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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8
Seite - 247 -
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Heldmann 247 Oelfer lennen Nachruf gethan hat, aber in der Cultur- geschichte Wiens doch wenigstens mit seinem Namen aufgeführt zu werden verdient, ist Jo- hann Georg Held (gest. in Wien 1-2. No< vember 1850), k. k. pens. Militärbeamter und Miteigenthümer des Vrauhauses zu Liesing, Den Beamtenstand verlassend und dem Indu- strie- und Gewrrbeleben sich widmend, brachteer das frühere unter dem Namen „Dorothcerhaus" in Liesing'bekannte Anwesen durch Fachlennt- niß, Betriebsamkeit, Umsicht und Redlichkeit Zu einer weit uno breit bekannten geivinnreichen Unternehmung empor. Im IalM l«4:! gelang es ihm im Vereine mit tüchtigen Männern daö „Liesinger Vier" auf einen Hühenpunct zu bringen, daß dasselbe seiner Güte wegen sprich» wörtlich geworden. In seinem Testamente hat er ansehnliche Legate an Diener und Haus- genossen, die mit unwandelbarer Hingebung und Treue an ihm festhielten und ihm mit Aus- dauer und Treue dienten, gemacht, und auch die Armen nicht vergessen. sHumorist, heraus» gegeben von M. G. Saphir, XIV. Jahrg. (185(1), Nr. 278: „Ein Grabeödlüinchen", von M. G. Saphirs Andreas (Geschicht- schreiber, geb. zu Vir thalmen (Birt> Halm) in Siebenbürgen, lebte in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts). Ueber das Leben H eld m ann's ist wenig bekannt; er hat zu Hermannstadt studirt und war, als König Kar l XII . über Siebenbürgen nach Schweden reiste, von einem Officiere seines Gefolges überredet worden, sein Vaterland zu verlassen und sich in Schweden ein neues zu suchen, was Held mann auch gethan hat> In Upsala erhielt er eine Anstellung und in der Erinnerung an sein fernes Vaterland, nach welchem er immerwährend eine tiefe Sehnsucht empfand, schrieb er ein Werk, welches von dem Ursprünge der sächsischen Nation in Siebenbürgen handelt und zu den besten zählt, die über diesen Gegen» stand erschienen sind; es hat den Titel: ?- anno 2726 His ^4.^ )s<?." , 4^.). Da Held mann in Upsala seine Muttersprache lehrte, beschaf« tigte er sich auch mit linguistischen Studien und veröffentlichte mehrere Grammatiken, als eine „<5^tt/^?)^^c-K <?6?-??i<!«7li<?a Hns- ///i^n.5" (Ztookli. et Ilpsala 1726) und eine „Schwedische Grammatik" (Upsala 1738, 8".). Sem Todesjahr ist unbe. kannt, doch hat er 1738 noch gelebt, da im letztgenannten Jahre seine schwedische Grammatik im Drucke erschien. Seivert (Johann), Nachrichten von Sieben- bürgischen Gelehrten und ihren Schriften (Preßburg 1783, Weder u. Korabinski, s°.) IIuuFai'ai'um 6t?rovluaialiulu scll^ti^ s6 t^i8 üä. I I , 8. 81. — Ersch und Gruber, Encyklopädie der Wissenschaften und Künste. I I . S«.>tt!on, 3. Theil. S. 71. — Adelung's Fortsetzung und Ergänzung von Iöcher's Gl,'lehtt^n<L^!kon, Bd. I I , S. 1889. — Ade« lung's Mithridak's. Vd. I I , S. 310. Helene, Erzherzogin von Oesterreich, siehe: Artikel Habsburg !Mnd VI, S. 277, Nr. Helfer, Johann Wilhelm (Natur- forscher und Reisender, geb. in Böh- men, Geburtsjahr unbekannt, getödtet von den Wilden des Andaman-Archipels 30. Jänner 1840). Der Sohn wohl- habender Eltern, studirte in Prag und zeigte früh eine große Liebe für Natur» Wissenschaften, verbunden mit mächtiger Reiselust. Nach beendigten Studien be« suchte er Italien und lernte daselbst Pauline Baronin Des Granges aus Berlin kennen, die zwei Jahre später seine Gemalin wurde. Das eheliche Ver- hältniß hatte seinen Drang, die Welt zu sehen, nicht vermindert und da seine Gattin sich freudig entschloß, ihn zu
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hartmann-Heyser, Band 8
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hartmann-Heyser
Band
8
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1862
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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