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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8
Seite - 274 -
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Seite - 274 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8

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Heller 274 Aller der Tyrannei der Magyaren gegen die anderen Nationalitaten der ungarischen Krone. Die Agramer Zeitung hatte diese Artikel stets sorgfältig abgedruckt. Nach Wien Anfangs Juni zurückgekehrt, schrieb er Leitartikel für das Blatt „Der Frei wüthige", die er stets mit seinem Namen unterzeichnete, da er seine Wirksamkeit mit dem brutalen Tone, der in diesem Blatte sonst herrschte, nicht verwechselt haben wollte. Seine Mäßigung in wilder Zeit fand auch in soferne Anerkennung, daß er bis zum December in Wien bleiben konnte, ohne von den damaligen Aus Weisungen und Verhaftungen berührt zu werden. Als aber die Schärfe des Bela- gerungszustandes zunahm, ging er nach Frankfurt am Main, von wo er, durch F r o b e l empfohlen, in verschiedene Blätter Korrespondenzen schrieb. Nach der Auflösung des Reichsparlamcntes lebte H. bis zum Ende des Jahres 1832 in Berlin. Dort schrieb er außer Corre» spondenzen einen Roman: „Nie Alliirten der Keurtilln". 2 Bde. (Berlin 1832, Ver- lagsanstalt, 8".). welcher in den Berliner Blättern beifällig beurtheilt wurde. Kos- sak widmete diesem Roman ein sehr anerkennendes Feuilleton in der „Con« stitutionellen Zeitung". Wegen einer in Deffau gedruckten Broschüre: „Sent>5chrrilirn einrZ GeZterreichirg an die deutsche Nation" (Leipzig 1832, 8°.), mußte er auf Befehl Manteuffel's Berlin binnen 24 Stun- den verlassen. Heller stellte darin Preußen als Hinderniß der deutschen Einheit hin und analysirte scharf dessen Politik. Das in Wien erscheinende Wochen» blatt „Austria" bezeichnete die Broschüre als eine hervorragende publicistische Arbeit und brachte Auszüge aus derselben. Minister Baron Brück, welcher für die Vereinigung Deutschlands stets so thätig war, wurde durch diese Broschüre auf das Talent Heller's aufmerksam und ließ sich den Verfasser später bei seiner Rückkehr von Berlin vorstellen, lud ihn auch ein, ihn nach Constantinopel als Privatsecretär zu begleiten. H. erwarb sich in Constantinopel das volle Vertrauen Bruck's, er trug durch publizistische Arbeiten den Gedanken dieses Staats, mannes durch die Welt, dem erst nach seinem bedauernswerthen Tode eine frei» lich zu späte Sühne werden sollte. Eine lange Reihe von Artikeln unter der Ueber» schrift: „Aur historischen Anlkl'ärnng der Schach- züge in der orientalischen Frage", welche damals die „Allgemeine Zeitung" aus Heller's Feder brachte, blieb in der diplomatischen Welt nicht unbeachtet, da sie die Machinationen Englands und Frankreichs enthüllten. Mit Brück nach Wien zurückgekehrt, schrieb Heller län- gereZeit die Leitartikel der „österreichischen Zeitung", von der er sich zurückzog, nach« dem er seinem Gönner, dem Finanz« minister, erklärt hatte, er sei nicht mehr im Stande, unter einem Systeme, welches Land und Finanzen zum Untergange führen müsse, die Feder zu führen. Im October 1838 ließ er bei Wigand in Leipzig eine mit seinem Namen unterzeich» nete Broschüre erscheinen, die unter dem Titel: „Ge3termch5 Tage und MkMittel" (Leipzig 1839, Wigand. 8".). den Krieg mit Frankreich acht Monate, bevor er eintrat, die Ifolirung Österreichs, die Gleichgültigkeit Englands und die Unthä» tigkeit Preußens und Deutschlands vor« aussagte. Als Hilfsmittel zur Hintan^ Haltung des Krieges oder zu dessen glück' licher Durchführung verlangte er die Ein- berufung einer Versammlung in der Art, wie sie zwei Jahre später in Gestalt des verstärkten Reichsrathcs zusammentrat. Es war das der erste Ruf nach einer Constitution, der seit 1830 in Oesterreich
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hartmann-Heyser, Band 8
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hartmann-Heyser
Band
8
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1862
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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