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Denckel 302 Zenfner
gen Ehe: 2) mit Anna Nagdalma von Grcisz
und d) mit Varöara Hang (nach Wißgr i l l
Hagn) uon 5lcml>erg, ist Lazarus (II.) denk-
würdig. — 5. Kazarus (II.) (geb. 1373, gest.
4664), der erste Graf, war kais. wirklicher
Rath des Kaisers Ferdinand I I I . Nach
Lindcnthal's Genealogie in Ersch und
Gru ber's „Encyklopädie". I I . Sect.S. Theil,
S. 39l), wurde er mit Diplom datirt Inns?
druck 29. Juli 1651, nach Wißgri l l Bd. IV,
S. 239, vermöge geheimen Hofkanzlei-Ncpc»
toriumS am ö. März 1661, mit der gesamm--
ten Descendenz in den Grafcnstand erhoben.
Seine Söhne auö der ersten Ehe mit Nana
Iai-olime V<mr Freiin von Rauhenstem, El ias
(geb. 1603, gest. 166?) und Georg Fried«
rich (geb. 1611, gest. 1671). sind die Stif-
ter der zwei Hauptlinicn, und zwar El ias
der 1803 erloschenen Oderbergischcn, Georg
Friedrich der Beuthcn'schm. die sich dann
in die katholische uon Bcuthen und in die
evangelische Nebenlinie zu Tarnowilz'Ncudcck
schied und letztere noch in zwei auch noch blü-
hende Zweige, den sächsischen und schlcsischen
sich theilte. Georg Friedrich aber ist der
gemeinschaftliche Stammvater aller noch leben-
den Grafen Henckel von Donner smart.
— Außer den oberwähnten, mit Beziehung auf
Oesterreich denkwürdigen Sproßcn dieses Ge-
schlechtes gibt es noch mehrere in der Litera-
tur, Kriegsgeschichte und im Staatswcsen her«
vorragende Glieder dieses Hauses, wie z. B.
den als Gelehrten und durch seine Frommig»
keit berühmten Graf Vrdmann Heinrich
(geo. 1681, gest. 1722); Graf Victor Ama«
deus (geb. 1727, gest. 1793), der glänzend
dasteht in der Reihe preußischer Helden; Graf
Wilhelm Ludwig Victor (geb. 1775,
gest. 1843), der die Erinnerungen aus seinem
Aebcn niedergeschrieben und herausgegeben hat;
die Genannten aber, wie noch mehrere An»
dere, gehören durch ihr Wirken in die preu-
ßische Geschichte.
III. Wappen. Die Abweichungen in der Dar-
stellung dcs Wappens der Grafen Henttel
uon Donnersmarsk sind häufig; in folgen-
der Beschreibung ist sich nach Wißgri l l 's
beachtcnswerthen Angaben gehalten. Schild
dreimal dcr Länge nach und einmal quer
getheilt, so daß sich 8 Felder ergeben. 1: quer«
getheilt oben in Gold ein wachsender, links-
gekehrter gekrönter blauer Löwe mit einem
Doppelschweife; unten in Roth 3 (2 und 1)
weiße Rosen; 2: in Blau ein rechtsspringen«
des silbernes Einhorn mit goldenem Horn; 3: in j Silber ein einwärtssetzender ausgebreiteter und
golden bewehrter schwarzer Adler; 4: in Gold
auf einem dreifachen grünen Hügel ein rothes
silbernes oben abgeschnittenes Antoniuskreuz -
S: wie 3; 6: wie 4; 7: wie l ; und 8: wie 2.
Den Schild bedeckt die Grafenkrone, auf
welcher 3 gekrönte Helme sich erheben. Auf
dem rechten Helme wächst aus der Krone der
Löwe von 1 und 7 heraus; auf dem mitt-
lern steht der Adler von 3 und 5, nur hat er
eine goldene Krone auf dem Kopfe, und aus
dem Linken wachst das Einhorn uon 2 und 8
hervor. Was die Abweichungen betrifft, so
kommen sie in den Feldern 1 und 7 uor, denn
manchmal erscheint der Löwe linkst, manch-
mal rcchtsgekehrt, und statt im goldenen ganz
falsch im schwarzen Felde; die Adler von 3
und 6 werden in neuen Siegeln als preußische
Adler dargestellt und das Antoniuökreuz von
Feld 4 und 6 erscheint öfter statt auf dreifa-
chem grünen Hügel auf einem rothen dreistufi»
gen Fußgcstelle.
Henfner, Johann (Rechts gelehr-
ter, ged. in Ungarn 1738, gest. zu
Pesth 22. Juli 18ö6). Nach beendeten
juridischen Studien und erlangter Doc>
torwürde widmete er sich dem Lehr»
amte und bekleidete seit 1827 die Pro«
fefsur des römischen Rechtes an der
Pesther Universität. Als Lehrer zählte er
zu den Zierden der genannten Hochschule,
und verdankt ihm die Wissenschaft die
erste Bearbeitung des römischen Rechtes
in magyarischer Sprache. Unter dem Titel:
d. i. Römisches Privatrecht, größtenthcils
nach Haimberger und Brunß Schil»
ling. 2 Theile (Pesth 18ä!>. Heckenast,
8«.), ist das Werk kurz vor seinem Tode
erschienen, der ihn im 88. Lebensjahre
und im 29. des Lehramtes dahinraffte.
Pest' OfnerZc i tung 18U6, Nr. 17l. — Kr i -
t ikai la^ok L2orlc632t^ 8 Icilrää Iji'H58ki
83.MU, d. i. Kritische Blätter, redigirt und her»
ausgegeben von Samuel Brassai (Pcsth,
Müller, i>".) Heft I ftnthält eine ausführliche
Besprechung des Henfncr'schcn Römischen
Priuatrechtsi.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hartmann-Heyser, Band 8
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hartmann-Heyser
- Band
- 8
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1862
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon