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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8
Seite - 347 -
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Herberftem 347 Herberftem wissenschaftliche Bildung, trat in den Staatsdienst, in welchem er sich schon " 1781 durch seine tüchtigen Arbeiten dem Kaiser Joseph I I . bemerkbar machte. Indem er die verschiedenen Dienstesstufen in rascher Folge zurücklegte, erhielt er die geheime Rathswürde, wurde erst Vice«, und im Jahre 1816, seinem Todesjahre, wirklicher Präsident der k. k. Hofkammer, wurde auch mit dem goldenen Kreuze des von Kaiser Franz I. gestifteten Civil'Ehrenkreuzes ausgezeichnet. Der Graf besaß ausgebreitete Kenntnisse im Fabrikswesen, war mit den Lehren der verschiedenen Systeme der Finanzwissen- schaft vertraut und brachte in den Arbeiten des ihm übertragenen wichtigen Geschäfts« zweiges seine Ansichten öfter in umfassen» den Abhandlungen, welche auch gedruckt wurden, zum Ausdrucke. Ein Kenner der Kunst, zählte er zu den hervorragendsten Mitgliedern der Akademie der bildenden Künste in Wien. Zurückgezogen von der Gesellschaft, nur seinem Berufe und den Studien lebend, ging sein Leben buch» stäblich in Arbeit auf, der er sich auch dann nicht entschlug, als er auf dem Sterbebette lag. Ueber seine Eigenschaf- ten als Mensch und Mitbürger gibt das in den Quellen angeführte Werk „Oesterreichs Pantheon" ein erhebendes Bild. Nach dem Tode seines Großva» ters mütterlicher Seits, des Feldmar» schalls Grafen Moltke, dessen Uni. versalerbe er geworden, fügte er dessen Namen und Wappen dem seinigen bei und nannte sich Herberstein-Moltke. Aus seiner 1810 mit Louist Gräfin Volowral geschlossenen Ehe hinterließ er nur einen Sohn, den Grafen Otto (geb. 24. December 18!1). mit dessen am 13. September 1831 erfolgtem Ableben der jüngere in zehn Nebenäste gespaltene Hauptstamm erloschen ist. Oesterreichs Pantheon.GalleriealleSGuten und Nützlichen im Vaterlande (Wien 1830 u. 1831, M. Chr. Adolph). Bd. I I , S. 92. — Wiß gr i l l (Frz. Karl), Schauplatz des land» lässigen Nieder-Oesterreichischen Adels (Wien 1800, Schuender. 4«.) Bd. IV, S. 295 sonach diesem geb. 13. November 1757^. — Ersch und Grub er, Mgemeine Encyklopädie der Wissen» schaften und Künste. I I . Section, 6. Theil, S. 124 h:ach dieser geb. 13. September 1757). — Hormayr. Vaterländisches Taschenbuch, 7. Jahrg. (1826), S. 336-362: „Ahnentafel der Her berste ine" ^daselbst heißt es S. 357 über Grafen Joseph: „Mehrere gelehrte und geschätzte Abhandlungen von ihm sind gedruckt worden"). Herberstein, Leopold (General- Feld marsch al l und Ritter des gol« denen Vließes, geb. -1655, gest. 24. De- cember 4728). Von der Neuberg'fchen Linie, ihr letzter Sproß, Sohn des Grafen Franz Albert, k. k. Obersten und Commandanten von Buccari, aus dessen Ehe mit Mar ia Rosalia Gräfin von Petazzi. Er trat in die kaif. Armee, in welcher er sich unter den Augen des Prinzen Eugen zum vortrefflichen Kriegs, manne ausbildete und auch dessen Gene« ral» und Flügel'Adjutant war. Früher Commandant der Festung Großwardein, war er bei der Belagerung Wiens 4683 Feldmarschall-Zieutenant, dann Comman» dirender der windischen und siawonischen Grenzen, erhielt 1691 das nachmals (1809) aufgelöste. 1851 wieder errichtete Infcmterie'Regiment Stain Nr. 59, zur Zeit Großherzog von Baden, und wurde im nämlichen Jahre General'Feldzeug- meister; mit seinem und einem zweiten Füselier'Regimente, 2 Cava.llerie.Regi« mentern und 10 Kanonen überschritt er am 12. Juli 1701 die Etsch, also den ersten Feldzug des durch Eugen'S Siege so denkwürdig gewordenen spa» Nischen Successionskrieges eröffnend. I n der Schlacht von Luzzara gegen den französischen Marschall Vendome am
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hartmann-Heyser, Band 8
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hartmann-Heyser
Band
8
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1862
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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