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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Band 9
Seite - 75 -
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Sochftetter Hochftetter Die Theologie wurde nunmehr nur als Nebensache betrieben, dagegen mit allem Eifer Mathematik, Physik und Chemie studirt und zuletzt in dem anregenden persönlichen Umgang mit dem berühmten Professor der Mineralogie und Geologie in Tübingen, F. Aug. Quenstedt, Mineralogie, Paläontologieund Geologie zum Hauptstudium erwählt. Um sich den naturwissenschaftlichen Studien ungehin- dert hingeben zu können, erhielt er die Erlaubniß, außerhalb des Stiftes in der Stadt wohnen zu dürfen. 1851 bestand H. das theologische Staatsexamen, im Frühjahre 1832 promovirte er an der Universität zu Tübingen mit einer krystal- lographischen Abhandlung über den Kalk» spcüh zum Doctor der Philosophie (3. Mai 1832) und erhielt eine Staats. Unterstützung zu einer einjährigen Reise in's Ausland, um sich weiter in Natur. Wissenschaften auszubilden. Diese Reise führte ihn nach den Universitäten Heidel« berg, Bonn und Berlin, ferner, insbeson» dere für geologische Zwecke, nach den vul- canischen Gegenden am Rhein (Laacher» See, Eifel, Siebengebirge), nach dem Harz, nach Belgien und nach Schlesien und im Herbste 1832 nach Wien. Hier wurde ihm im Frühjahre 1833 von dem Director der k. k. geologischen Neichöan» stalt der Antrag gestellt, sich an den Ar- beiten dieser Anstalt zu betheiligen. Er ergriff mit Freuden diese Gelegenheit, sich durch ausschließlich geognostische Unter- suchung größerer zusammenhängender Gebiete weiter auszubilden und führte im Sommer 1833 die geologische Auf» nähme des südlichen Theiles des Böhmer- Waldes aus. Diese Arbeit hatte im Früh« jähre 1854 seine Anstellung als Hilft- geologe bei der geologischen Reichsanstalt zur Folge. H. setzte als solcher 1834 die geologischen Aufnahmen in der nördlichen Hälfte des Böhmerwaldes, 1835 in der Gegend von Marienbad und Karlsbad und 1836, nach dem Hinscheiden des k. k. Bergrathes Czjzek sBd. I I I , S. 114^, als Chefgeologe der I. Section für Böhmen in der Gegend von Bilin und Teplitz fort. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in dem „Jahrbuch der k. k. geologischen Reichsanstalt", theils auch in den Schriften der kais. Akademie der Wissenschaften niedergelegt. 1836 begann H. als Privatdocent an der Universität zu Wien Vorlesungen überPetrographie; aber im Herbste 1836, kurz nach der zu Wien abgehaltenen allgemeinen Naturforscherversammlung, trat ein großer Wendepunct in seinem Leben ein. Se. kaiserliche Hoheit Erz« herzog Ferdinand Max lud die Aka> demie der Wissenschaften in Wien ein, zwei Naturforscher zu bestimmen, welche die Fregatte Novara auf der beabsich» tigten Reise um die Erde begleiten sollten. H. erfaßte mit Enthusiasmus diese Idee und war so glücklich, einer der Auserwählten zu sein und zum Physiker und Geologen der Expedition bestimmt zu werden. Im Auftrage des Marine« Obercommando's begab er sich im Früh. jähre 1837 nach London, um sich dort unter Anleitung des berühmten Magneti- kers General Sabine in magnetischen Beobachtungen zur See einzuüben und die nöthigen magnetischen Apparate anzu« schaffen. Am 30. April 1837 stach die Novara, aufs vortrefflichste ausgerüstet, begleitet von den Glückwünschen der Be« völkerung und unter Theilnahme der ganzen österreichischen Nation, von Trieft auS in See. Neben seiner wissenschaft- lichen Aufgabe hatte H. vom Ministerium des Innern noch den besonderen Auftrag, Reiseberichte für die „Wiener Zeitung" zu schreiben. Diese Berichte unter dem
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hibler-Hysel, Band 9
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hibler-Hysel
Band
9
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1863
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
518
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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