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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Band 9
Seite - 131 -
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Hörw arter 134 Höß von Salzburg folgte, seine Uniform ausziehen, um nicht als Gefangener fort- geschleppt zu werden. Nichtsdestoweniger wurde verrathen, daß er ein Tiroler sei. Marschall Lefebre verlangte nun von ihm die Angabe aller Seitenwege, die von Salzburg nach Tirol führen, da er in Erfahrung gebracht, daßHörwarter alle genau kenne. Nicht Anträge von großen Geldsummen, nicht Drohungen konnten H. zu irgend einer Angabe bewe- gen; wohl aber benachrichtigte er durch einen Spion den Obercommandanten Wintersteller von dem in Erfahrung gebrachten Anrücken der Bayern, kam durch Winter st eller mitSpekbacher und Fir ler in Verbindung und theilte ihnen durch Spione alle Nachrichten mit, welche sie verlangten. Als der Wie» ner Friede abgeschlossen wurde, verfiel auch H. jenem traurigen Schicksale, von dem mehrere Helden jener Tage getroffen worden. Salzburg kam an Bayern, die» ses verweigerte ihm die Auswanderung nach Oesterreich; fliehen konnte er nicht, weil er Familie besaß, und von den baye» rischen Behörden wurde er, wie viele Oesterreicher, unwürdig behandelt. Seine an Oesterreich gestellte Auswanderungs« bitte blieb auch unerledigt. Alles Ver- mögens baar und mit zahlreicher Familie begabt, konnte er zu seinem Schmerze am Freiheitskriege des Jahres 1813 nicht theilnehmen, aber durch Spione theilte er seinem alten Waffengefährten S i ebe- rer, welcher sich zu jener Zeit in Ischl befand, genaue Nachrichten rnit über die damals im stärksten Blokadezustande befindliche Festung Salzburg, die Stärke ihrer Besatzung und die schwächsten Puncte zum Eindringen in die Stadt. Als 1814 Tirol wieder an Oesterreich kam, wurde H. zum Stadtschreiber der Stadt Kitzbüchl mit 400 si. R. W. jähr- licher Besoldung ernannt; 1833 wurde er, 82 Jahre alt, seiner Altersschwäche' wegen mit 100 st. R. W. und Belaffung des Freiquartiers in Ruhestand versetzt. Se. Majestät der Kaiser gewährte dem verdienten Helden eine lebenslängliche Zulage von 120 fl. R. W., welche im Jahre 1836 noch um 48 fi. N. W. erhöht wurde; aber nur kurze Zeit erfreute sich H. dieses Actes kaiserlicher Gnade, da er bald darauf im Alter von 86 Jahren starb. Peternader (Anton), Tirols Landeöverthei« digung nebst interessanten Biographien und Skizzen merkwürdiger Tiroler Landesverthei« diger (Innsbruck l852, A. WittunH. 8".) Theil I, S. i93—2W: „Biographie". ßöß, Nikolaus (Zeichner, geb. zu Salzburg 1780). Sohn des erzbischöf« lichen Kammerportiers Nikolaus Höß (geb. l736). welcher ein geschickter Bild- hauer war, dem nachmaligen Director der Graveurschule I . H agenauer ^Bd. I, S. 193^ bei der Verfertigung der Marienstatuen auf dem Domplatze in Salzburg geholfen und mehrere kleinere Figuren für die Fürsterzbischoft Gig« mund und Hieronymus verfertigt hat. Der alte Höß starb im Jänner 1806. Seine Frau und Mutter des Nikolaus, von dem gleich unten Nahe« res, war eine geborne El isabeth Pfäf f inger, Tochter des tüchtigen Bildhauers P. A. Pfäff inger, welche selbst gut zeichnete, geschickt in Wachs pousfirte und mehrere Blätter radirte. Nikolaus der Sohn verlegte sich ins« besondere aufs. Zeichnen und zeichnete Architekturstücke, Medaillm, Wappen u. dgl. m. Von ihm sind die Zeichnungen der 1813 auf den Loiger Feldern aus> gegrabenen römischen Alterthümer und Münzen, welche Grenierim Kupferstiche herausgab und darunter er seinen eigenen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hibler-Hysel, Band 9
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hibler-Hysel
Band
9
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1863
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
518
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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