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zugewachsen sei. wie es in solcher Gedie-
genheit und von solcher Bedeutung die
einheimische Literatur selbst nicht besaĂź.
Schon seit Anbeginn seines öffentlichen
Auftretens machte sich an H. ein ausge-
prägter philantropischer Zug bemerkbar
und im Jahre 1832 begrĂĽndete er einen
Privatverein zur UnterstĂĽtzung hilfloser
Armen, der sich später einem ähnlichen
von dem Grafen Hoyos'Spr inzen-
stein gestifteten anschloĂź. Diesem Zuge
seines GemĂĽthes folgend, wurde er Mit>
glied des SeverinuSvereins, den er aber,
von dessen Wirken unbefriedigt, gerade
in der Zeit der beginnenden Bewegung
deS Jahres 1861 verlieĂź und dadurch
den Angriffen jener Partei sich aussetzte,
welche den genannten Verein in ihren
besondern Schuh genommen. Freiherr
von Hock ist von seinem Monarchen wie
von fremden fĂĽr seine Verdienste vielfach
ausgezeichnet worden. AuĂźer dem Orden
der eisernen Krone zweiter Classe und
dem Leopold-Orden, welche ihm der Kai«
ser verlieh, ist H. Officier der französischen
Ehrenlegion, und auĂźerdem haben ihm
Bayem, Sachsen, WĂĽrttemberg, Baden,
Churheffen und GroĂźherzogthum Hessen,
Parma und Este die Commandeurkreuze
ihren Civilverdienst' und Haus'Orden
verliehen.
I l lustr ir te Zeitung (Leipzig. I . I . Weber,
Fol.) Jahrg. 1838. Nr. 760. — Grenz bo»
ten, herausgegeben von Ignaz Kuranda
(Leipzig. 8«.) Jährn. 1847. Bd. I , S. 4l,
und Bd. I I I , S. 239 ^bcidesmal in Cor«
respondenzen aus Wien). — Oesterreichische
National-Encyklopädie von Gräffer
und Czikann (Wien 1835, 8°.) Bd. I I ,
S. 588. — Das Vaterland (Wiener polit.
Blatt) 186i, Nr. 75, 77, 86. 87. — Frankl
(Ludwig August), Sonntagsblätter (Wien,
8°.) IV. Jahrg. (1845), S. 304. — Go<
thaisches genealogisches Taschen«
buch der freiherrlichen Häuser (Gotha, Iu->
stus Perthes, 32".) XII. Jahrgang (1862).
S. 383 snach diesem geb. am 13. März 1803, welche Angabe falsch M — Ge.
schichts- und Erinnerungskalcnder
(Wien, Sollinger. 4«.) Jahrg. 1337. S. 30,
unter'm 18. März. — Porträt. Dasselbe be.
findet sich in der Illustrirten Zeitung Nr. 760
(d. I . 1858) zugleich mit den ĂĽbrigen her.
vorragenden Mitgliedern des dritten inter»
nationalen statistischen zu Wien abgehaltenen
Congresses. — Wappen. Karl Ferdinand
Hock wurde mittelst kaiserl. Diploms vom
19. Juni 1852 in den erbländischen Ritter«
stand, und nachdem er in Anerkennung seiner
Verdienste um den Handel und die Finanzen
Oesterreichs den Orden der eisernen Krone
zweiter Classe erhalten hatte, den Statuten
dieses Ordens gemäß mit kais. Diplome vom
2. December 1859 in den österreichischen Frei«
Herrnstand erhoben. Das Wappen stellt vor
eine in Gold den obern Schildesrand beruh»
rcnde aufsteigende blaue Spitze, worin auf
grauem Felsen ein goldenes Kreuz aufgerichtet
steht, dessen drei freie Enden kleeblattförmig
erscheinen. Zur rechten Seite der Spitze liegt
schrägelinks, mit der Schneide nach Innen
gekehrt, eine natürliche Holzsäge; zur Linken
liegt schrägerechts ein mit den Wurzeln aus.
gerissener silberner Steinbrech (saxitra^a) in
voller Blüthe. Dcr gekrönte Helm mit blau«
goldenen Decken trägt den Felsen mit dem
Kreuze zwischen einem offenen von Gold ĂĽber
Blau quergetheiltm Fluge, dessen rechter
Flügel mit einem die Spitze abwärts kehren»
den natĂĽrlichen Handbohrer und der linke
mit einem die Spitze aufwärts kehrenden
natürlichen Brecheisen belegt ist. Schild«
Halter. Zwei barhäuptige Männer (Hand«
arbeitcr) in enganliegender altdeutscker blauer
Tracht, von welchen der rechte mit dcr freien
Hand einen Bohrer, der linke ein Brecheisen
erfaßt hält. — Stand der Familie. Karl
Ferdinand Freiherr von Hock ist mit
3optzie von Appcltauer (geb. 20. October 1813)
vermalt und stammen aus dieser Ehe zwei
Söhne und eine Tochter: Ernst (geb.
6. Juli 1849); — Paul (geb. 20. October
4857); — Johanna (geb. 24. Mai 1855).
— Noch ist hier anzuführen ein Alexander
Hock (geb. zu Prag 1807). Dieser, von israe»
Mischen Eltern abstammend, betrat 1828 in
Stettin die BĂĽhne, spielte 1629 in Bremen,
1830 in Königsberg, 1831 in Magdeburg. 1832
in Wien, 1836—1838 in Breslau. 1839 wieder
in Wien im Theater an dcr Wien, worauf er
zum Theater in Karlsruhe kam, an welchem er
noch 1851 angestellt war. I n seiner ersten
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Band 9
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hibler-Hysel
- Band
- 9
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1863
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 518
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon