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Zögler
Bildhauer verlieĂź. H. arbeitete bis an
seinen Tod in Wien und war es nament»
lich die kleinere BĂĽste und Statuette,
worin er geschätzt und gesucht wurde.
Seine Arbeiten, durch charakteristische
Treue in der Auffassung und lebensvolle
Aehnlichkeit sich auszeichnend, wurden
bald die SchmuckstĂĽcke der Salons, in
denen er stark vertreten ist. Von seinen
Werken, die sich meistens in den Händen
von Privaten befinden, ist wenig in die
Oeffentlichkeit gekommen. In den Jahren
1843 und l844 waren eine „Madonna"
und eine „Madonna mit dem Ninde" ausge«
stellt, welche beide damals als gelungene
und liebliche Werke Anerkennung fanden.
Von seinen Statuetten sind bekannt:
„Ner regierende Fürst Liechtenstein"; — die
Feldmarschälle „Nadetzkn." und „Fmst
Vmdi5ch-Gratz"; — die Generale: „Grat
schlick", — „Jellaoio", — .Flam-Gallas",
— „Freiherr uan Hess". — „Fürst Jabla-
nawSki"; außerdem mehrere andere Heer»
führer und Helden Oesterreichs; — die
Staatsmänner: „Fürst Mettermch", —
Freiherr nun Kiibrck". Unter seinen BĂĽsten
wird die Sr. Majestät des Kaisers „Franz
Jaseph" sowohl ob ihrer Aehnlichkeit als
ob ihrer meisterhaften AusfĂĽhrung fĂĽr
sein bestes Werk bezeichnet. Der Tod —
durch eine plötzliche Verkühlung herbei«
geführt — raffte ihn im kräftigen Man«
nesalter von 33 Jahren dahin.
Wiener Conversationsblatt (Theater-
Zeitung), herausgegeben von Ad. Bäuerle,
1835, S. 467. — Frank! (L. A. vi-.),
Sonntagsblätter (Wien, gr. s«.) ( I I . Jahrg.)
1843. S. 480; 1844, S. 373; 1846, S. 646.
— Ein Anton Högler (geb. in Salzburg
1774, Todesjahr unbekannt) war Bildhauer
in Salzburg, der sich unter der Leitung seines
Vaters für die Kunst ausgebildet und zahl»
reiche Arbeiten, als: Säulen, Portale, Vasen,
Mosaiktische. Grabdenkmäler, Altäre in Mar-
mor, Serpentin, Granit, Alabaster und Sand»
stein vollendet hat, welche Geschmack bem» künden. Seine Arbeiten finden sich zerstreut
an öffentlichen und Privatgebauden in Salz.
bĂĽrg, Gastein, Hallein, MĂĽnchen, Wien und
an mehreren Orten in Ungarn, Böhmen und
Deutschland. ^Pi l lwein (Benedict), Biv'
graphische Schilderungen oder Lexikon Salz,
burgischer theils verstorbener, thcils lebender
Künstler . . . (Salzburg 182l. Mayr, kl. 8».)
S. 99.)
ing, Franz (Schriftsteller
und Priester der Gesellschaft Jesu. geb.
zu Linz 4. October 1663, gest. zu
Passau 13. October 1723). Trat.
16 Jahre alt, in den Orden der Gesell»
schaft Jesu, erhielt zu Wien die philoso-
phische DoctorwĂĽrde und lehrte 20 Jahre
hindurch Philosophie und Theologie an
verschiedenen Kollegien seines Ordens.
Darauf wurde er Präfect der höheren
Studien zu Paffau und Gewiffensrath
des Paffauer FĂĽrstbischofs Grafen Ra-
batta. H. war ein guter Numismatiker
und nach seinen Angaben wurden ver»
schiedene Denkmünzen zu festlichen Gele»
genheiten ausgefĂĽhrt. AuĂźer mehreren
Schul« und Andachtsbüchern gab er her«
aus:
1692, ^Violm, ?0i.niiy.); — „Nichimede
llut Kllisir WĂĽpM i." (Zaibach 1703, I . G.
Mayr, 4".); — „^.^z/tt
" (I>aL5avii 1714,
niii. 171.) s^die vier angefĂĽhrten biogra-
phisch, genealogischen Werke fehlen in
E. M. Oettinger's „Vidlio
1834. 8ti6N0N) schm. 40.)^; — „
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Band 9
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hibler-Hysel
- Band
- 9
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1863
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 518
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon