Seite - 359 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8
Bild der Seite - 359 -
Text der Seite - 359 -
Herbert 339 Serbert
Artilleriebespannungen sowohl fĂĽr die in
Italien, als vorzugsweise fĂĽr die in
Ungarn operirende Armee besondere Ver-
dienste, welche auch durch die am 26. Juni
4849 erfolgte Verleihung des Ritterkreu«
zes des Leopold-Ordens und durch die mit
Diplom vom 42. Jänner 1839 statuten-
mäßig geschehene Erhebung in den Ritter«
stand, mit Verleihung des Prädicates
„vonHeerb ot", anerkannt wurden. Im
October483l), kurze Zeit vor Herbert's
Uebertritt in den Ruhestand, erschien auf
seine Anregung eine Ehrenhalle des von
ihm befehligten Corps; es war dieselbe
bestimmt durch Hinweisung auf die Aus>
Zeichnungen der Einzelnen in den Schulen
den guten Geist der Mannschaft zu heben,
und die Erinnerung an die Braven wach
zu erhalten. In der That hatte auch dieses
Corps namentlich in den Jahren 1848
und 1849 zahlreiche Beweise von Tapfer»
keit und Unerschrockenheit gegeben, und
es hatten sich Ofsiciere und Mannschaft
in dieser Periode 1 Ritterkreuz des'3eo»
pold-, 3 des eisernen Krön-Ordens,
12 Verdienstkreuze, 7 goldene, 43 silberne
Tapferkeits-Medaillen erster und 90 sil-
berne Tapferkeits-Medaillen zweiter Claffe
erkämpft. Als Herbert im Alter von
78 Jahren starb hinterließ er zwei Söhne,
beide in der kaiserlichen Armee dienend.
Adolph, zur Zeit Major im Uhlanen«
Regimente Nr. 3; — Kopold, Oberst
beim Militar-Fuhrwcsmscorps.
Mi l i tär-Zei tung (Fortsetzung deöOesterrci-
chischen Soldatenfrmndes, Wien, 4".) Jahrg.
1857. Nr. 2. S. 13: „Nekrolog". - Hirtew
feld (I .) . Oesterreich. Militär-Kalender für
das Jahr 1858 (Wien, kl. 8°.) Jahrg. IX,
S. 244. — Ritterstands-Diplom vom
12. Jänner 1850. — Wappen. Gevicrtcter
Schild. 1: von Gold, Blau. Silber und Noth
viermal quergestreift, auf dem FuĂźrande steht
ein mit einer Zacke versehener hoher Meilen«
stein, der sich durch alle Querstreifen bis nahe
unter den Schildesrand erhebt) 2: in Silber ein blauer aufgerichteter einwärts schreitender
Löwe mit ausgeschlagener rother Zunge, in
der rechten Pranke eine halbgeöffnete Papier-
rolle emporhaltend; 3-. in Gold ein sich vom
Fußrande einwärts aufbäumendes schwarzes
roth gezäumtes Pferd; 4: m Roth ein auf
dem FuĂźrande gestelltes
silbernes, mit schwarzen
Mauerstrichen versehenes Castell mit verschloĂź
senem silbernem Thore und einem Thurme,
gleichfalls mit verschlossenem Fenster. Das
Castell lauft in 4, der Thurm in 3 Zinnen aus.
Auf dein Schilde ruhen zu beiden Seiten zwei
gegeneinander gekehrte gekrönte Turnierhelme.
Aus der Krone des rechten Helmes wächst der
Löwe von 2, aus jener des linken das schwarze
Pferd von 3 hervor. — Außer den bisher
angeführten Herbert's ist noch einiger Kunst»
ler dieses Namens zu gedenken. Zwei derselben,
Elias Ferdinand und Gottfried, lebten
und arbeiteten im vorigen Jahrhunderte in
Mähren. Ersterer war aus Neutitschein gebär»
tig und die Pfarrkirche daselbst enthält noch
drei Altarblätter desselben, auch das Hoch-
altarbild zu Krzetin ist von ihm gemalt. Von
dem zweiten sind die Hochaltarbilder in den
Pfarrkirchen zu Ostrawitz und Mosnz, beide
in Mähren, gearbeitet. ^Oesterreichische Blätter
fĂĽr Literatur und Kunst, herausg. von Ad.
Schlnidl(Wien, 4o.) Jahrg. 1844, H.Quar-
tal, Nr. 73: „Kunstschätze aus dem Gebiete
der Malerei in Mähren", uon Prof. D udik
(S. !»W). — Tschischka (Franz), Kunst und
Alterthum in dem österreichischen Kaiscrstaate
(Wien 1836, Fr. Beck. 8".) S. 229. 364.) —
(5in E. Herbert ist Miniaturmaler in Wien
und in der Monatsausstellung des österrei-
chischen Kunswercincs 1334, Mai (Nr. 87),
befand sich
auch ein Miniatur-Aquarcllbild von
seiner Hand, das Porträt eincs Kindes vor»
stellend. — Schließlich ist M.G.Herber t
der Pseudonym eincs Wiener Schriftstellers,
dessen wahrer Name M. A. Grandjean
(geb. in Wien um 1820) ist und uon dem die
Frankl'schen „Sonntagsblättcr", vornehmlich
der Jahrgang 1846 mehrere Novclletm, Genre«
bilder u. dgl. m. enthalten, als: „Der Musiker
und sein Sühn" (S. 202). „Zwei Kranze"
(»l2), „Ein Reift'Interniezzo" (684), „Grup-
pen und Gestalten aus dem Wiener Leben"
(1127). Grandjean ist auch Verfasser meh»
rerer kleiner Lustspiele, die eine beifällige Auf-
nahme gefunden, als: „Heimlich", „Die ge-
heime Mission", „Rothe Haare", „Das Pam<
phlet", „Am Clavier", „Ein Hut", diese Beiden
nach dem Franzosischen, „Das hohe C", und
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hartmann-Heyser, Band 8
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hartmann-Heyser
- Band
- 8
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1862
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon