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Haydn Joseph 134 Haydn Joseph
aus Haydn's Oratorium beigefügt, den in-
neren Raum nimmt die Eingangs angedeu-
tete Veranlassung dieseS Blattes und Haydn'5
Porträt ein, unter welchem ein Spruch aui
seinen eigenen Worten angebracht ist. Di,
Herausgabe dieses Gedenkdlattos veranstaltet,
im Jahre 4840 ein Kunstfreund auf Sub>
scuption, auch wurde demselben eine Denk«
schrift zu dieser Jubelfeier bciaegcbm.
Xll. Haydn's Testament, Tod, Zcgrälmiß,
Ucdertragung seiner Hülle nach Eiscnstadt,
Grabstein und dessen Canon. Schon
Jahre 4803 brachten Pariser Journale die
Nachricht von Haydn's Tode, welcher dieselbe
glücklicher Weise noch 4 Jahre überlebte. Die
Pariser feierten damals das Gedächtniß des
vermeintlich verstorbenen Meisters durch ein
festliches Traueramt, bei welchem man
Mozart 's großes Requiem aufführte. Als
Haydn davon Kenntniß erhielt, bemerkte er
in seiner gemüthlichen Weise.- „Die guten
Herren! ich bin ihnen recht zu Danke vcr
pflichtet für die ungeahnte Ehre. Wenn ich
nur die Feier gewußt hätte, ich wäre selbst
dahin gereist, um die Messe in eigener Person
zu dirigiren." Ueber seinen Tod und die
nächste äußere Veranlassung ist Näheres in
der Lebensskizze (S. 146) berichtet. Hier
folgen einige Nachweise über sein Testament
und sein Grabdenkmal. Blät ter für Musik,
Theater und Kunst von 3. A> Zr l lncr
(Wien. 4°.) 4853. Beilagm zu Nr. 9! u. 93:
„Der erste Entwurf von Ios. Haydn's Testa-
mente". — Haydn's Grabdenkmal auf
dem Gottesacker vor der Hundsthurmer 3inie
besteht aus einem einfachen Stcin. Darauf
steht:
. voo.
1U0 - ri - 2,1'.
v. U. D.
Allgemeine Wiener Musik« Zei tung,
rcdig. uon August Schmidt, I I . Jahrg.
(!842), Nr. 7: „Joseph Haydn's Denkmal
auf dem Gottesacker vor der Hundsthurmcr-
Linie". l^ Da der alte Leichenstein, welcher die
Ruhestätte Haydn's bezeichnete, ehe dessen irdische Neberreste nach Eisenstadt gebracht
wurden, wo sie noch ruhen, zerfallen war, ließ
Graf von S t 0 ckhammer 4842 einen dem
alten ganz gleichen Leichcnstein und mit dersel-
ben Inschrift durch den Stcinmetzmcister
Zebek anfertigen). — Dieselbe, Nr. 428:
S. 330: „Merkwürdiger Räthsel-Canon".
lZur Lösung des obigen Räthsel-Canons
fordert Hieronymus Payer im obgenannten
Blatte auf. DieserNäthsel-Canonist vonSigm.
Ritter von Neu komm entworfen und der
auf dem Grabsteine weicht in Etwas von dem
Originale, welches dirPariser (3 a,^etto mueieals
184:;, Nr, 32, getreu mittheilt, ab. Vergleiche
über diesen Räthsel-Canon auch Jahrg. 484!,
Nr. t45, und 1842, Nr. 449 derselben Zeitung.)
— Dieselbe, I I I . Jahrg. (!843), Nr. 144:
„Noch ein Wort über den Näthscl-Canon des
Herrn Ritter Sigmund von Neukomm auf
dem Grabsteine Joseph Haydn's" ^enthält mch<
rere Berichtigungen eines in der oberwähnien
Okxstto nmäiclüo in Paris 1843, Nr. 32, abgc<
druckten Artikels über Haydn). — Dieselbe,
Nr. 4i9: „Ein Beitrag zur Biographie Joseph
Haydn's" ^Beschreibung der Beisetzung der
Leiche Haydn's zu Eisenstadt am 7. Novem-
ber 4820). — Allgemeiner musikali«
scher Anzeiger (Wien, 8«.) igw, Nr. 17:
„Haydn's Grabeö«Denkmal", von Leopold-
Fitzinger. — Außer dem Grabsteine (Nr. 201)
auf dem Hundt-thurmrr Frkdhofe befindet sich
ein Denkstein in der Pfarrkirche zu Eisenstadt
untcr dem Thore links, wo H avd n am 7. No»
vembcr 1820 feierlich bngestht wurde. Die
Inschrift dieses letzteren lautet:
I'i-Iäio Oawncl.
^lusic. ?i'aokectU5.
luäicao. ^.I'tis
I)U5. ^Ianl>uet
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hartmann-Heyser, Band 8
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hartmann-Heyser
- Band
- 8
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1862
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon