angekommen, warf er sich mit allem Eifer und einer fieberisch erregten und durch die lebendigen Eindrücke einer wechsclvollen Vergangenheit aufgestachelten Natur auf das Gebiet der öechischen Journalistik, welche eben damals die ersten Keime jener gegen das Deutschthum ankämpfenden Richtung trieb, deren Blüthen heute in wenig fördernder und erquicklicher Weise aufschießen. Während seiuer Wanderjahre hatte er in Rußland auf das eifrigste das Studium der slavischen Sprachen betrie- ben, war aber zugleich in jene verhäng- nißv ollen Verbindungen getreten, welche der Panslavismus mit einer merkwürdi- gen Zähigkeit und Ausdauer anzuknüpfen und festzuhalten versteht. Von der Natur mit der Gabe derSatyre und dem Scharf, sinne der Verneinung begabt, machte er stch durch seine geistvollen Iournalartikel und beißenden Epigramme allenthalben bekannt. Die jungöechische Partei, die eben damals aus allen Kräften ihrer politischen und nationalen Concentration entgegen» strebte, schaarte stch um den jungen Schriftsteller, welcher der Löwe des Tages war und in den Journalen »I^a^icä d. i. Prager Neuigkeiten, und ") d. i. die Biene, sich und den Seinigen ein ausreichendes Gebiet der literarischen und publizistischen Thä» tigkeit eröffnet hatte. Die Redaction beider hatte H. im Jahre 1346 übernommen und in kurzer Zeit beide Blätter zu einer Beliebtheit erhoben, deren sich bis dahin
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hartmann-Heyser, Band 8
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hartmann-Heyser
Band
8
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1862
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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