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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8
Seite - 362 -
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Herbst 362 Herbsthoftr als blendend und glänzend bezeichnet, und obgleich sie auch heroische Charakter, darstellte, sollen ihr die sentimentalen vor Allem gelungen sein. Als die gelun- gensten Rollen in ihrer ersten Periode wurden genannt: Corona von Sa luzzo, Gretchen, Gräsin Orsini, Ophelia Eulalia, Prinzessin Eboli u. s. w. — Mit der Obigen nicht zu verwechseln ist eine zweite Darstellerin derselben Bühne und desselben Namens, Nina Herbst, welche seit 1826 Anstandsdamen und junge Frauen im Lustspiele, mit besonde« rem Erfolge aber weiche schwärmerische Charaktere darstellte. Lady Milford, Grä sin Terzky, Grafin Imperiali, Tell's Frau waren ihre schönsten Rollen, in welchen sie überhaupt durch richtige Auffassung und scharf markirte Darstellung sich her vorthat. Meyer (I.), Das große Conoersations>3exikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen und Philadelphia, Bibliogr. Institut, 8«.) Bd. XV, S. 473. Artikel Herbst, Nr. 5 und 0. Herbst, Michael (Musiker, Pro« fefsor des Waldhorns am Wiener Conser» vatorium, geb. zu Wien 24. September 1778, gest. ebenda 13. October 1833). Den ersten Unterricht in der Musik erhielt H. von einem wenig bekannten Meister Namens Faistenberger; später bildete er sich selbst fort und brachte es durch eigenen Fleiß und Talent zu der hohen Stufe, welche er in Behandlung seines Instrumentes, des Waldhorns, zu seiner Zeit einnahm. Anfänglich war er in der Privatcapelle des musikliebenden Frei« Herrn von Braun angestellt, 1806 trat er als Solospieler in das Orchester des Theater an der Wien, ließ sich zu ver- schiedenen Malen mit großem Erfolge in Hofconcerten hören, und erhielt, als das Conservatorium der Musik in Wien begründet wurde, die Professur in seinem Instrumente an demselben. Von Mufikkennern wurde H. als der erste Hornvirtuose seiner Zeit bezeichnet. Ob er Compositionen für sein Instrument bei Lebzeiten herausgegeben, ist nicht bekannt; in seinem Nachlasse jedoch fan- den sich mehrere Uebungsstücke und eine ausführliche Hornschule. Von seinen zahlreichen Schülern sind zu nennen: Bauchinger, König, Leeb, Rüst, Schmidt. Universal-3 erikon der Tonkunst. Angefan- gen von Dr. Julius Schladebach, fortge- setzt von Eduard Bernsdorf (Dresden 1836, Schäfer's Verlag, gr. 8«) Bd. I I , S. 383. — Gaßner (F. S.), Universal- Lexikon der Tonkunst. Neue Handausgabe in einem Bande (Stuttgart 1849, Frz. Köhler, schm. 40.) S. 428. — Allgemeiner musikali« scher Anzeiger. Nedigirt von I . F. Castelli (Wien, so.) V. Jahrg. (1833). S. 172. Herllsthofer, Karl (Maler). Zeit- genoß. Der Name eines Wiener Künstlers, der im Jahre 1842 mit einem größern historischen Bilde: „GrmMung Irpads pm HnjllL der Magyaren", öffentlich auftrat und ein schönes Talent für die Historie beurkun» dete. Man rühmte an dem Bilde Lebendig. keit der Farben,3teichthmn an Figuren, ge» schickte Gruppirung und charakteristische Auffassung. Auch arbeitete er im nämlichen Jahre zwei Genrebilder „MnlierllllrMten" im Style Nobert's und „NcrMcrMmler". Die Kunstberichte des folgenden Jahres meldeten von einem großen historischen Gemälde, einen „Mnuenöchanz zu Warm5 im . Illhchnndcrte" vorstellend, nach einem Romane Spindler's, in dessen Arbeit der Künstler damals begriffen war. Die Kunstausstellung zu Wien von 1843 brachte mehrere Bilder H.'s, u. z. das historische Genrebild: „<Va55a, i>er Herzogin von Ferrara sein Heldengedicht vorlesend" in welchem die Kunstkritik viel Vorzügliches n der Technik des Vortrages und viel
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hartmann-Heyser, Band 8
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hartmann-Heyser
Band
8
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1862
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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