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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8
Seite - 104 -
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104 seiner bischöflichen Residenz unterbrachte Auf seine Veranlassung und Kosten würd« eine genaue Detailkarte seiner Diöcch in Angriff genommen, welche nach dre Jahren in Kupfer gestochen und ver- öffentlicht wurde. Hay war der still Wohlthäter seiner Diöcese. Allen, welch von ihm Wohlthaten empfingen, wa die sirengste Verschwiegenheit auferlegt, erst bei seinem Tode brach der allgemein» Schmerz das gegebene Wort Aller, welch» wehklagend von den zahllosen genossene: Unterstützungen des edlen Kirchenfürsten erzählten. 4781 nnterstützte er die unglücö lichen Bewohner von Leutomischl; als 1789 eine Feuersbrunst das Bergdor Chlum einäscherte und die Bewohner in die bitterste Noth versetzte, ließ er auf seine Kosten die Häuser wieder aufbauen. H. war der Erste, welcher schon in jener Zeit jahrlich viele Landwirthe, deren Ackerbau und Viehzucht die beste war, mit Prämien belohnte und so zur Ver edlung beider Beschäftigungen Anlaß gab. Auch vertheilte er Heirathäausstattungen an mittellose brave Mädchen, besoldete in fünf Schulen besondere Lehrerinen für weibliche Handarbeiten und speiste von seinem Tische täglich eine beträchtliche Anzahl Arme, unter welchen die Kranken Nahrung, Arznei und Geld häufig aus den Händen des Bischofs selbst oder durch seine Diener in's Haus erhielten. An diesen Wohlthaten nahmen aber die Bekenner fremder Religionen, wie die Katholiken Theil. Rührende und herrliche Belege seines hochherzigen Charakters sind die vielen Züge, die man sich von ihm erzählt, die noch heute nach 60 Jahren im Munde des Volkes leben und sein Andenken erhalten haben, als wäre er jüngst erst aus der Mitte seiner Gemeinde geschieden. Diese Erinnerung war bisher Ersatz einer umfassendenBiographiedieses edlen Kirchenfürsten. Ein kleiner Hof von geistvollen Männern umgab gewöhnlich den Bischof Johann Leopold. Von seinen Arbeiten sind seine Hirtenbriefe wahre Muster echt evangelischen Sinnes und wird er noch heute der „österreichische Fenelon" genannt. Seine auf den Tod des Olmützer Bischofs H a m i l t o n gehaltene Trauerrede erschien gedruckt (Olmütz 1777); als er am 18. März 178 l seinem Nachfolger in der Nikols- burger Propstei die Inful übergab, nahm er in einer des h. Chrysostomus würdigen lateinischen Anrede gerührten Abschied; seine Bemerkungen über die mährischen 1777 ausgebrochenen Unruhen und über die Beschreibung der mährischen Reli- gionsschwärmerei von dem graflich Illes- hazy'schenBuchhalterBernhardZhorsk^ von Zhorz sind in Zlobicky's »^lig- (1779). welche sich handschriftlich im Brünner Museum befinden, enthalten. Hay besaß fünf Schwestern, von denen die eine die Frau des berühmten Sonnen- fels, eine andere die des ausgezeichneten Schulmannes I . Melch. Birken stock d. I) S. 406^ war. Die drei übrigen hatten in die Adelsgeschlechter Sobeck, Neffzern und Sternstein geheirathet. n2,o-ki'a.Äoo<iU2ium. XIV. ^^iLoo^uä «Ivan- U02 I^ooi)o1äu3 2.d II»,5' (2 Saiten 4".). — Austria. Oesterreichischcr Uniuersal-Kalender für das gemeine Jahr 1838 (Nien, Klang, gr. 8".) XIX. Jahrgang, S. 28 snach den darin mitgetheilten von G. A. Schimmer redigirten „Vaterländischen Denkwürdigkeiten" ist Hay zu Kremsier geboren). — D'Elvert (Christian), Geschichte de5 Bücher- und Stein« drucks, des Buchhandels, der Bücher-Censur und der periodischen Literatur, so wie Nach« trage zur Geschichte der historischen Litern« tur in Mähren und Oesterreichisch-Tchlesien (Brunn 1834. Le,r. 8«.) S. 297. — Sonn. tagsblätter von L. A. Frankl (Wien, s°.) Jahrg. 1344, S. 909: „Blätter aus
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hartmann-Heyser, Band 8
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hartmann-Heyser
Band
8
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1862
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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