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Orden der Gesellschaft Jesu trat, in demsel-
ben durch li) Jahre verschiedene Lehrfächer
vortrug, dann zu Olmütz durch 7 Jahre Di»
re>.'tor der Philosophie und freien Künste war.
bis er sich aus Gesundheitsrücksichten auf die
seinem Orden gehörige Herrschaft Wostrzedetz
zurückzog, wo er schon im Alter von 53 Iah»
ren starb. Er gab das mathematische Werk:
üx.) heraus. Welzel (Franz Martin). Vöh.
mische, mährische und schlesische Gelehrte und
Schriftsteller aus dem Orden der Jesuiten
(Prag 1786. 8°.) S. 234. — Poggendorff
( I . C.). Bioaraphisch-Iiterarisches Handwör«
terbuch zur Geschichte der eracten Wissen«
schaften (Leipzig 1839, Ambros Barth. Lex.8".)
Sp. 1030.^
Keinitz vonßeinzenthlll, Ignaz (K a m«
mermaler, Geburtsjahr unbekannt,
gest. 28. Mai 1742). Im Jahre 1713
wurde er als Kammermaler des Kaisers
Karl VI. angestellt und bekleidete diesen
Posten bis zu seinem Tode, der zuverlässig
schon im Jahre 1742 erfolgte, wahrend
Füßli in seinem „Künstler-Lexikon" (I,
768) ihn 1730 noch als in Wien lebend
auffuhrt, was natürlich unrichtig ist.
In den Hofacten, wie Schlager in den
in den Quellen angeführten „Materia«
lien" nachweist, erscheint er öfter mit
für seine Zeit nicht unbedeutenden Hono«
raren von 1300 st., 1616
st.,
800 fl.
u. dgl. m. für seine Arbeiien, und zwar
Malereim in die Hof- und Kammer»
capelle, für Abbildungen indianischer
Gewächse und andere Werke seines Pin-
sels; dabei ist jedoch zu bemerken, daß
er außerdem eine Besoldung und zwar
von 1713—1717 von jährlichen 700 fi.,
später bis 1741 von jährlichen 300 fi.
und von 1741 bis an seinen Tod mit
jährlichen 180 fi. erhielt. Näheres über
ihn ist nicht bekannt.
Archiv zur Kunde österreich. Gcschichtsqucllen.
Herausgegeben von der kaiserl. Akademie der
Wissenschaften (Wien 1830, 8«.) Vd. V
(Jahrg. 1«ii0), S. 728, im Aufsähe „Mate« rialien zur österr. Kunstgeschichte" uon I . Eu.
Schlager. — Nagler (G. K. vi-.), Neues
allgemeines Künstler«Lerikon (München 1838.
E. A. Fleischmann, 8°.) Bd. VI, S. 64 ^nennt
ihn Heinih von Heinthal).
Heiuke, Franz Joseph Freiherr von
(k. k. Hofrath, Pomolog, geb. zu
Maltsch in Niederschlesien 19. März
1726, gest. zu Wien 2. März 1303).
Von katholischen Eltern geboren, er>
hielt er seinen ersten Unterricht in der
Fürstenschule zu Liegnitz; kam dann
auf die damals berühmte hohe Schule
zu Halle, wo er unter dem Frei«
Herrn von Wolf die philosophischen
Studien beendete, und daselbst die
Rechtswissenschaften hörte, worauf er im
Jahre 1748 an der Universität zu Prag
die juridische Doctorwürde erhielt. Da
er sich dem Richteramte widmen wollte,
begann er als Landesprocurator zu die«
nen; schon im Jahre 1731 wurde er
zum wirklichen Mittelsrath des kön.
böhmischen Appellationsgerichtes aus der
GelehrteN'Bank ernannt, bald darauf
dem Conseß in 03.U818 summi prinoixiL,
dann der Censurscommission beigezogen
und ihm im Jahre 1761 durch ein
eigenes Hofdecret: „Wegen an Tag
gelegten Proben einer sonderbaren Fähig-
keit und nnermüdeten Fleißes" das Lehen»
referat übertragen. Zum Direcwr und
Präses der juridischen Facultät an der Uni-
versität zu Prag bestellt, förderte er durch
Berufung tüchtiger Lehrer den juridischen
Unterricht, folgte aber schon Anfangs 1707
einem Rufe nach Wien, in der Eigenschaft
als wirklicher Hofrath bei der politischen
Hofstelle, welchen Posten er bis 1792
bekleidete. Seine in der Behandlung der
Geschäfte eines Kron-Fiscals in Bezug
auf die kön. böhmische Zehenherrlichkeit
in der Oberpfalz und bei einigen Aus»
arbeitungen in geistlichen Angelegenheiten
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hartmann-Heyser, Band 8
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hartmann-Heyser
- Band
- 8
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1862
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon