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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Band 9
Seite - 108 -
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Seite - 108 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Band 9

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Hogelmüller 108 HögelmMer eigenen Mitteln setzte er Prämien für die besten Pferde und für bestimmte Arbeiten über die Veredlung und Förderung der Pferdezucht fest. Ja selbst mit dem Ge- danken einer Reist nach Aegypten, Ara- bien und Syrien, in das gelobte Land der Pferde, trug er sich lange herum, setzte sich zu diesem Zwecke mit tüchtigen Orten- talisten und Fachgelehrten in Correspon» denz, um mit allen Kenntnissen ausgerü« stet seinen Weg anzutreten, aber die poli- tischen und kriegerischen Ereignisse verei- telten die Ausführung seines wohlorgani- sirten und ganz vorbereiteten Planes. Högelmül ler hatte alle Feldzüge bis 1848 mitgefochten und in diesem Jahre war er Adjutant'des Feldmarschall'Lieu' tenants Grafen Radetzky, welcher da« mals die Stelle eines General-Quartier- meisters versah. Nach eingetretenem Frie- den trat H. seiner Wunden wegen als Major in den Ruhestand, überließ aber seine Pension dem Staate, dessen sinan- zielle Lage damals eine sehr mißliche war. Das Armeekreuz und das Ehrenbürger- recht von Fontainebleau, welcher Stadt er während der Invasion der deutschen Kriegsheere in Frankreich wesentliche Dienste geleistet, waren die Erinnerungen, welche er aus einem vielbewegten Kriegs» leben in den Ruhestand hinübernahm. Nun aber erst beginnt jene Thätigkeit H.'s, in welcher er einzig in seiner Art dasteht und sich mit derselben Anspruch erworben hat auf bleibende Erinnerung seiner Mitbürger. Von dem Gedanken der Nützlichkeit einer Brandverficherung erfüllt, arbeitete er eine Reihe von Iah' ren unablässig an der Ausführung dieser Idee. Seiner UeberredungSgabe und sei- nem rastlosen Eifer gelang es, Tausende und Tausende in sein Interesse zu ziehen, und endlich kam 1824 die so wohlthätige wechselseitige Brandversicherungs.Anstalt zu Stande, welche 1825 nach einjahri- gem Bestände 38.687 Theilnehmer mit 114.236 Gebäuden im Schätzungswerthe von 26,068.400 fl. C. M. zählte und eine Entschädigung von 77.426 fi. für die in 43 Feuersbrünsten abgebrannten oder beschädigten Gebäude bezahlte. Seine Anstalt beschränkte sich nur auf Niederösterreich, aber mit ihrer Begrün« düng war der Anstoß gegeben, daß man in Mähren und Schlesien, in Böhmen, Steiermark und Illyrien an der Errich. tung ähnlicher arbeitete. Schon hatte er auch die Aufmerksamkeit des ungarischen Reichstages auf diesen Gegenstand zu lenken verstanden, als ihn mitten in seinen Bestrebungen der Tod ereilte. Ueber seine anderen humanistischen Pläne und Arbeiten, als: Erfindung verbesserter Löschwerkzeuge, Einführung zweckmäßi» gerer Löschanstalten, Errichtung eines allgemeinen Feuercommissariates für die ganze Monarchie, einer Erziehungsanstalt armer Soldatentöchter zu tüchtigen Dienst, boten u. dgl. m., breitet sich sein Bio« graph im „Neuen Nekrolog der Deut» schen" ausführlicher aus. H. war auch als Schriftsteller in den verschiedenen Fächern seiner dienstlichen und freiwilli» gen Wirksamkeit thätig, u. z. erschienen von ihm: „Versuch über die Einrichtung der Artillerie nach dem FranMiZchen des Generals AespinllSSe, mit Anmerkungen" (Dresden 1801, 2. Aufi. 1811, gr. 80.); — IST» 2". H. Hs N^mMs?-« (Wien, 2. Ausg. 1803, gr. 8"., mit 2 Taf.j. H. übersetzte dieses Werk in die lateinische Sprache, um ihm vornehmlich in Ungarn unter dem Adel und den Pferdebesitzern möglichst Eingang zu verschaffen; — „HiMkrates
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hibler-Hysel, Band 9
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hibler-Hysel
Band
9
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1863
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
518
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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