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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Band 9
Seite - 29 -
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Mischer 29 Ascher chisches Mi l i tär»Konversat ions.3e< rikon, herausg. von I . Hir tenfeld (Wien 1850, 8".) Bd. I I I) S. 18? ^in welchem deutschen Lexikon der niederösterreichische Bauernsohn komisch genug zum Chevalier gemacht wird). Hilscher, Joseph Emanuel (Dichter, geb. zu 3 eitmeritz in Böhmen 22.Jän- ner 1306. gest. zu Mai land 2. Novem- ber 1837), Soldatenkind; sein Vater, aus Sachsen gebürtig, war Regiments» profoß des zu Leitmeritz garnisonirenden Infanterie'RegimentS Nr. 47. Die erste Erziehung erhielt H. im väterlichen Hause, aus welchem er im Alter von 10 Jahren in das Negiments-Erziehungshaus nach Kosmanos eintrat. Dort legte H. einen solchen Eifer und Fleiß an den Tag, daß er bald als Lehrer über seine kleinen Kameraden gesetzt wurde. Früh zeigte sich bei H. die Neigung zur Poesie und vollends erwachte sie, als der Knabe Alx in g er's Heldengedicht „Bliomberis" in die Hände bekam. Dieses und die Einwirkung eines Lehrers im Erziehungs» hause übten entscheidenden Einfluß aus seine spätere Entwickelung. Dieser Lehrer war der Korporal Friedrich Dahl . dessen Leben vor seinem Eintritte in den Soldatenstand selbst noch nicht aufgehellt ist. Er soll von Geburt ein Preuße, der Name Dahl nicht sein wahrer Name und er Mitwisser oder auch Theilnehmer an Sand's Mordanschlag auf Kohebue gewesen sein. Dah l besaß Kenntnisse in mehreren Sprachen, in mathematischen Wissenschaften und hatte sich bald nach Kohebuc's Tode in Laibach, wohin er von Trieft in sehr armlichen Zuständen gekommen war, als gemeinen Soldaten anwerben lassen. Seine Kenntnisse hatten in kurzer Zeit seine Beförderung zum Unter» ofsicier und zum Lehrer imErziehungshause zur Folge. Später (1834) eines schweren Subordinationsvergehens wegen zur De» j gradation zum Gemeinen verurtheilt, er» schoß sich D ahl imProfoßenarreste.Dieser Dahl also war es, der, Hi lscher's auf. strebendes Talent erkennend, sich ihm mit liebender Sorgfalt zuwendete und durch eine tresslich geleitete Lecture den jungen Geist zur Neife bildete. Im Jahre 1818 wurde das Ncgiment, in welchem Hil« scher diente, nach Laibach verlegt und im Alter von 16 Jahren. 1822, wurde H., wie der militärische Ausdruck lautet, ausgemustert, das ist aus dem Erzie» hungshause entlassen und als Gemeiner zum Regimente assentirt. Bereits war er mit den Werken der größten Dichter des deutschen Vaterlandes, eines Klop stock, Schil ler, Goethe, aber auch mit den herrlichsten Schöpfungen eines Shake« speare, Calderon, Ariosto bekannt geworden. Alles dieß, was freilich mit seinem militärischen Berufe wenig zusam» menstimmte, verdankte er dem Unterrichte seines väterlichen Freundes Dahl. Seiner Fähigkeiten wegen bestimmte man ihn für das Lehramt im Erziehungshause; 1823 besuchte H. den Präparandencurs in Laibach, und wurde dann Lehrer im Negiinents.Erziehungshause, welcheStelle er bis 1832 versah. Neben Erfüllung seiner Berufspflichten, war es die Poesie und das Studium ihrer edelsten Vertreter das ihn beschäftigte und nebenbei schrieb er selbst. Das eifrige Studium Shake- speares, in welches ihn Dahl ein- führte, veranlaßte ihn, sich im Drama« tischen zu versuchen, und so entstand sein Erstlingswerk: „Kaiser Albrecht's Hund", welches Drama in der Caserne gespielt und worin die Rolle des Kaisers von Hilscher selbst dargestellt wurde. Ein fünfactiges Tranerspiel: „Friedrich der Schöne", folgte und wurde im ständischen Theater in Laibach gegeben. Hilscher wurde in Folge seiner tüchtigen Verwen»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hibler-Hysel, Band 9
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hibler-Hysel
Band
9
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1863
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
518
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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