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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8
Seite - 235 -
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Hemtl 238 Seintl Handlungen als die beste mit dem Preise betheilt, in den Verhandlungen der Gesell« schaft gedruckt, vonHeint l aber später noch besonders unter obigem Titel (Brunn 1831) veröffentlicht wurde; — eine zweite unter 22 auch als preiswürdig erkannte: „Velche Vrsnchcn wirken unter den gegenwärtigen Verhältnissen ant die Verminderung des Gauital- geldwerthrs nnd der jährlichen Geldrente uam Grundbesitzthnme im Allgemeinen und in Nieder- österreich insbeZandere ein nnd dnrch welche Mittel Kann denselben abgeholten werden", blieb jedoch, weil der staatswirthschaftliche Theil von der Censur zum Drucke nicht geeignet befunden worden war, Mcmuscript. Seine im Jahre 1831 unternommene größere Reise beschrieb H. in einem umfassenden Werke, betitelt: „Bemerkungen ant einer Neise uan Men nach Paris im Jahre 133.l". 4 Theile (Wien 1832—1834, gr. 8".), worin die ungeschminkte Darstellung des Reisenden ein treues Bild der aufgeregten . Zeit — es war bald nach der Iuli-Nevo« lution — vor unseren Blicken entrollt. Die übrigen theils gedruckten, theils ungedruckten Arbeiten Heint l 's sind, erstere: „Ueber die Mittel, durch welche die dem Ueben der Menschen gefährliche kohlensaure Bnt't unschädlich gemacht... werden Kann" (ebd. 1823); — „Teber Vllhrbruimen nnd Springqnrllen zur Beseitigung der Wassernoth" (Wien 1336); — „Statuten zur wechselseitigen Mgelurr- sichernugsllnstnlt in Wien" (ebd. 1831); — die Selbstbiographie: „Nie merkwürdigeren Begebenheiten meines Dbens" (Wien 1838, gr. 8«.), welches Werk als Grundlage der vorstehenden Lebensskizze diente. Von seinen ungedruckten Denkschriften uud Arbeiten sind anzuführen: „Nie Rechte, Vorzüge nnd Prillilegien des Uandes und der Vandstiitide in dem <5rzherzogthnme Oesterreich unter der Gnns", welche Darstellung H. 1819 dem Kronprinzen Ferdinand überreichte und deffen Ergänzung das^ schon erwähnte „Das bestehende Grund' steuersystem des Erzherzogthumes Oester« reich unter der Enns" bildet; — auf Ersuchen des nordamerikanischen Consuls endlich schrieb er anläßlich der Revision der nordamerikanischen Strafgesetzgebung: „Allgemeine Bemerkungen über Verbre- chen und Strafen". Eine so reiche und vielseitige, das allgemeine Staatswohl för- dernde Wirksamkeit blieb nickt unbelohnt; schon im Jahre 1808 mit Allerh. Diplome vom 17. Juli wurde H. in den erblichen Ritterstand erhoben, am 17.Hornung1809 in das ständische Consortium aufgenom- men, von fast sämmtlichen Ackerbaugesell- schaften der Monarchie und von mehreren wissenschaftlichen Vereinen des Auslandes zum Mitgliede gewählt, von Griechenland und Baden mit Orden ausgezeichnet. H. war seit 4. November 1794 vermalt, seit 2l. October 1829 Witwer; aus seiner 33jährigen Ehe stammen vier Söhne: Franz. Kar l , Wilhelm und Joseph, bezüglich welcher auf das in den Quellen Gesagte gewiesen wird. H. war auch ein großer Musikfreund und schon als Student in Olmütz hatte er einen kleinen Kreis von Musikfreunden um sich versammelt, welche einen musikalischen Studenten» verein bildeten, der sich erst nach seinem Abgänge nach Wien (1789) auflöste. In der Folge veranstaltete H. in seinem Hause in Wien musikalische Soireen, in denen gute Musik gemacht wurde und worin ihn seine musikliebenden Söhne unterstützten. Als er, 71 Jahre alt, starb, wurde sein Leichnam in der von ihm selbst erbauten Familiengruft auf der Herrschaft Würnitz in Niederösterreich beigesetzt. Ein completes Exemplar seiner sämmt- lichen Druckschriften wurde seiner aus» drücklichen Anordnung gemäß in einem bleiernen Kästchen verwahrt, mit einer von seinen vier Söhnen gefertigten
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hartmann-Heyser, Band 8
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hartmann-Heyser
Band
8
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1862
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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