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Hlä-wka ^
„Das Gemeinnützigste aus der Naturlehre. Ein
Leitfaden beim Unterrichte für die Schülerin«
nen der 3. Mädchenclasse der evangelischen
Gemeinde zu Preßburg" (ebenda 1827, 8°.).
Mvka , Joseph (Architekt in
Wien). Zeitgenoß. Er besuchte die Archi»
tekturschule der Akademie der bildenden
Künste in Wien und zählte zu den besten
Zöglingen derselben. Seine vielverspre-
chenden Arbeiten in der Akademie hatten
zur Folge, daß er als Pensionär zur
Vollendung'seiner künstlerischen Ausbil-
dung auf Staatskosten Reisen machte,
auf welchen er innerhalb dreier Jahre
Griechenland, Italien, Frankreich, Bel-
gien und Deutschland besuchte. Von die-
ser Künstlerfahrt brachte er volle Mappen
mit Entwürfen, Skizzen, Zeichnungen
und Aufnahmen mit, unter denen jene
aus dem Kirchenstaate, aus Toscana,
die an den Säulen des Parthenon vor-
genommenen Messungen, ferner die Skiz-
zen aus Toscanello, Orvieto, Siena u.
m. a. besonders hervorzuheben sind. I n
der Ausstellung an der k. k. Akademie der
bildenden Künste zu Wien im Jahre
1838 waren auf sechs Blattern sein Pro-
ject eines Museums und auf ebenso vielen
sein Entwurf der
in Florenz zu sehen. Nach seiner
Rückkehr von der Reise wurde H. Stadt-
baumeister, und als die kais. Regierung
in Czernowitz den Neubau einer entspro
chenden Residenz für den Bischof der
griechisch.nicht unirten Kirche in der Bu-
kowina, wie auch eines Priesterseminars
und Priesterhauses für dieselbe Kirche
beschlossen hatte, wurde H. beauftragt,
die Pläne zu entwerfen, welche er auch,
21 an der Zahl, im byzantinischen Style
und mit dem Hinblicke auf einen in Back-
stein auszuführenden Bau im Herbste
1861 vollendet hat, nachdem er an Ort l, Hlubok
und Stelle, wo der Bau auszuführen
sein wird, die zu diesem Zwecke nöthigen
Localstudien vorgenommen hatte. In
jüngster Zeit, als der Bau des neuen Hof-
Operntheaters angeordnet worden, ver.
lautete es auch, daß ihm die Leitung des»
selben solle übertragen werden.
Wiener Zeitung 1860, Nr. 37, S. 5i>I: „Daö
Skizzenbuch eineö Wiener Architekten"; —
Dieselbe 1861, Nr. 1i)l. S. 29«i) und
Nr. 248, S. 38M: „Tie griechisch-nicht'Unir' ^
ten Residenz-Gebäude in Czernowih". < ^.
tzlllbek. Franz X. Wilhelm (Pro-
fessor der Landwirthschaft, geb. zu
Chaotisch au in Schlesien 11. Septem- H
der 1802). Besuchte das Gymnasium in
Troppau, studirte 1822—1824 in Brunn
Philosophie, dann in Wien Mathematik,
Chemie, Landwirthschaft und hörte da-
selbst auch die Rechte. 1829 erhielt er
eine Anstellung beim Wiener Magistrate,
1830 die Professur der Landwirthschaft.
Im folgenden Jahre unternahm er eine
Neise durch die österreichischen Staaten,
wurde 1832 Professor der Landwirth.
schaft in Lemberg, kam 1833 in gleicher
Eigenschaft nach Laibach, wo auch der
Herausgeber dieses Lexikons zu seinen
Schülern zählte. Die Landwirthschafts'
gesellschaft in Laibach übertrug ihm als»
bald die Administration des Versuchs-
hofes, die Redaction des von ihr heraus«
gegebenen landwirth schaftlichen Blattes
und des Wirthschaftskalenders für Illyrien.
Im Jahre 1840 wurde H. Professor der
Landwirthschaft am Ioanneum in Gratz,
Referent des Centralausschusses der steier-
mnrkischen Landwirthschaftsgesellschaft
und Administrator des Versuchshofeü und
Mufterweingartens, in welchen Bedien»
stungen er noch zur Zeit thätig ist. Im
Jahre 1861 wurde er von den Bezirken
Irdning, Gröbming, Schladming und
Aussee in den ftckrmarkischen Landtag
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Band 9
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hibler-Hysel
- Band
- 9
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1863
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 518
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon