Seite - 250 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8

Helf« 28« Helftrt und ungedruckte Schriften über dieTenasserim» Provinzen, den Mergui'Archipel und die An« damanen-Inseln. Zum Theil aus dem Engli» schen übersetzt uon Fricdr. August Grafen uon Marsch al l . Mir einem Vorworte uon Franz Foetterle (Wien l8<-,0, M. Auer. 4".) lim Vorworte S. 1—5 I . W. Helf e r's Leben von Foetterle; nach diesem gestorben ^0. Iän» ner 184«^. — vi-. G. M. Tchmidt - Goebel gibt im Vorberichte zu seiner 1''auiniln, (!ol«o> pteroruni Itilinaiiias ausführliche ^Nachrichten über Dr. Helfer und seine Reisen in Indien. — Wiener Zeitung 1«5?. Nr. 47, S. 5W s^imBerichte überd.Sitzung o. k.k. geogr. Ges. u. i7. Febr. 1537^. — Allgcm. Zeitung 1840, Beil. Nr. 1 70, T. i."ö^. — B ohemia (Prager Unterh. Blatt) l84<), Nr. 127. — Neuer Ne- krolog der Deutschen (Weimar l«42, V. F. Voigt. 8".) XVNI. Jahrg. (li>4<y, i. Theil. S. 138 snach diesem, der „allgemeinen Zeitung" und dem folgenden „Ivapedin swvui^k" gest. am 3l.Jänner l84U^. — ^/t^T-H^e?^^/.^, Ka> P65in Llovnic:«^ (l^-aF ls3<), pa^pi^il, ki. 8".) 8.623. — Libussa. Taschenbuch, herausge- geben von Paul Alois Klar (Prag). Jahrg. 1821. S. 464 sgibt irrig daö Jahr 1545 als H.'s Todesjahr an^j.— Frankl (L. A.). TonutaaS- dlätter (Wim, ä<>.) Jahrg. 184^ S. ^l i i : „Die Helfer'schen Sammlungen". — ltr. Hclscr's naturl)istorischc Sammlungen. Diese betrugen ungefähr 2600 Arten verschiedener naturhisto- rischcr Gegenstände (in 33.2.1!) Vremplaren), darunter 30U Arten für die Wissenschaft m>u sein mochten. Der wichtigste und umfangreichste Theil derselben gehörte dem Thieneiche und vorzüglich derIn^ectcnwelt an, nämlich 49.1C4 Insecten in etwa 18öti Arten, und darunter wieder 47.823 Käfer in 17U0 Arten, die zum kleineren Theile ans Vorderindien und zwar aus der Gegend von (5alcutta, zum grö- ßeren Theile aus Hinterindien, nämlich aus den ehemaligen birmanesischen, später engli« schen Provinzen Maulmain, Tenasserim, Mer- gui und den Mergui«Inseln hcrstammen, ferner enthielt die Sammlung Ul)9 Vogelbälge und 14 Häute von Säugethieren, alle aus Hinter- indien, theilweise aber schon rtwas schadhaft. Schadhaft war auch die Sammlung der Schmetterlinge. 3<i8 an der Zahl. Sein Her« barium — welches jedoch weniger Neues als die Insectensammlung enthielt — zählte 6086 Pflanzen in 374 Arten, größtentheils aus Hinierindien. Diese Sammlungen hat schon im Jahre 1844 das „böhmische Museum" von Hel fer's Witwe an sich gebracht. Helfert, Joseph (Rechtsgelehrter und Universitäts - Professor zu Prag, geb. zu Plan in Böhmen 28. Oc> tober 1794, gest. zu Jungbunzlau 9. September 1847). Sein Vater, ein nicht unbemittelter Bürger zu Plan, Weißgärber von Gewerbe, gab, durch die Talente des Knaben bewogen, seinen ursprünglichen Plan, ihn dem Gewerbe« stände zu widmen, auf, und ließ densel» ben studiren; so begann 1801 der latei« nische Unterricht in Plan, worauf er später das Gymnasium in Eger bezog. 1897 kam er nach Prag, wo er die philo- sophischen Studien hörte und sich von seinem Vater, der eine nicht unansehnliche Familie zu erhalten hatte, mäßia unter- stützt, durch Ertheilen von Unterricht mühsam fortbrachte. Anfänglich gewillt, die Theologie zu studiren. ließ er sich durch Freunde zum Studium der Rechts- wissenschaft bereden, in welcher er spater als Canonist einen berühmten Namen erwarb. Schon als Studiosus unternahm H. in den Ferien kleine Reisen; so besuchte er 18l)9 Leipzig und war am 20. und 2l. Mai ^8l2 unfreiwilliger Zuschauer der Schlacht bei Bautzen. 1814 im Sep« tember trat er nach beendeten Studien beim Kriminalgerichte in Ludiz als Prak- ticant ein, wurde am 20. December d. I . Rcchtsaccessist beim Prager Magistrate, welchen Posten er aber schon am 23. Juni 1813 wieder aufgab. Er bereitete sich nun zur, Erlangung der juridischen Doctorwürde vor, machte die ersten zwei Rigorosen zu Prag, die letzten zwei zu Wien und wurde am 20. Juli 1817 zum Doctor promovirt. I n Wien gewann er die Gunst des berühmten Canonisten Tho- mas Dol l i ner Md. I I I , S. 330^, der ihn zu seinem Substituten für die Lehr» kanzel des römischen und Kirchenrechtes crwählte, in Folge deffenH. seine Anfangs