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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8
Seite - 242 -
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Selcelct 242 Held und 1839 in Padua. und erlangte 1840 in Wien die medicinische Doctorwürde. Im letztgenannten Jahre trat er als Secundararzt in's allgemeine Kranken haus in Brunn, wurde 1841 Supplent der Lehrkanzel der Landwirthschaft und Naturgeschichte an der Universität zu Olmütz, und 1846 wirklicher Professor der genannten Fächer daselbst. Als das landwirthschaftliche Lehrfach von der Uni versitat an die neu errichtete technische Lehranstalt zu Brunn übertragen wurde, fand auch seine Versetzung dahin als Professor des genannten Faches Statt. Sein Name tauchte übrigens erst in den nationalen und politischen Wirren des Jahres 1848 auf. I n diesem Jahre uämlicb bildete er mit I . I . Hanu« M . V I I , S. 339 j^ eine der Grund- stützen der in Olmütz dünn gesäeten slavischen Partei und gerieth in mehrfache Reibung mit den zum Frankfurter Paria» mente stehenden Deutschen, welche in Dlmütz stark vertreten waren. Auch hatte er die Redaction der bei Hölzel erschie« nenen „ZrnLkö ^ovin^" übernommen, deren Herausgabe jedoch der Verleger später ihrer aufregenden Haltung wegen einstellte. Bei dem in Prag abgehaltenen Slavencongresfe war H. Obmann im großen Ausschüsse der öechisch-slavischen Section. Während der Reichstag in Kremfiei tagte, redigirte er mitHanus die „Nolornouok)? novin^" (Olmützer Neuigkeiten), ein Blatt, welches die In- tereffen der slavisch sprechenden Bewoh- ner in Mähren vertrat und vom Minister Stadion unterstützt wurde. Auch hielt er 1849—1850 in Olmütz stark besuchte Vorträge über öechische Sprache und Literatur und eine außerordentliche Vor- lesung über die Königinhofer Handschrift svergl. über diese merkwürdige, seiner Zeit vielbesprochene Handschrift den Artikel Wenzeslaus Hanka, Bd. VII, S. 301. im Texte S. 303^. Nach seiner Ueber- schung nach Brunn wurde er im Juni 1830 zum Vorstand des mährischen Ver» eines der Heiligen Cyr i l lus und Me- thodius gewählt, einer Gesellschaft, welche rein slavische Zwecke verfolgt und in mehreren Ländern des Kaiserstaates verzweigt ist. Es wird ihm von seinen Parteigenossen nachgerühmt, auf diesem Posten große Energie verbunden mit rastlosem Eifer entwickelt zu haben. Im Jahre 1861 wurde H. von Brunn in das Abgeordnetenhaus des österreichi« schen Reichsrathes gewählt, in welchem er zur Partei der Slaven zählt, jedoch bisher wenig Anlaß genommen hat, seine Rednergabe, welche er als Führer der Slaven in Brunn und Olnnch an den Tag gelegt, zu beurkunden. Der Reichsrath. Biographische Skizzen der Mitglieder des Herrrn« und Abgeordneten- hauses des österreichischen Neichsrathrs (Wien 186l, Förster. 8«.) I. Heft. S. 40. — /^- KI. s<>.) ß. s>22. Held, Ignaz von (Komponist, geb. zu Hohenbruck in Böhmen 1766, gest. zu BreSc-Litcwski in Rußland 1816). Sohn eines Arztes und Bruder des Johann Theobald Held s^iehe den Folgenden^. I n der Schule seines Geburtsortes, welche er besuchte, wurde auch Unterricht in der Musik ertheilt, für welche der Knabe großes Talent an den Tag legte. H. wurde bald Altist in der Teinkirche zu Prag und dann in König» grätz, wo er die Humanitätsclassen be« suchte; zugleich bildete er sich im Spiele von Blas» und Saiteninstrumenten aus. 17 Jahre alt, verlor er seinen Vater, der auf dem Sterbebette den Kindern em> Pfahl, ihr Glück in der Fremde zu suchen. Dieß kam dem Reisedrange des Iüng«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hartmann-Heyser, Band 8
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hartmann-Heyser
Band
8
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1862
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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