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Herm«nn 378 Hermann
Herman, Andreas (Arzt, geb. zu
Neusohl in Ungarn 28. Februar 4693.
gest. zu Preßburg 41. Mai 1764).
Sohn eines Apothekers in Neusohl,
erhielt seinen ersten Unterricht in der
Pharmacie im Elternhause und in der
Arzneiwiffenschaft von Karl Otto Mol«
ler, einem ausgezeichneten praktischen
Arzte semer Vaterstadt, und begab sich
dann zur Vollendung seiner Studien m'S
Ausland und zwar auf die Universität
in Halle, wo er am 18. October 1719
die medicinische Doctorwürde erhielt.
Nach seiner Rückkehr in die Heimat
wurde er vorerst Physikus der Neograder,
später der Wieselburger Gespanschaft, und
nachdem er sich als Arzt bald einen Ruf
erworben hatte, berief ihn der Cardinal
und Erzbischof von Kalocsa, Emerich
Graf Csäky ^Bd. I I I , S. 39^. als Leib-
arzt zu sich,
und mußte er diesen, als er sich
1721 zur Papstwahl nach Rom begab,
auf seiner Reise begleiten. Seit 1723 ließ
sich H. in Preßburg nieder, wo er als
praktischer Arzt bis an seinen Tod sei-
nem Berufe lebte. Herm an's fachwifsm-
schaftliche Schriften sind: „Os
1719, 4".); — „
i« (Hai. 1721,
40.); — „
0.). Herman
war überdieß ein guter Mineralog und
besaß eine überaus reiche Sammlung
der Mineralien Ungarns in ihren Arten
und Unterarten. Horanyi meldetauch,
daß er Erfinder mehrerer Arzeneimittel
war, die sich als sehr erfolgreich bewährt
haben, und deren Gebrauch noch lange
nach Herman's Tode beliebt war. Dem
berühmten Mathias Belius M . I, S. 236^>, dessen Verwandter er war,
hatte er die geographisch. physikalische
Beschreibung des Preßburger Comitates,
welches er in einem mehr als vierzigjäh-
rigen Aufenthalte daselbst genau kennen
gelernt, zugesagt: was mit seiner Arbeit
und seiner Sammlung geschehen, ist
nicht bekannt. H. starb im Alter von
71 Jahren.
(kipZiao 1774, Iommüi', 8".) OeMuria Im»,
I>. 68 ^nach diesem erscheint er als Herman mit
einem rund einem n^. — Z^änz/i f^sn'««),
käitiz notornm (Vi6UN3,b 1775,
koo^s, 8".) Vä. I I , 6. 101 l^ nach diesem er<
scheint er als Hermann, d. i. mit einem r
und zwei n). — Ba l lus (Paul von), Pres-
bürg und seine Umgebungen (Presburg 1823.
Schwaiger u. Landes, 8<>.) S. 179. — Ersch
und Grub er, Allgemeine Encyklopädie der
Wissenschaften und Künste, I I . Sect. 6. Theil.
S. 261 lnach dieser gest. 11. März 1764). -
Adelung's Ergänzung und Fortsetzung zu
Iöcher's GelehrtewLerikon, Bd. I I , S. 1943.
— Grabdenkmal. Auf dem Friedhofe der
Evangelischen in Preßburg befindet sich sein
Grabdenkmal mit folgender Inschrift: D.O. N.
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Hermann, Anton (Oberst, geb. zu
Barzdorf in Oesterreichisch-Schlesien
6. Juli 1789, gest. zu Wien 10. August
1836). Sohn unbemittelter Eltern, trat
er nach beendetem Gymnasium am L.Sep-
tember 1808 als Freiwilliger in's 3. Ar«
tillerie«Regimmt, wurde bald Kanonier,
am 1. März 1809 in's Bombardiercorps
übersetzt, wo er im Juli 1812 zum Feuer«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hartmann-Heyser, Band 8
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hartmann-Heyser
- Band
- 8
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1862
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon