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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8
Seite - 280 -
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Heller 280 Mich (I.). Das große Conversations-Lerikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen. Biblio« graphisches Institut, gr. 8».) I I I . Suppl. Vd. 3. ^368. — Brendel. Geschichte der Musik. — Partrüt. Gez. von Vaines, lith. von Fcckcrt (Berlin. Tchlesingcr, Fol.). — Ausier Stephan Heller gibt es noch mehrere Künstler dieses Namens und zwar einen Vio- linvirtuosen Jul ius Heller, der erst im Laufe des Jahres 4 851 in Trieft Concerte gab, in welcher Stadt er auch seinen bleiben- den Aufenthalt zu haben scheint. sVergl. Triester Zeitung 48lll, Nr. a?.) — Ein I . Heller (gest. zu Prag ^u Anfang des Jahres t8öL) war auch ein gründlicher Musiker und Comftositeur. Schon im Jahre l84ü wurde seine Oper „Zamora" in Prag gegeben und vom Publikum wohlwollend aufgenommen. In seinem Nachlasse soll sich eine andere auch vollendete Oper „Marion de Lorme" befinden. Ucberdies war er musikalische Kritiker, als welcher er als heftiger Gegner der Zukunftö' musik auftrat, und bei Gelegenheit der ersten Aufführung des „Tannhäuser" durch sein unumwunden ausgesprochenes Urtheil Aufse- hen erregte. Monatschri f t für Theater und Musik. Redigirt von dem Verfasser der „Re- censionen". Herausgegeben von Ios. Klemm (Wien, 40.) 11. Jahrgang (1836). S. 138.) — Ein Anton Heller (geb. 1743, gest. Zu Prag 1791) war ein berühmter Clarinettist, der zuerst in Diensten des Fürsten Karl (5'gon von Fürstenberg, spater in jenen des Pra- ger Erzbischofs Anton Peter Przichowsky stand. Er hat mehrere Compositionen, als Concerte, Soli's u. dgl. ni. für sein Instru- ment geschrieben, welche jedoch Handschrift geblieben find. Später trat cr in den Staats- dienst und starb als k. t. Bankaleinnehm'.r im Alter von 48 Jahren. — Sein Vrnder Eustach war gleichfalls Virtuos auf der Marinette und stand durch mehrere Jahre in den näm» lichen Diensten wie der Vorige. Im Jahre 1799 befand er sich noch in Salzburg. Spä- tere Nachrichten über ihn sind nicht vorban- den. — Ein Wenzel Heller (zu Kaczkow in Böhmen gebürtig) spielte trefflich das Waldhorn. In Prag, wo er sich in seinem Instrumente ausgebildet, hatte er nebenbei die philosophischen Studien beendet, dann machte er mit einer Gesellschaft uon Musikern, den Brüdern Nud era, Matauschek, Czern^- und Ol iwa einen Ausflug nach Nußland, von welchem er wieder in sein Vaterland Zu- rückkehrte. Im Jahre 1796 stand er in Dien- sten des Fürstbischofs iu Passau. Näheres über ihn ist nicht bekannt. ^Vergl. über die drei letztgenannten Anton, Eustach und Wenzel: Dlabacz (Gottfr. Ioh.), Allge- meines historisches Künstler-Lexikon für Böh- men und zum Theile auch für Mähren unb Schlesien (Prag 1815, G. Haaj>, 4«.) Theil I, S. 607.) Hellich, Joseph (Historienmaler, geb. zu Chöltitz in Böhmen im Jahre 4810, nach Anderen 4807). Widmete sich in jungen Jahren der Kunst und machte seine Studien auf der Prager Kunstakademie unter Vergler sDd. I, S. 309^. dessen Schule Hellich noch jetzt repräsentirt. I n den Jahren 1832 bis 1834 war er in Wien, wo in der Ausstellung der Akademie der bildenden Künste im letztgenannten Jahre zwei Madonnenbilder H.'s ausgestellt waren. Dann ging er nach München, und 1836 bis 1839 machte er Kunstreisen in Italien, der Schweiz, in Frankreich und England. Mailand, Venedig, Genua, Pisa, Florenz, Rom, Paris und London waren die Städte, in welchen er sich längere Zeit aufhielt und dort die Meisterwerke der bildenden Kunst studirte. Als er in seine Heimat zurückgekehrt war, wurde er Custos der archäologischen Sammlung des böhmischen Museums und betrieb seit dieser Zeit auch fleißig das Studium der Archäologie. Anläßlich der Reformen, welche unter des Directors Nuben Lei« tung an der Prager Kunstakademie statt- fanden, gerieth H. in eine Stellung, welche ihm den ferneren Aufenthalt in Prag verleidete, welches er am 10. März 184? verließ und nach Wien übersiedelte. Die Ereignisse des Jahres 1848 riefen aber den Künstler wieder nach Prag zurück, in welcher Stadt er seither der Kunst und seinen archäologischen Studien lebt. Im Jahre 1830 rief Hellich den Verein bildender Künstler zu. Prag in's
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hartmann-Heyser, Band 8
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hartmann-Heyser
Band
8
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1862
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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