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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Band 9
Seite - 54 -
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Hirsch häuter tzirschhiiuter, Joseph (Bildhauer, geb. zu Wien 6. Mai 1801, gest. ebenda 26. April 4839). Erhielt seine künstlerische Ausbildung in Wien von seinem Vater, der Verzierungsbildhauer war, besuchte dann die Akademie der bildenden Künste, zu deren bedeutenderen Zöglingen er zählte und auch mehrere Preise erhielt. Im Jahre 1831 begann er für sich zu arbeiten. Eine zurückhal- tende Künstlernatur, einer von jenen, die sich lieber suchen lassen als sich bemerkbar zu machen verstehen, lebte er zurück gezogen, einige Zeit durch Freunde der Kunst und Kenner in den Vordergrund gedrängt, um dann wieder unbeachtet zu bleiben, bis der Tod seinen Namen auf die 3iste derjenigen setzte, die unter den Tausenden und Hunderttausenden Dahingegangener das Vorrecht genießen, als Verluste für die Menschheit bezeichnet, ein paar Tage im Gedächtnisse behal' ten und höchstens glücklicherweise in ein Lexikon für einen künftigen Forscher ein» getragen zu werden. Sieben Jahre, 1838 bis 184», bilden einen Lichtpunct im Leben dieses Künstlers; während derselben lebte er in Baden bei seinem Freunde Dr. Habel , der ihn zu sich genommen hatte, damit er sich ausschließlich der Kunst widme und jeder drückenden Sorge baar, schaffe. 1843 kehrte H. nach Wien zurück und lebte in beschränkten fast kümmerlichen Verhältnissen, nament» lich in den letzten Jahren, in welchen ihm nur selten mehr Bestellungen zukamen, und ihn überdieß ein schweres Leiden arbeitsunfähig machte. Vornehmlich hatte sich H. auf das Porträt verlegt und schon in der Ausstellung der Akademie der bildenden Künste des Jahres 1834 hatte er deren zwei, in Kehlheimerstein ge» schnittene Basreliefs, ausgestellt. Bis an seinen Tod, wenn es ihm sein Zustand H. Hirsch hauter erlaubte, beschäftigte er sich mit der- gleichen Arbeiten und eine seiner letzten war eine Büste Beethoven'S über Lebensgröße, die er aus dem Gedächtnisse modellirte, da er den großen Künstler per. sönlich gekannt hatte. Von seinen übrigen Arbeiten sind anzuführen: „Ghri5w5", in Stein geschnitten, 1840; — „Zulmcht Niirer", Statuette, 1847; — „Hammer- PnrgMl"; — „Mllparzer", 1847; — „Uiklllans Nnan", alle drei Gypsstatuetten; — „Prnk. Gxncr"; — „Veethouen"; — „Pratllbenerll sammt Frau", Porträt-Büsten; — „Uorelei"; — „Ncr A lM" , beides Gypsstatuetten; — „Nie Flncht nach Aegqp- ten", Basrelief in Gyps. die h. Familie zu Schiffe darstellend, eine der lieblichsten Kompositionen des Künstlers, welche vornehmlich seinen Ruf begründete; — „Friedrich der Fchöne, dem ein Ongrl die Fesseln löst", 1843, wurde auch in Erz gegossen und kam nach München; — „NerU.Frnnjis- cns", Statue aus Sandstein über Lebens» große (l 848) auf dem Mehlmarkte bei den Kapuzinern; — „Naron NalillM" (1846), Büste aus weißem Marmor über Lebens» größe; — „Napoleon I.", kleine Büste in Gyps; — „Friedrich Schiller", in Gyps, Lebensgröße; — „Porträtbiiste der Oochter des Dr. Nudel", Lebensgröße, eine der gelungensten Arbeiten deS Künstlers; — 5. Georg", in Erz gegossen; — „Maxund Nnniglinür", Statuettengruppe; — „Nüste des Hrn. Allütlillrn"; — „Gin Grabdenkmal", nach Znaim, seine letzte Arbeit. Außerdem zahlreiche Porträtbüsten und Porträt- Basreliefs seiner Freunde in Gyps. Der Freundeskreis, in welchem H. zur Zeit seines besten Schaffens mehrfach ver» kehrte,bestand aus Männern wie Bauern» feld, Danhauser, Feuchtersleben, Mayerhofer, Schober, Mansckgo, Schubert. Als es verlautete, daß er sterbenskrank darniederliege, veranstaltete
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hibler-Hysel, Band 9
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hibler-Hysel
Band
9
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1863
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
518
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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