Seite - 309 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8
Bild der Seite - 309 -
Text der Seite - 309 -
309
Bestellungen nöthigten, denen er genügen
wollte.
Bote fĂĽr Tirol und Vorarlberg (Tiroler Zei'
tung) 1824, Nr. 83, 86, 87. — Tirolisches
Künstler.Lexikon (Innsbruck 1830, Feli»
cian Rauch. 8°.) S. 89. — Tschischka
(Franz), Kunst und Alterthum in dem öster»
reichischen Kaiserstaate (Wien 1836, Fr. Beck,
8«.) S. 139. 15U, 152. 364. — Oesterrei»
chische National« Encyklopädie von
Gräffer und Czikann (Wien 1835. 8«.)
Bd. I I , S. 548.
zessin von Nafsau-Weilburg, siehe: Artikel
Kabsblltg sBd. VI, S. 277. Nr. 112^
Henry, Alois, nach Anderen Ludwig
(Balletmeister. geb. zu Versailles
i5. Mai 1784. Todesjahr unbekannt).
Hatte sich in seinem Vaterlande in der
Tanzkunst ausgebildet; als er im Jahre
1806 nach Mailand kam, wurde er fĂĽr
den Carneval 1807 als erster Tänzer für
das Theater della Scala engagirt. Von
Mailand begab er sich nach Neapel, wo
er durch eine Reihe von Jahren als
Choreograph und erster Tänzer wirkte,
zugleich aber auch als Gast auf anderen
BĂĽhnen in verschiedenen Landern Proben
seiner seltenen Kunstfertigkeit gab. Im
Jahre 1823 — also,31 Jahre alt —
entsagte H. dem Tanze, begann aber
dafür als Balletmeister seine Thätigkeit.
Im Jahre 1831 war H. und bereits zum
dritten Male, Balletmeister des k. k. Hof.
ihnDuport. Pächter dieser Bühne, beru-
fen hatte. H. hat im Ganzen 91, darun»
ter 32 fĂĽnfactige Ballete, und zwar fĂĽr
Neapel allein 60, fĂĽr Mailand 14, fĂĽr
Paris 7. fĂĽr Wien -10 geschrieben. Von
letzteren nennen wir: „Adelheid nnn Frank-
reich"; — „Nie Maskerade im
„Hamlet"; — „Arsetm"; —«
— „IZmllllll'Z Grab"; — „Die Nrigitteimu";
'— „Orpheus und Onridire"; — „Mlhelm <Tell"; — „Ner Triumph der Greue". I n
vielen derselben wirkten die berĂĽhmten
Tänzerinen Fanny und Therese Elsler
mit. Henry's Ballete waren poetisch
gedacht, sinnig entworfen und in über«
raschender Weise ausgefĂĽhrt. Bei genauer
Berechnung des Raumes wuĂźte er einen
Reichthum von Ideen zu entfalten, der
Alles entzĂĽckte.
Oesterreichische National «Encyklopä»
die von Gräffer und Czika nn (Wien 1835,
s?) Bd. I I , S. 549. - Theater.Zeitung
uon Adolph Bäuerle 1831. Nr. 113, S. 488.
- Dieselbe 1832. Nr. 49, S. 194.
Henfel, Friedrich (Genie-Haupt-
mann. geb. zu Kronstadt in Sieben»
bĂĽrgen 13. August 1781. gest. den Tod
fĂĽr's Vaterland im Blockhause zu Mal-
borghet in Kärnthen 17. Mai 1809).
Erhielt seine militärische Ausbildung in
der Genieakademie zu Wien, aus welcher
er 1801 — 20.Iahre alt — als Cadet
ms Corps trat. Am 1. September 1802
rückte er zum Oberlieutenant, am 1. Iän»
ner 1897 zum zweiten Hauptmann vor.
Als der Feldzug 1809 nach der siegreichen,
durch Erzherzog Johann gewonnenen
Schlacht bei Sacile (16.April) plötzlich
eine andere Wendung nahmund dieErfolge
der französischen Armee in Deutschland
namentlich die entscheidende Schlacht bei
EckmĂĽhl (22. April) einen verderblichen
EinfluĂź auf die Ereignisse in Italien ĂĽbten,
da galt es zunächst den Rückzug der öfter«
reichischen Armee, welcher der siegestrun»
kene Feind auf dem FuĂźe folgte, zu sichern.
Bereits hatten die österreichische und ita»
lienische Armee nach dem unglĂĽcklichen
Treffen an der Pia ve (8. Mai) den Ta.
gliamento ĂĽberschritten (10. und 11. Mai),
die Treffen bei San Daniele und Ven.
zone (13. Mai) hatten stattgehabt und
die österreichischen Colonnen hatten die
Grenzen Karnthens bei Pontafel erreicht
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hartmann-Heyser, Band 8
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hartmann-Heyser
- Band
- 8
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1862
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon