Seite - 297 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8

Helmreichen 29? tungstabellen begleitet waren; eine geo anostische Suite von 1639 Nummern aus Mmas Geraes, gesammelt auf einer Reise von Rio Janeiro nach Candonga, sammt geognostischem Durchschnitte, und sechs Kisten mit Thieren aller Classen. Was Helm reichen den Menschen be- trifft, so genüge zu seiner Charakterifirung eine Stelle aus der Lebensskizze Sonn- leithner's, k. k. Geschäftsträgers in Rio Janeiro, welche lautet: „Nach 13jähri- gem Aufenthalte in Brasilien hinterläßt Helmreichen auch hier viele Freunde — und nicht Einen Feind." Sitzungsberichteder mathem. naturw. Classe der kais. Akademie der Wissenschaften (in Wien). Bd. IV, S. 412; Bd. V, S. 394 ftber seine Schicksals; Bd. VI, S. ti3. 393 ftder seine Reise in Südamerika); Bd. VII , S. 406; Bd. VHI , S. 442 ^Todesanzeige). S. 474. 489 ^Lebensabriß von Sonnleithner), S. 495 ftber seinen Nachlaß). — Jahrbuch für den Berg« und Hüttenmann des österreichi- schen Kaiserstaates für das Jahr 1854. Heraus- gegeben von I . B. K. Kraus (Wien. 8".) S. 164.- „Biographische Skizze von Franz Foetterle". —Sonnleithner (Heimich v.), Skizze über den österreichischen Reisenden V. v. Helmreichen (Wien 1882, 8".). — Ein ErnstHelmrei ch uon Brunnfeld — soll wohl heißen Helm reichen, — Arzt in Salzburg, ist Botaniker, welcher in der nächsten Umgebung der Stadt, und auch noch an anderen Orten der Landschaft botanische Aus< fiüge gemacht und das Dasein mehrerer Pfian- zenarten dieser interessanten Flora bezeichnet hat. ^Storch (Franz Oi-.), Skizzen zu einer naturhistorischen Topographie des Herzogthums Salzburg (Salzburg 1837. Mayr. 8".) S. ?.) — Einer frühern Zeit angehörig und durch sein bewegtes Leben besonders denkwürdig ist der Proselyt Pau l Helmreich (geb. zu Wien um 1380, gest. 3. Juli 1641), der auch mehrere polemische Schriften religiösen In« Halts verfaßt hat, am meisten aber durch seine wechselnden Schicksale unsere Aufmerksamkeit fesselt. l^Vergl. über ihn: Dietmann (Karl Gottlob), Die jetztlebende cursächsische Prie< sterschaft (Dresden 1723 u. f.. 8<>.) Theil I, Bd. I, S. 318 u. 1473, und Bd. I I , S. 1072. — Strobel, Miscellaneen literarischen In- halts, ö. Sammlung, S. 233 u. f. — ( mas 1720, 4".) p. 13 u. f. — Ersch und Grub er, Allgemeine Encyklopädie der Wis» senschaften und Künste, I I . Section. 5. Theil, S. 188.) ßelwlg, Joseph (Geschichtsfor- scher, geb. zu Wien 1730, gest. ebenda 11. November 1799). Trat in den Staats- dienst und war Ofsicial des k. k. Haus» archivs zu Wien. Er beschäftigte sich mit der Diplomatik und dem Studium der Geschichte, in letzterem vornehmlich der Chronologie seine Aufmerksamkeit zuwen« dend. Als Frucht seiner Studien ver- öffentlichte er das Werk: „Aiwchnnng?nr Grörternng der Naten in Arknnden tiir Gwtsch- land; mit einer Vorrede van Michael Ignaz Schmidt" (Wien 1787. Fol.). welches alle früheren Arbeiten über diesen Gegenstand entbehrlich macht, leider aber durch viele Druckfehler entstellt ist. I . G. Meusel's „Beyträge zur Erweiterung der Geschichts- kunde" enthalten (im 2. Theile. S. 79 bis 94) seinen „Versuch zur Bestimmung des bisher noch immer unbestimmt gebliebe» nen Erwählungs- und Krönungstages Siegmund's Ungarischen, Römischen, Böheimischen Königs und Kaisers". H. starb im Alter von 69 Jahren. Allgemeine I i t rratur 'Zeitung 1?«ti. 4. Bd. S. 370. — Erschund Grub er. Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste (Leipzig, Brockhaus, 4».) n . Section, 3. Theil. S. 234. — Meusel (I.G.), Lerikon der vom Jahre 1750 bis 5800 verstorbenen teutschen Schriftsteller (Leipzig t803, Fleischer ^n.) Bd. V, S. 347. — Hier gedenken wir auch der einst gefeierten Gesangskünstlerin Ma - thilde Hellwig (hie und da auch H elwig), welche, vordem ein beliebtes Mitglied des Wiener Hof-Operntheaters, um das Jahr 4850 den auch als Compositeur bekannten Wiener Arzt Dr. Ruoolph uon Viuenot heirathete und der Bühne Lebewohl sagte. ^Der Wan« derer (Wiener Journal) 1849. Nr. 86: „An die Künstlerin Fräulein Mathilde Hellwig".