Seite - 110 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Band 9
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Höger Höger
lern und Künstlern, welche in dem Herzog»
thume geboren sind. . . (Gratz 1810, Franz
Ferstl. kl. 8«.) S. 87. — Schmidl (Ad.
Dr.). Oesterreichische Blätter für Literatur
und Kunst (Wien. 4".) I I . Jahrg. (l84»),
S. 9U3. — Die Höger, wie auch der Obige,
schrieben sich gewöhnlich Edle von Ho gen.
Der Adelstand kam in die Familie mit Brief
von Max Emanur l Herzog von Bayern
ääo. 20. Juli <69l; sie wurden aber schun
i624 vom Erzherzoge Leopold mit einem
adeligen Wappen begnadet. Die Familie hat
sich in Steiermark und Kärnthen, wo sie an-
sässig war. manche Verdienste erworben; na-
mentlich ein Johann Franz Höger, der
die kaiserlichen Truppen in der Lombardie mit
Geld und Lebensmitteln unterstĂĽtzte und als
BĂĽrgermeister der Stadt Klagenfurt sich so
verdient gemacht hat, daĂź ihm von Kaiser
Karl VI. mit Diplom.- Wien 1l. Jänner
1718, der alte Adel bestätigt und erneuert
wurde.
Höger, Joseph (Landschaftsmaler,
geb. zu Wien 47. November 1802).
Der Sohn eines kaiserlichen Beamten,
der nach beendeten Studien die Laufbahn
des Vaters betreten sollte. Die Bekannt-
schaftmit Gauermann Md.V,S. 104^
erweckte in ihm den Sinn fĂĽr die Kunst,
das Studiren wurde aufgegeben und die
Akademie der bildenden KĂĽnste besucht.
Graf Migazzi unterstĂĽtzte den jungen
talentvollen KĂĽnstler, der erfreuliche Fort-
schritte im Zeichnen und unter Gallerte-
director Rebell im Oelmalen machte.
Den wesentlichsten EinfluĂź auf seine
kĂĽnstlerische Ausbildung aber ĂĽbten sein
nachheriger Schwiegervater und Schwager
Jacob und Friedrich Gauermann aus
und die kĂĽnstlerischen AusflĂĽge in's
Gebirge, welche er mit Letzterem unter-
nahm, schärften seinen Sinn für das
Malerische in der Natur. Zur Zeit, als
H. mit seinen Arbeiten in die Oeffentlich-
keit trat. war in den Salons der Reichen
die Aquarellmalerei beliebt geworden.
Hoger ĂĽbte also vornehmlich dieselbe,
ohne jedoch die Oelmalerei zu vernach- lässigen, in welcher er später vorzugsweise
thätig war. Höger's Arbeiten smd be.
liebt und gesucht, und er zählt zu den be«
schäftigtesten und fruchtbarsten Künstlern
Wiens. Seine bekannt gewordenen Bil-
der sind in chronologischer Folge, in den
Ausstellungen im Akademiege.
bäude zu St. Anna in Wien (die
mit einem " bezeichneten sind Aquarelle,
alle ĂĽbrigen sind Oelbilder): 1834:
^„Nir Mühle beim Oullinger-Falle"; — ^„Hir
Ctzrr Miihlr bei Nttchtr^aden"; -~ 1835:
„Nie Kapelle in dcr Anmänn bei Nerchtesgaden
mit WlllMhm'n" (Eigenthum des Grafen
B e r o l d i n g e n ) ; — 1636: „Partie bei
Nerchtesgaden gegen die Ftnhlwanb am Nll'niy5-
5ee"; — 1840: „Nina am Uagn dicharda";
— „AuZZicht am Sellerie im PinWN gegen
die Saaltrluer Gebirge"', — 1841: „Napn-
zinerkluzter in Salzburg"; — 1844: „Säge-
mühIe in der Gegend drs ZchnerbergeZ"', —
1845: „Partie ansNerchteLgaden"-. — 1846:
„Mndschlltt mit einer Hütte"; — 1847: „<l5in
M M mit Hirschen" (400 fl.); — 1858:
„Uandschatt mit Anine" (300 fl.); — „Zln-
sichten an5 der Gegend bei PaZöKan" (drei
Bilder, Eigenthum des Grafen Saint
Genois); — „Anpartie" (Eigenthum der
Frau von Littrow); in den Monats«
ausstellungen des (neuen) öster«
reichischen Kunstvereines: 1350:
„Auuartie" (Eigenthum deS Grafen Saint
Genois); — „Steinsche GebirgFandöchntt
mit Kuhlenlneiler" (vom Kunstvereine ange«
kauft um 300 fi.); — 1651: „Waldpartir
mit Hirsch" (Eigenthum des Herrn Ign.
Imrädy von Orovitza); — 1852:
„Partie bei Nerchtesgllden" (Eigenthum des
Herrn Bühlmeyer); — 1853: „Wald-
ansgllng" (Eigenthum des Grafen Saint
Genois); — „Wlllbpartie" (300 fi.);
(Eigenthum des Herrn
— 1854: „Malalandschatt"
(630 st.); — 1855: „Uülilechntte im
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Band 9
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hibler-Hysel
- Band
- 9
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1863
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 518
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon