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Herbert 332 Herbert
und der Oesterr. National'Encyklopädie über«
einstimmend). — Carinthia (Klagenfurter
Unterhaltungsblatt) 1838, Nr. 1; — Dieselbe
4832, Nr. 27, S. 106. — Nouvslis Vio-
^rapliis g<3n<?i-Hio . . . publiss xar ^IM.
I'irwiu Oiäot lröres, solis la. äirsotiou äe
^1. 1s Dr. Noe lsr (1?^ i-i3 18l!0, 8°.) loin.
XXIV, x. 302. — Meusel (Ioh. Georg),
Das gelehrte Teutschlano (Lemgo 1783,Meyer,
8".) Vierte Auflage, Bd. I I , S. 102. —
Ersch und Grub er, Allgemeine Encyklopä-
die der Wissenschaften und Künste, I I . Section,
0. Theil, S. 131 ^nach dieser geb. 2. Sep«
tember1725). — Niederholte handschriftliche
Mittheilungen des kärnthnerischen Historikers
Heinrich Hermann, nach deren einer Joseph
am 26., nach der andern am 28. August 1725
geboren ist.
Herbert, Thomas von (Orientalist,
geb. in Pera zu Constantinopel 20. Fe>
bruar 1738, gest. zu Constantinopel
um das Jahr 1760). Aelterer Bruder des
PeterPhi l ipp, nachmaligen Freiherrn
von Herbert s^s. d. Folg.^, der, mäh-
rend dieser anfänglich unter die Leitung
des ?. Franz kam, später aber in den
Orden der Gesellschaft Jesu trat, in die
orientalische Akademie in Wien aufge»
nommen wurde und nach achtjährigem
Aufenthalte in derselben mit dem k. k. In«
ternuntius Baron Penkler als Sprach»
knabe nach Constantinopel kam, wo er
Dolmetsch wurde, aber bald darauf in
noch jungen Jahren starb. Herbert besaß
reiche und gründliche Kenntnisse in der
orientalischen Literatur und das einzige
Werk, welches er hinterlassen, läßt seinen
frühen Tod als Verlust für die Wissen-
schaft doppelt bedauern. Als der dama«
lige Sultan Mustafa auf seine und der
Seinen Gesundheit mehr als alle seine
Vorgänger bedacht, wünschte: daß die
medicinischen Wissenschaften, welche er
im übrigen Europa auf so hoher Stufe
sah, auch in seinem Lande bekannter wür«
den', war es H e r b e rt, welcher auf dessen
Wunsch die Uebersetzung von Boer- have's „luLtitutionLL uieäioaV" in's
Türkische unternahm. Es war dieß bei
dem Umstände, daß zur Ausführung dieses
Gedankens nicht nur eine vollständige
Kenntniß der türkischen Sprache, sondern
auch deren in der Medicin und Physik
nöthig waren, eine schwere Aufgabe, und
unter allen Dolmetschern der fremden
Nationen, die sich zu jener Zeit in Con»
stantinopel aufhielten, gab es keinen, der
diese schwierige Arbeit übernehmen mochte.
Herbert vollendete sie mit glücklichem
Erfolge, sein Werk wird von Unterrich-
teten und Sachverständigen sehr gerühmt,
die Orientalen selbst schätzten diese Ueber»
setzung so, daß mehrere türkische Dichter
Oden zu ihrem Lobe verfaßten.
Weiß Edler von Starkenfels (Victor), Die
k. k. orientalische Akademie zu Wien (Wien
1839, C. Gerold, 8".) S. 51.
Herbert Freiherr von Rllthkeal, Peter
Philipp (Diplomat, geb. zu Con»
stantinopel 1733, gest. ebenda 23. Fe-
bruar 1802). Herbert entstammt einer
irländischen Familie, welche sich im
Gefolge Jacob's I I . befand, als dieser
nach St. Germain en Laye flüchtete.
Herbert's Vater brachte nun ewige
Jahre auf Reisen zu, kam nach Constan»
tinopel, wo er sich
niederließ und mit der
Tochter des berühmten Griechen Scan«
derb eg vermalte. Als er starb, hinterließ
er fünf Kinder, und zwar drei Söhne und
zwei Töchter, für welche sich mehrere
Mitglieder des diplomatischen Corps
in Pera verwendeten, die zwei ältesten
Söhne der Kaiserin Mar ia Theresia
empfahlen, welche ihnen auch eine Pen«
sion auswarf und dem ?. Franz aus
der Gesellschaft Jesu, der den Grafen
Nhlefeld nach Constantinopel begleitet
hatte, zur Erziehung übergab. Thomas
Herbert j^s.d. Vorigen^ widmete sich dem
Studium der orientalischen Sprachen. Der
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hartmann-Heyser, Band 8
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hartmann-Heyser
- Band
- 8
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1862
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon