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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Band 9
Seite - 61 -
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Madnik 61 Hlüdnik 4773. gest. zu Laibach 28. November 4844). Sein Vater Mathias H. war k. k. Grubenhutmcmn in Idria und hatte seinen Sohn anfänglich zum Berg» baue bestimmt; da aber dieser dazu keine Lust, hingegen großen Eifer im Lernen zeigte, ließ er ihn in Idria die Elementar» schulen besuchen und schickte ihn dann aufs Gymnasium nach Laibach, wo er 4791 die philosophischen Studien been- dete und dann in die Theologie trat. 4796 wurde H. zum Priester ordinirt, seine schwächliche Gesundheit aber hin- derte ihn, in die Seelsorge zu treten; er erhielt nun im nämlichen Jahre die Scriptorsstelle an der Laibacher Lyceal- bibliothek, wurde bald darauf Lehrer der vierten Normalclasse, 4800 außerordent. licher Lehrer an der mechanischen Schule in Laibach, 4802 provisorischer und 4803 wirklicher Normalschuldirector daselbst. Nun konnte er seiner Lieblingsneigung, dem seit seiner Jugend betriebenen Stu- dium der Botanik, sich wieder hingeben und er verlegte sich darauf mit solchem Eifer und Erfolge, daß ihm nächst der Karlstädter Vorstadt ein Platzchen von etwa 900 Quadratklaftern zur Anlage eines botanischen Gartens eingeräumt wurde, welchen nach mehreren Jahren die krainische Landwirthschaftsgesellschaft ansehnlich vergrößerte. Im Jahre 4807 wurde H. Gymnasialpräfect, mit welcher Stelle er später noch das Lehramt der griechischen Sprache verband. Während der französischen Invasion wurde H. von der neuen Regierung zum Professor der Botanik und Naturgeschichte an der in Laibach begründeten Centralschule er- nannt. Nach der Reoccupation Illyriens erfolgte auch H.'s Wiedercmstellung als Gymnafialpräfect, welche Stelle er bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand. , die seines zunehmenden Augenleidens wegen 4834 statt hatte, bekleidete. Schon am 3. Juni 4848 wurde H. seiner im Lehrfache erworbenen Verdienste wegen von Kaiser Franz mit der großen gol- denen Ehrenmedaille mit Oehr und Band ausgezeichnet. Hladni k's Verdienste als Lehrer sind bedeutend, unter seiner Lei- tung hob sich das Zaibacher Gymnasium zu dem Range der besten Anstalten des Kaiserstaates. Wie er die Jugend liebte und über ihren Schwächen und Verirrun» gen nie die Geduld verlor, so wurde er von ihr geachtet und geliebt. Als Bota» niker aber nimmt er eine hervorragende Stelle ein. In den Ferienmonaten durch- wanderte er mit Andreas Fleisch mann, dem Gärtner des botanischen Gartens in Laibach, das Land Krain nach allen Richtungen, besuchte die Thäler des Ifonzo, der Brenta, der Dräu, den Zirknizersee, den Predil, den Luschariberg. den Loibel, die Wocheiner» und Kram» alpen, das Iauernikergebirge u. m. a., theils bekannte, theils unbekannte Pftan. zen sammelnd und sie in seinen botanischen Garten verpflanzend. Zur Zeit des Con- grefses mit dem berühmten Botaniker Dr. Host bekannt geworden, kam nun auch H.'s Name im Auslande zu wissen, schaftlicher Geltung und er trat mit dm hervorragendsten Männern seiner Lieb« lingswiffenschaft in litecarischen Verkehr. Schon hatte er ein ansehnliches Herba« rium der krainischen Flora zu Stande gebracht, als er mit der Opferwilligkeit von Männern, denen die Wissenschaft und ihre Förderung mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln über AllcS geht, diese Frucht 36jahriger Pflege dem neuerrichteten Museum in Laibach zum Geschenke darbrachte, wo sie zu den Zierden dieser Anstalt gehört. Auch sonst war er für das im raschen Aufblühen begriffene Museum thätig, insbesondere
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hibler-Hysel, Band 9
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hibler-Hysel
Band
9
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1863
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
518
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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