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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8
Seite - 328 -
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Seite - 328 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8

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Herberftein 328 buch der gräflichen Häuser auf das Jahr 1861 (Gotha. Perthes, 32".) Jahrg. 32 (1839), S. 364 ^Besitz); Jahrg. 35 (1862), S. 359 ^heutiger Stand der Familie). — Historisch« heraldisches Handbuch (Ootha 1856, Perthes, 32".) S. 328. — Wiener Zeit- schrift für Kunst. Literatur, Theater und Mode, oon Fr;. Witthauer, 1838, Nr. 128 bis 130: „Bilder aus den Alpenländern der österr. Monarchie", von F. C. Weidmann. I. Burg Herberstein in Steiermark fmit inte- ressanten Notizen und Ueberlieferungen über einzelne H erberstcine). — Schön feld (Ignaz Ritter v.), Adels'Schematiömus des österreichischen Kaiserstaates (Wien l62S, Carl Schaumburg und Comp. , 8°.) Jahrg. I I , S. 86—91. III. Hervorragende Glieder des Vraseitgeschlechtcs dcr Herliersteine*). Der Adel Oesterreichs — des ganzen großen Oesterreich —zählt Namen in seiner Geschichte, wie nur der englische Adel ähnliche auszuweisen hat. I n den zwei großen Schlachten, welche Rudolph's I. Hausmacht begründeten, bluteten in einer sechzehn, in der andern dreiundzwanzig Trautrnansdorffe; die Liechtensteine führen bis zum heutigen Tage und mit Recht die Bezeichnung der „Erstgebornen der Fahnen Oesterreichs"; die Zahl derPalffy, welche auf dem Schlacht» felde den Tod der Ehre gefunden, soll von keiner andern Adelsfamilie übertroffen wer- den; von Fürstenbergen ist wohl in allen großen Kämpfen seit Nudolp h's Schlacht im Marchfelde und dem Kampfe Leopold's bei Sempach bis aufSwckach und Leipzig immer Einer dieses Geschlechtes im Kampfe geblieben, und Aehnliches gilt von den Aucrs bergen, Dietrichsteincn, Hardegg, Harrach, Eßterhäzy's u. u. A., Alle hochherzig und tapfer im Felde, wenn es galt die Rechte ihres angestammten Königs zu vertheidigen, weise und erfahren in seinem Nathe, glänzen sie in der Geschichte des österreichischen Adels durch Feldherrn« und staatsmännische Tugen- den. Welch' ein Glanz wieder geht von den Herbersteinen aus, dieser ritterlichen Fa- milie ohne Gleichen, an der nicht cin Makel hängt, und von der es schwer ist Zu sagen, ob sie größer sei durch die edlen Eigenschaften *) Wenn irgend ein Heiberstein unter einem Tauf< namen. z. B. unter Hicronymus, Kaspar, Leopold u. s. w. nicht gefunden wird, so ist er untcr dem zu suchen, hinsichtlich dessen auf H. 334. Nr. 26 qe» ihres Geistes und Herzens, oder durch die Thaten, mit denen sie dmi Staate, der Kirche, den Wissenschaften und der Menschheit über« Haupt gedient. Seit sechs Jahrhunderten und noch weiter zurück — denn seit sechs Jahr- hunderten läßt sich schon die Stammreihe dieses edlen Geschlechtes in ununterbrochener Folge bis auf den heutigen Tag fortführen — zählt diese Familie weit über dritthalbhundert Männer dieses Namens, von denen beinahe ein Drittheil — über 107 — in den Heeren Oesterreichs gefochten, der größte Theil dersel« ben mindestens Feldoberste des Kaisers und mehr als vierzig Generale, und darunter solche waren, welche zu den Tapfersten ihrer und aller Zeiten gehören; fünfzehn davon starben den Tod für das Vaterland auf dem Schlacht« fcldc; viele Andere wieder dienten in friedlicher, aber nicht minder ehrenvoller Weise dem Staate, und neben den zahlreichen Helden steht eine an» sehnliche Reihe Staatsmänner, darunter zwei Ritter des Vließes, viele Statthalter, Landes« Verweser, Gesandte, Neichshoftäthe, die zum Vefwi des Großstaatcs gewirkt, an denen keine Makel klebt und die, wenn sie ihrem Könige gedient, stets auch für ihr engeres Hei» matland gestanden, und dessen Wohl wie das des Gesammtstaateö mit allen Gaben ihrer Einsicht und Thatkraft angestrebt haben. Neun« zehn Herbersteine wirkten im Dienste der Kirche; darunter trugen fünf die Bischofsinful und leuchten al5 aufgeklärte Priester des Herrn und durch eine Wohlthätigkeit, theils uer« zeichnet in den Annalen der Kirche, theils -gemeißelt in Denkmälern, welche die Dank» barkeit ihnen aufgerichtet; drei von ihnen, der Gesellschaft Jesu ang chörig, bewährten sich auch durch ihre Gelehrsamkeit und eine Toleranz, die ihnen noch heute in den Tagen einer be- dauemswcrthcn Unduldsamkeit in Sachen des Glaubens nicht genug nachgerühmt werden kann. Mit den ersten Familien des deutschen Reiches verschwägert, fehlt es in diesem Ge< schlechte nicht an Frauen, welche ebenso durch ihre häuslichen Tugenden, als sonst durch Anmuth und Lieblichkeit hervorragen, und die zu ihrer Zeit schon von Sängern der Minne hoch gepriesen und in Liedern gefeiert wur- den. Als in den Tagen der Reformation auch viele aus dem Adel Oesterreichs zur neucn Lehre standen, fehlte es deren nicht unter den Herbersteinen, aber wenn sie es thaten, strenge am selbstgewählten Glauben hangend, und deßhalb oft von Verfolgung bedroht, ver- ließen sie eher das Land ihrer Väter, als daß
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hartmann-Heyser, Band 8
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hartmann-Heyser
Band
8
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1862
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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