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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8
Seite - 335 -
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Herberftein 338 Herberftein (0ioiQuoii 1739, 4°.). Johann starb im Alter von 43 Jahren. Welzel (Franz Martin). Böhmische, mährische und schlesische Gelehrte und Schriftsteller aus dem Orden der Jesuiten (Prag 1786. 8«.) S. 249. — Meusel ( I . G.), Lerikon der vom Jahre 1730 bis 1800 verstorbe- nen teutschen Schriftsteller (Leipzig 1803. Gerh. Fleischer d. I., 8".) Bd. V, S. 381. der ihn unter dem unrichtigen Namen „H e b e r st e i n aus dem Geschlechte der Grafen Heberstein" auf- führt.^ — 29. Johann Adam Graf (Gene« ral-Major, geb. 23. December 1720, gest. 1782). Von der ältern Hauptlinie, und zwar ein Sohn des Grafen Johann Ernst ^30), der den dritten Ast begründete. Als Oberst des Infan- terie-Regiments Graf Thürheim Nr. 25 focht er im Preußenkriege mit Auszeichnung und wurde 1771 General-Feldwachtmeister. Aus seiner Ehe mit Therese Ioftphine Gräsin ZjerollN) verwit- weten Freiin von Ülitzau, besaß er keine männ- lichen Erben; die beiden Töchter Johanna Iosepha und Iosepha Theresia starben vor der Mutter, welche in ihrem Testamente die Kinder ihrer Schwester, einer verehelichten Freiin von St i l l f r ied, zu Erben eingesetzt hat. Mit Johann Adam erlosch dieser dritte Ast. — 30. Johann Grnst Graf (Landesver- weser in Steiermark, geb. 5. Juni 1671. gest. 1746). Stifter des dritten Astes der ältern Hauptlinie; Sohn des Grafen Johann Fer- dinand (I.) ^ ^ ; schuf sich als Landesverweser der Steiermark durch Erbauung und Herstellung der Straße über den Semmering, welche er und Sigmund Graf W agensberg auf gemein- schaftliche Kosten hattm herstellen lassen, ein bleibendes Andenken, das er jetzt noch ver- dient, nachdem das Flügelroß des Dampfes über eines der merkwürdigsten Werke des menschlichen Geistes, über die weltberühmte Semmeringbahn,dahinfliegt. Damals, als Graf Johann Ernst diese Straße baute, zwei durch mächtige Schlünde getrennte Berge durch eine Steinbrücke verbinden mußte und das gewal- tige Werk im Jahre 1728 innerhalb weniger Wochen vollendete. ahnte noch Niemand die Kraft und Verwendung des Dampfes. Vor der von dem Grafen Johann Ernst erbauten Straße war diese für den österreichischen Han< del so wichtige Verbindung durch einen elenden schlecht erhaltenen Weg hergestellt, der, in der Tiefe des Gebirges führend, bei schlechtem Wetter oft für mehrere Tage ob Unfahrbarkeit gesperrt werden mußte; die neue, von dem Gra» fen erbaute Straße konnte aber ununterbrochen befahren werden. Als die steirischen Stände zur Erinnerung an dieses Werk an der höch- sten Stelle des Berges ein Monument errich- teten, wurde auch des Grafen Name als der des Urhebers dieses nützlichen, für Oester« reichsHandel über ein Jahrhundert so einflußrei- chen Werkes dem Monumente eingegraben. Der Graf war (seit 1704) mit Varia Durotljea Grä- fin DielriclMn (geb. 6. Februar 1678, gest. 1737) vermalt, aus welcher Ehe mehrere ausge- zeichnete Männer, darunter Graf Johann Adam 2^9^ j und der berühmte Bischof von Laibach Graf Johann Kar l s^ S. 344H her- vorgingen; zwei. Johann Ferdinand und Johann Joseph, starben für das Vaterland, ersterer 1743 erst 25 Jahre alt auf dem Schlachtfelde, letzterer ^S. 324) an den in der Schlacht vonTorgau empfangenen Wunden. — 3l. Johann Ferdinand (Jesuit, geb. zu Gra<; 1603, gest. zu Steyer 22. Jänner 1673). Von der altern Hauptlinie, Sohn Vernhar- d i n's (II.) ^ aus dessen zweiter Ehe mit W ar< garetha Gräfin Valmarana. Johann Ferdinand trat jung in den Orden der Ge« sellschaft Iesu; lehrte mehrere Jahre Dialectik, Ethik, Scholastik und Kirchenrecht an der Aka- demie zu Gratz. 1634 wurde er Nector des Collegimns zu Iudenburg, dann zu Linz und zuletzt Rector des großen Collegiums zu Gratz, wo er im Alter von 68 Jahren starb. Seine Schriften sind: „ViLMtatio Mriäica uoinpiLlltons i-süo1utious8 äikkoultatnin äs M'o Loi-i^ w ot nou, Lorixto" ((-i-asoil 1648); — „OonowLioQSl! M'läioa.o äo Fuäioiiä in lid. I I DsorotiU. 6roForii IX 8. I>.« (edä. 1649); — „Noi'm.3. ot lSFuIa Ltktioa ox iutorZsotious olroulorutn üsäuiUFtI. yua toinpu,« 6t m.otuL xro^eotoruin iü6Q8ui'2,tur" (sdä. 1686); — „8olinin (^ aoLkriä in tkrou.0 63.I0N011I2" (I^ovan. 1691). Johann Fer» dinand zeichnete sich nicht nur durch große Gelehrsamkeit, sondern auch durch Uteransche Toleranz gegenüber seinen protestantischen Glaubensgegnern aus und stand allgemein in hoher Achtung. s6ioe<76?' «^7o5. ?/sL.^ Zcrlx. tores I^rovinlliQL ^.UZtrikcaL sooistatiL^SLU (Vionnas 6t L,a.tisoon.g.6 1835, gr. 8",) p. 13ö. — Steiermärkische Zeitschrift, redig, von vi'. G. F. Schreiner, vi-. Alb. v. Muchar. C. H. Ritter v. Leitner und A. Schrott er (Gratz 1842, l>o) Neue Folge, Siebenter Jahrgang, Heft 1 , S. 81. — Schmidt (Ad. Dr.), Oesterreichische Blätter für Literatur und Kunst (Wien, 4<>.) Jahr- gang 1845, S. 885. — Wißgrill (Franz
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hartmann-Heyser, Band 8
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hartmann-Heyser
Band
8
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1862
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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