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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8
Seite - 278 -
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Seite - 278 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8

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HeUer 278 Heller ersten Arbeiten lenkten Robert Schu- mann's Aufmerksamkeit auf den jungen Tondichter. Das ermunternde Urtheil, welches der Meister über den kunstbegab- ten Jünger in seiner Musikzeitung öffent- lich aussprach, hatte die Folge, daß sich zwischen Heller und Schumann ein brieflicher Verkehr entspann, worin es an aufmunternder Anregung für die von H. betretene neue Bahn nicht fehlte. Die Bekanntschaft mit Kalkbrenn er, welche Heller in Augsburg gemacht, veranlaßte ihn im Jahre 1838 Paris zu besuchen, wo er Anfangs nur einige Zeit zu ver« weilen gedachte; bald aber fesselte ihn das großartige Leben dieser Metropole derart, daß er in derselben seinen bleiben» den Aufenthalt nahm, nachdem er mehrere Jahre bitterer Täuschungen und nieder' drückender Erlebni ffe an sich vorbei streichen sehen mußte, ehe es ihm glückte, als Pianist, Lehrer seines Instruments und Componift zur Geltung zu gelangen. Unverdrossen auf der einmal betrete- nen Bahn fortschreitend, ist es dem aus» harrenden Künstler endlich gelungen, durchzugreifen und der Magyare Hel> ler zahlt nun zu den Koryphäen der Kunst in der Seinestadt. Von seinen Compositionen, deren Zahl sich nahe an die Hundert belaufen dürfte, sind die dem Herausgeber bekannten unten ange» geben. Nach dem Urtheile von berechtig» ten Musikkritikern zeigen Heller's Com- positionen ein feines liebenswürdiges Wesen, sind voll interessanter Züge, sowohl in melodischer, wie in harmonischer Beziehung. Ein richtiges Gefühl hat ihn immer vor hyper«romantischen Auswüch» sen und Uebergriffen bewahrt und Form und Inhalt sind bei ihm stets im schönsten künstlerischen Einklänge. Der neu°roman- tischen musikalischen Schule angehörend, schloß er sich zu Anfang der dreißiger Jahre mit warmer sympathischer Hin. gebung den edeln künstlerischen Bestre« bungen Robert Schumann's an, zu welchem Meister er dann auch dauernd im geistigen Verkehr stand, obwohl sichln seinen zahlreichen Tondichtungen seltsamer Weise vielmehr Mendelssohn- und Chopin'scher, als Schumann'scher Einfluß bemerkbar macht. I n seinen Tonwerken beurkundet sich H. als geift. reich, formell gewandt, anmuthig und graziös. So productiv er übrigens ist, so ist er doch etwas einseitig, und Leiden- schaft, tiefere Empfindung mangeln seinem Gestaltungsvermögen. Aber was er bringt, trägt den Stempel des Empfundenen in sich, und das Banale der neuen com» ponirenden Virtuosen ist ihm ebenso fremd, als das Ueberreihte, Ueberschwängliche einer Schule, welche in der Weltschmerz zelei der Dichtung ein trauriges, aber beinahe kaum mehr gewürdigtes Seiten» stück besitzt. l. Stephan OcUer's Conivosilioileu. „I'i'oiz lm. ^romMlu in D-in. , ^5, I^-m." (0^>. ?); — ,,I5onäc>. 3olior20 in tt" (0x. 8); — ,,8onats in D" (Ox. 9); — „Ilanäo dlil- Wut" (0x. t l ) ; — „I/ai't äs i^ n-aLLi'. Klor- cea.ux 6s sklan sn lorrno d'6t,uäo5 iu6!a- äi«iu65 !i I i^vi'Hlgoun" (Op. 16); — Improvi- üatk 2ur ini6 klulodlo äe Nober" (Op. 18); wäiü äs II. Roder in ^." (Op. 19); - „voux Impromptu« 2N1' UNL HI«Ioäio 60 n. Roder" (0p. 20); — „I)6UX Imin-omp. tU5" (0i>. 21); — „(^u.^tro Rouäos tr<-3 Doni2 0tti." 2 Uvi'. (0F. 22); — (^)uatlL lionäoi, drillants sni' äes ^lotils la.vor. äe 1'oi>oi-a „lo ümtHi-ora" äs Ha.Io v^". 2 livr. (0^). 23); — „8llkLI-20 in v« (0?. 2i); - „voux?2.!-3,i) 111-3,325 äs I'opsi'U: „Nedalll, s^ aeur cls I^iou", cls Orstr^-". Xr. 1: .,^ >ls /öl^s ö?'7^a»i!e" (0x. 25); — Das- selbe, Nr. 2: ,,^n öanckean ooilv^s /sH^sl«" (0i>. 26); — Oaxi'ics I)i-iIIaut in L«" (0z>. 27); — „Oaxi-ies ä^iu^koni^üs in^" (0i>. 28); — „I.H 01^322" (0i>. 29); - „?0N5s62 5uFitiv63 ä'axroL 8t. HsNsr et
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hartmann-Heyser, Band 8
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hartmann-Heyser
Band
8
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1862
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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