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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Band 9
Seite - 117 -
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Höhl deffen Director Ludwig Schwarzbök war und in welchem die Zöglinge Unter- richt im Gesänge. Violine, Violoncello, Fortepiano, Generalbasse und in der ita- lienischen Sprache erhielten. Als aber dieses Institut, in welchem Graf Palffy junge Kräfte für die Oper oder für's Orchester heranzubilden beabsichtigte, schon nach vier Jahren wieder aufgelöst wurde, ward H. nach überstandener Mutation in den damals vereinigten Theatern an der Wien und im k. k. Hof» Opemtheater unter Barbaja im Chöre verwendet. Aber schon nach ein paar Jahren verließ H. die theatralische Lauf« bahn, um seine Studien bei Erasmus Keßler und bei Ritter Ignaz von Seyffried zu vollenden. 4827 wurde H. Professor des Generalbasses beim Musikvereine „zur Bildung der Schul« präparanden für echte Kirchenmusik bei St. Anna" und wirkte daselbst bis zum Jahre 1830, in welchem er eine Kunst» reise nach Polen machte, dort beim Für- sten Heinrich Lubomirsky die Musik- meisterstelle annahm, welche er aber, nachdem die Revolution 1831 ausbrach, wieder aufgab und nach Wien zurück- kehrte, wo er bald ein gesuchter Lehrer war. Bisher hatte H. mehrere Kirchen» Kompositionen geschrieben, welche auf verschiedenen Chören zur Aufführung gelangten, darunter ein „^ancka Hon", das in der Hofpfarre bei St. Augustin eine beifällige Aufnahme fand. Holz l's wahres künstlerisches Streben brachte ihn in freundschaftliche Berührung mit den Leitern der seiner Zeit berühmten Oou- o6rt 8^iritu,6iL) Baron 3 annoy, Karl Holz und Titze, deren ausübendes Mitglied H. auch bald wurde. Mit wel« cher Sorgfalt aber man damals bei Auf- führungen zu Werke ging, erhellt aus der Thatsache, daß bei der Ouvertüre „^U von Cherubini Baron Lannoy die Triangl, Titze die Cinellen und Hölzl die große Trommel handhabten. 1841 vollendete H. das für ihn von Anton Ritter von Perger gedichtete Oratorium „Noah" in zwei Abtheilungen, welches am 21. März im Saale des Konservatoriums zur Aufführung kam. Chor und Orchester waren das des k. k. H of-Operntheaters, an deren Spitze Pro- fessor Georg Hellmesberger Vater >M. VIII, S. 284^ stand. Das mit aller Liebe von Seite der mitwirkenden Künstler ausgeführte Werk wurde mit großem Beifalle aufgenommen. Da sich aber für H. ungeachtet dieser Erfolge dennoch keine Aussicht eröffnete, sich in Wien eine minder kümmerliche Existenz zu erringen, so nahm er den ihm von seinem Freunde Professor I< Fisch Hof Md. IV) S. 234^ gestellten Antrag an, als artistischer Director des Musikvereins nach Innsbruck zu gehen. In kurzer Zeit fand H., der sein Amt mit Liebe und Eifer versah, in Innsbruck festen Boden, gewann Männer wie I)r. Schu» ler. Alois Flir jM. IV, S. 267^, Böhm, Baumgarten, Dr. Stotter u. A. zu Freunden und wurde der Lieb- ling der akademischen Jugend, welche er zu einer Liedertafel vereinte. Diese Liedertafel wurde bald allgemein beliebt, wo nur immei ihre Chöre ertönten, strömte das Volk herbei; ein neues ungekanntes Leben begann, und Hölzl wird mit Recht in seinem Ehrendiplome als erster Gründer der Liedertafel benannt, auch dürfte die Innsbrucker Liedertafel die erste im österreichischen Kaistrstaate gewesen sein. Als was aber dieser gesellige, völlig harmlose Verein in maßgebenden Kreisen angesehen wurde, erhellt aus einer von dem Grafen Sedlnitzky 1842 erlassenen Verfügung,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hibler-Hysel, Band 9
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hibler-Hysel
Band
9
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1863
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
518
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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